Hallen-WM | Dominik Distelberger erreicht Top-8-Platzierung

Dieser News-Eintrag wird laufend ergänzt!

1000m:

In der siebenten und letzten Disziplin, dem 1.000m-Lauf, ging es für Dominik Distelberger um eine Top-8 Platzierung. Nach tollem Kampf reichte die Zeit von 2:41,49min für Platz 5 in diesem Lauf, insgesamt ergab das mit 5.908 Punkten Rang 8, die beste Platzierung, die der Niederösterreicher je bei einer WM erreicht hat. Den Sieg holte sich mit Jahresweltbestleistung von 6.348 Punkten Favorit Kevin Mayer (FRA).

„Von der Platzierung her was das eigentlich das wo ich geglaubt habe, dass ich landen kann. Achter Platz bei der WM hört sich schon ganz gut an bei meiner ersten Hallen-WM. Es war in einigen Disziplinen noch Luft nach oben, es war von mir ein sehr solider Wettkampf. Natürlich haben die Ausreißer nach oben etwas gefehlt, wenn´s noch für weiter vorne reichen sollte. Aber es waren auch keine schlechten Leistungen, es war ein durchschnittlicher, guter Wettkampf, damit kann ich eigentlich zufrieden sein. Die technischen Bewerbe waren teilweise etwas wackelig, da fehlt durch die ganze Technikumstellung noch etwas die Sicherheit, aber da traue ich mir noch einiges mehr zu.“

Stabhoch:

Das Auf und Ab geht für Dominik Distelberger weiter. Der Stabhochsprung begann wie erwartet mit klar übersprungenen Höhen von 4,60m und 4,80m, doch plötzlich war dann der Wurm drinnen. Bei 4,90m erst ein deutlicher Fehlversuch, den zweiten Sprung abgebrochen und beim dritten hatte der Niederösterreicher dann zwar die Höhe, riss die Latte aber schon beim Aufschwingen. Daher kamen nur 849 Zähler in die Wertung, mit 5051 Punkten lag er damit auf Gesamt-Rang 7.

Trainer Herwig Grünsteidl: „Das ist schade, dass Dominik hier so viele Punkte liegen gelassen hat. Am Anfang ist er ganz normal gesprungen, bei 4,90 war er bei den ersten beiden Versuchen zu zögerlich. Beim dritten ist er dann gut abgesprungen, dafür war der Stab aber dann zu weich bzw. die Latte zu weit vorne.“

 

 

 

  

 

 

60m Hürden:

Start in Tag 2 des Siebenkampfes mit den 60m Hürden. Dominik Distelberger kam gut aus den Blöcken, hatte dann aber vor der ersten Hürde Probleme. Trotzdem kam er mit 7,98s bis auf 3/100s an seine SB heran und verbuchte 987 Zähler auf sein Siebenkampf-Konto. Gesamt bedeutet das mit 4202 Punkten einen Vorstoss auf Rang 6 der Gesamtwertung.

"Ich war ein wenig zu nahe bei der ersten Hürde und dann hat es mich etwas ausgehoben. Dann musste ich nocheinmal neu aufbauen und war danach über einige Hürden ein paar Zentimeter zu hoch drüber. In Summe wars ein solider Lauf."

 

Hochsprung:

Aufregung vor der vierten Disziplin im Siebenkampf, da die ursprüngliche Anfangshöhe mit 1,87m nur knapp unter der Saisonbestleistung mehrerer Athleten lag. Erst durch hartnäckigen Einsatz von ÖLV-Delegationsleiter Hannes Gruber und Trainer Herwig Grünsteidl wurde diese herabgesetzt. Dominik Distelberger überquerte 1,84 und 1,87m jeweils im zweiten Versuch, 1,90m dann gleich im ersten, 1,93m im dritten, danach war Schluss. Der Wettkampf verlief nicht einfach, da Athletenvorstellungen anderer Bewerbe und der kreuzende Weitsprunganlauf den Hochsprung immer wieder unterbrach und oft minutenlange Pausen entstanden.

Nach dem ersten Tag liegt der 27-jährige mit 3215 verbuchten Zählern auf Rang 9. Bei seinem bisher besten Siebenkampf 2017 in Belgrad übernachtetet er mit 3241 Punkten.

„Das war einer meiner härtesten Hochsprungbewerbe, ich bin froh noch mit 1,93 rausgekommen zu sein. Ich bin jetzt wieder jedes Mal in den 1,90ern, aber ich glaube es kann noch viel besser gehen, wenn sich die Technik nach der Umstellung erst stabilisiert. Obwohl es sich nicht wirklich gut anfühlt, springe ich höher als die letzten Jahre, aber die einzelnen Sprünge sind sehr unkonstant. Für morgen gilt wie immer volle Attacke.“

Kugelstoß:

Kleiner Rückschlag dann im Kugelstoßen, in dem der Purgstaller nicht an seine im Vorjahr gezeigten Listungen herankam. Eine Serie von 12,46m, 12,21m und 13,04m reichten nur für 670 Punkte, womit Dominik Distelberger im Siebenkampf mit 2475 Zählern auf Rang 7 zurückfiel.

