Vorschau: Österreichische U14 Mehrkampf-Meisterschaften

Sophie Kreiner überspringt hier 1,56mAm morgigen Fronleichnam-Feiertag finden im Universitäts-Sportzentrum Salzburg-Rif die österreichischen U14 Mehrkampf-Meisterschaften statt. Für viele Youngsters ist dies die Premiere bei nationalen Titelkämpfen.

Insgesamt 140 Nachwuchsathlet/inn/en aus allen Bundesländern sind vorangemeldet und werden einen Fünfkampf, bestehend aus 60m Sprint, Hochsprung, 60m Hürdenlauf, Vortex-Wurf und 1.200m Crosslauf absolvieren. Es wird eine Einzelwertung und eine Teamwertung, wobei die Punkte von jeweils den drei besten Athleten eines Vereins addiert werden, durchgeführt. Wer nicht vor Ort ist, kann das Geschehen mittels Live-Ergebnissen mitverfolgen.

Startschuss für tolle Karrieren

Ein Blick auf die Siegerlisten der letzten Jahre bringt interessante Namen zum Vorschein: So konnte sich zum Beispiel Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) in den Jahren 2010 und 2011 über Gold freuen. Ihr folgten im Jahr 2012 Andrea Obetzhofer (TS Raika Schwaz), die am Wochenende ihr Götzis Debüt feierte, 2013 dann die U18-EM Teilnehmerin von 2016 Isabel Posch (TS Lustenau) und 2014 Chiara Schuler (TS Hörbranz), die heuer bereits mehrere Limits für die U18-EM 2018 erbracht hat. Auch die Siegerin des Jahres 2015, Vanessa Riegler (LAC Wolfsberg), spekuliert noch mit einem U18-EM Limit über 400m Hürden im heurigen Jahr. Bei den Burschen konnten sich Oliver Latzelsberger (Union Pottenstein), bereits für die heurige U18-EM in Györ im Stabhochsprung qualifiziert, und U18-EM Kandidat Michael Rauscher (Union Pottenstein) in den Jahren 2014 und 2015 in die Siegerliste eintragen.

Wer sind die Favoriten bei den Burschen?

Wie jedes Jahr ist es in dieser Altersklasse und vor allem so früh in der Wettkampfsaison sehr schwierig die Favoriten auszumachen. Wir probieren's aber trotzdem. Betrachtet man das Ergebnis aus dem Vorjahr, so findet man Christopher Stroh (KUS ÖBV Pro Team) als 6. und Harish Puhr (HSV Bruck Kaisersteinbruch) als 15. als bestplatzierte Athleten, die heuer noch startberechtigt sind.

Beide sollte man auch heuer auf der Rechnung für einen Spitzenplatz haben. Christopher Stroh führt die 1.000m Bestenliste mit 3:00,80min an und wird versuchen in den technischen Bewerben bzw. Sprints den Abstand gering zu halten, um am Ende dann seine starken Ausdauerfähigkeiten ausspielen zu können. Harish Puhr ist in mehreren Bewerben der österr. U14-Bestenliste im Vorderfeld zu finden, zum Beispiel als Dritter im Vortexwurf oder als Fünfter im Hochsprung. Stark einzuschätzen, ist sicherlich auch Philipp Pichler (ATG), der die aktuelle Bestenliste im 60m Hürdenlauf (9,19s) und Hochsprung (1,60m) mit 10cm Vorsprung anführt. Mit 47,80m ist er derzeit auch im Vortex-Wurf als Zweiter gereiht. Emil Geyer (HSV Bruck Kaisersteinbruch) sollte ebenfalls nicht übersehen werden. 1,50m im Hochsprung, 44,88m im Vortex-Wurf und passable Sprintzeiten sowie ein fünfter Platz bei den österreichischen Crosslauf-Meisterschaften im heurigen Jahr stehen auf seiner Visitenkarte. Vielleicht kann aber auch der derzeit Jahresschnellste Julius Gerszi (ULC Weinland) in der Gesamtwertung vorne mitmischen. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt, denn auch zahlreiche Newcomer - die hier nicht angeführt sind - werden mit ausgezeichneten Leistungen aufzeigen.

Wer sind die Favoritinnen bei den Mädchen?

Auch hier ist die Prognose extrem schwierig und als Ausgangspunkt dient uns wieder das Ergebnis des Vorjahres. Iman Roka (ATSV OMV Auersthal) wurde im Vorjahr 5., knapp dahinter folgte ihr Lisa Lenhart (ULC Riverside Mödling) als 6. - beide sind auch heuer mit dabei.

Lisa Lenhart scheint eine der absoluten Top-Favoritinnen zu sein. Mit 8,51s im 60m Sprint, 43,53m im Vortexwurf und als Jahresschnellste im 800m- (2:31,06min) und 1000m-Lauf (3:16,16min) ist ihre Ausgeglichenheit schon in den aktuellen Bestenlisten dokumentiert. Einzig der Hochsprung gibt uns Rätsel auf, hier konnten wir nur ein Ergebnis (1,27m) aus dem Vorjahr finden. Iman Roka wird auch heuer wieder im Vorderfeld zu finden sein. Sie konnte sich im 60m Sprint (8,42s) sowie Hürdenlauf verbessern und führt die ÖLV-Bestenliste im Vortexwurf (46,10m) an. Im letzten Jahr kratzte sie sogar an der 50 Meter Marke mit dem "Heuler" und sprang 1,44m hoch - ein Bewerb, bei dem sie heuer noch nicht so gut in Form war (SB: 1,35m).

Mit der Jahresbesten im 60m und 60m Hürdensprint Muriel Wohlrab (ULC Riverside Mödling) muss man ebenfalls rechnen. 8,34s und 9,31s hat sie hier zu Buche stehen, 2:54,18min im 800m Lauf und 40,09m mit dem Vortex sind notiert. Der Hochsprung ist hier ebenfalls die Unbekannte. Stark ist Matilda Meusburger (TS Egg). Die Vorarlbergerin hat heuer u.a. 8,73s über 60m, 1,44m im Hochsprung und 43,23m im Vortexwurf aufzuweisen. Paula Schwaninger (TS Innsbruck), Livia Wurzer und Diana Klinger (beide LCA Umdasch Amstetten) sind ebenfalls für Spitzenplatzierungen gut. Schwaninger ist eine sehr ausgeglichene Mehrkämpferin und kann auch Cross laufen, was sie als 14. der österr. Meisterschaften im März unter Beweis stellte. Wurzer und Klinger zählen läuferisch zu den Besten, die Frage ist, wie sie den Vortexwurf und den  Hochsprung absolvieren werden. Hier konnten keine aussagekräftigen, aktuellen Ergebnisse gefunden werden. 

Wie auch bei den Burschen sind wir überzeugt, dass auch einige Newcomer die hier genannten Mädchen fordern oder sogar übertrumpfen werden. Es wird jedenfalls spannend.

Wir wünschen alle Athletinnen und Athleten viel Erfolg und danken bereits jetzt den Organisatoren für die ausgezeichnete Vorbereitung dieser großen Nachwuchs-Meisterschaft.

 

 

ÖLV | 30.05.2018 (HB)

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