„Alle drei Disziplinen bisher war OK-Leistungen, weder super noch schlecht. Beim 60er habe ich zwar gut beschleunigt, aber hinten raus nicht mehr zulegen können. Beim Weitsprung hat mir etwas das Gefühl für den Balken gefehlt, beim dritten Sprung, der gut war, hatte ich leider etwas Vorwärtsrotation und habe dadurch Weite verschenkt. Beim Kugelstoß hat das Timing nicht ganz gepasst, und ich habe nicht genug Druck auf die Kugel gebracht, er mit dem letzten Versuch habe ich mich da gerettet.“


Weitsprung:

Die zweite Disziplin, der Weitsprung, wurde für Dominik Distelberger zum Steigerungslauf. Nach 6,99m und 7,08m verbesserte er sich im letzten Versuch noch auf 7,35m, was gesamt Rang 5 mit 1805 Punkten bedeutet.

Trainer Herwig Grünsteidl: "Bei den ersten Versuche war Dominik auf den letzten Schritten im Anlauf nicht aggressiv genug, erst im 3. Sprung hat er da besser attackiert. Das ist ok bis jetzt."

 

 

 

 

 

 

 

 

60m:

Dominik Distelberger startete mit 6,93s über die 60m in den Bewerb, was eine Verbesserung um 1/100s zu seinem bisher besten Siebenkampf 2017 in Belgrad bedeutete. Mit 907 Punkte liegt er damit auf Rang 4 in der Zwischenwertung.

Trainer Herwig Grünsteidl: "Bei den Probestarts war kam Dominik sehr gut raus, auch beim ersten Start, wo der Kasache den Fehlstart gemacht hat. Der zweite Start war dann leider nicht mehr so gut, und da dann alle so knapp beisammen waren war er nicht locker genug. Aber dafür ist die Zeit sehr ok."

 

 

 


Live-Ergebnisse findet man HIER

WM-Zeitplan:

Freitag, 2.3. (Zeiten in MEZ)

11:00  60m
11:40  Weitsprung
13:00  Kugelstoß
20:45  Hochsprung

Samstag, 3.3.

11:00  60m Hürden
12:05  Stabhochsprung
20:50  1000m


Vorschau

Dominik Distelberger (UVB Purgstall), vertritt Österreich in Birmingham im Siebenkampf. Qualifiziert hat sich der Niederösterreicher mit einer starken Leistung bei den Hallen-Mehrkampf-Staatsmeisterschaften, wo er 5.973 Punkte erzielte, die ihn unter die Top-10 der Hallen-Weltrangliste brachten. Für ihn ist es – wie überhaupt für ÖLV-Mehrkämpfer - eine Premiere bei Hallen-Weltmeisterschaften, damit hat der 27-jährige nun sein Set an Teilnahmen bei internationalen Großereignissen voll. Rang 4 bei der Hallen-EM 2017 zeigt, dass der Purgstaller bei Indoor-Meisterschaften durchaus Potential für Top-Platzierungen hat.

Ziele: „Ich weiß, dass ich mich in guter Form befinde und möchte das auch in Birmingham zeigen. Ich werde auf alle Fälle voll angreifen und hoffen, dass mir ein guter Mehrkampf gelingt. Es wäre schön, wenn ich dort meine Bestleistung steigern könnte.“

Trainer Herwig Grünsteidl: „Für uns ist es sehr erfreulich, die Einladung zu den Hallen-Weltmeisterschaften erhalten zu haben. Wir hatten in der Wintersaison einige Änderungen in der Planung und beim Techniktraining vorgenommen. So testen wir erstmals die "Blockperiodisierung", springen mit Inga Babakova hoch und trainieren nach wie vor mit Gerhard Mayer Diskus und Kugel. Bisher haben all diese Maßnahmen recht gut gegriffen.

Nach den gemeldeten Bestleistungen liegt Dominik mit den 6063 Punkten von Belgrad 2017 auf Platz 7 im 12-köpfigen WM-Teilnehmerfeld.  Allerdings liegen zwischen ihm und dem 12.- Platzierten Lyndon Victor (GRN) nur 87 Punkte. Ich denke, für eine Medaille wird man deutlich über 6100 Punkte erzielen müssen. Dominik ist in der Verfassung den österreichischen Rekord anzugreifen. Ausschlaggebend für das Gelingen dieses Vorhabens ist, wie die drei Sprungbewerbe funktionieren. Wir werden auf alle Fälle um jeden Punkt fighten. Welche Platzierung schlussendlich herauskommt, wird auch davon abhängen, wie gut die Kontrahenten die Mehrkampfdisziplinen an diesen zwei Tagen auf die Reihe kriegen.“


Fotos (C) GEPA Pictures, JP Durand

ÖLV News (GF)

submit BugReport | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impress