Cross EM 2017 - Andreas Vojta als bester Österreicher auf Platz 32

Der Crosslauf ist die quasi interdisziplinäre Distanz bei den Läufern vereint er doch Läufer von der Mittelstrecke bis zum Marathon. Wie bei einigen Non-Stadia Bewerben üblich sind bis zu 6 Athleten pro Nation startberechtigt, wodurch die Dichte enorm hoch ist.

Bereits nach der Streckenbesichtigung am Samstag war klar, dass die sehr flache Strecke mit relativ harten Untergrund eher in Richtung amerikanischer Crosslauf tendiert. Abgezeichnet hatte sich auch bereits ein relativ starker und vor allem kalter Wind der den Läufern zu schaffen machen sollte.

Männer

Bereits im Laufe der Herbstsaison hatte Andreas Vojta seine gute Form angedeutet. Bei seiner 9. Cross-EM Teilnahme in Folge, stand schlußendlich am Ende auch sein bislang bestes Resultat mit Rang 32. Andreas spielte seine Erfahrung aus und wusste, dass er nicht ganz vorne in den Top-10 beginnen muss und lieferte ein gleichmäßiges und solides Rennen und blickte bereits mit Freude auf die Hallensaison voraus. Valentin Pfeil lag anfangs sogar noch etwas weiter vorne bekam aber nach der zweiten Runde Probleme mit dem Unterschenkel und kämpfte sich trotzdem drei weitere Runden, auch für die Teamwertung, auf Rang 44 ins Ziel. Lemawork Ketema hatte sich am Vortag auf die schnelle Strecke gefreut und kam auf Rang 62 ins Ziel und war nicht zufrieden mit seiner Leistung. Stephan Listabarth komplettierte mit Rang 68 das ÖLV Team, da Timon Theuer in der zweiten Runde nach Problemen in der Vorbereitung aufgeben musste. Mit Platz 11 holte das Männerteam schließlich auch die beste Platzierung.

Frauen

Für alle ÖLV Teilnehmerinnen war dies das Debüt bei internationalen Crosslaufmeisterschaften. Nada Pauer belegte, nach Rückenproblemen die am Vortag schlimmer wurden, Rang 58. Ihre Erwartungen hatte Nada etwas höher gesteckt, weswegen sie direkt nach dem Rennen nicht zufrieden mit dem Resultat war. Direkt dahinter kam Sandrina Illes ins Ziel und bestätigte ihre gute Leistung vom Qualifikationslauf und zeigte sich mit ihrem Cross-EM Debüt zufrieden. Beide lieferten ein sehr konstantes Rennen ab und fanden von Beginn an eine gute Gruppe. Olympiatriathletin Julia Hauser kam bei ihrem Cross-EM Debüt auf Rang 71, während Bernadette Schuster auf Rang 77 folgte. In der Mannschaftswertung landete man auf Platz 12.

MU23

Gleich nach dem Beginn des Rennen kamen beide Innerhofer Zwillinge zu Sturz, konnten aber das Rennen fortsetzen und holten schlussendlich auch die besten ÖLV Platzierungen. Hans-Peter Innerhofer bekam während des Rennens Magenprobleme und musste unfreiwillig zwei Zwischenstops einlegen, den Zweiten erst kurz vor dem Ziel. Beim zweiten ungewollten Stop überholte Manuel schließlich seinen Zwillingsbruder und kam auf Rang 52 zufrieden ins Ziel, da er nach einer Verletzungspause erst wieder seit zwei Wochen ordentlich trainieren konnte. Hans-Peter folgte 7s dahinter auf Rang 54 und auch Luca Sinn, der ein konstantes Rennen und eine gute Schlussrunde lief, kam auch mit einem Sturz in der zweiten Runde auf Rang 57 nur weitere 6s dahinter ins Ziel. Luca stieg erst relativ spät in das Herbsttraining ein und steigerte seine Leistung mit jedem Crossrennen. Mittelstreckler Nikolaus Franzmair lief auf der für ihn noch ungewohnt langen Strecke auf Rang 79, ebenso wie Paul Stüger auf Rang 81. In der Teamwertung belegte das Team Rang 13.

MU20

Stefan Schmid startete relativ flott und lag nach der ersten Runde an guter Position konnte im Verlauf des Rennens jedoch nicht ganz an seine gute Leistung aus Darmstadt anknüpfen und belegte Rang 59. Für Albert Kokaly lief das Rennen ebenso nicht ganz zufriedenstellend musste er doch einen ungarischen Athleten, den er in Salzburg noch distanziert hatte, klar vor sich lassen. Albert belegte bei seinem Cross EM Debüt, 10s hinter Stefan, schlussendlich Rang 69. Beide fühlten sich bereits nach der ersten Runde kraftlos, konnten den Grund in der Mixed Zone noch nicht genau festmachen. Auch ihre beiden Trainer Karin Haußecker und Erich Kokaly waren im Vergleich zu den bei der Qualifikation gezeigten Leistung nicht ganz zufrieden, waren die individuellen Ziele doch etwas höher gesetzt. Stark präsentierte sich Markus Kopp der nur 6s hinter dahinter auf Platz 71 lief. Bernhard Obrecht komplettierte als 96.ter das Team und war über seine Leistung zufrieden, während Paul Scheucher nach einem Sturz ausstieg. Das Team kam auf Rang 15.

WU20

Zeitig um 9 Uhr eröffneten die Mädchen der U20 Klasse mit Anna Baumgartner, Cornelia Wohlfahrt und Katharina Pesendorfer im 104 Läuferinnen umfassenden Feld die Crosslauf EM in Samorin. Die jüngste Teilnehmerin der EM, Anna Baumgartner, hatte nach der ersten kurzen Runde einen Sturz und verlor dadurch einige Plätze und kam aber schlussendlich auf Platz 66 als beste Österreicherin ins Ziel. 10 Plätze und nur 10s dahinter folgte Cornelia Wohlfahrt die ein solides Rennen gezeigt hat. Katharina Pesendorfer komplettierte das ÖLV Team mit Rang 89 und damit landete man auf Platz 17 unter 20 Mannschaften.

ÖLV Teamleiter Günther Weidlinger zeigte sich zufrieden und lobte vor allem auch den Teamgeist aller Beteiligten. "Jeder hat von Anfang bis Ende für das Team gekämpft und das Letzte herausgeholt. Die Leistung von Andreas Vojta mit Platz 32 war sein bisher bestes Resultat bei einer Cross EM. Bei Valentin Pfeil hoffen wir natürlich, dass die Verletzung nicht zu schlimm ist, er hat sich tapfer trotz Verletzung ins Ziel gekämpft. Lemawork Ketema hat wertvolle Erfahrung sammeln können, bei seinem erst zweiten Crosslauf. Nada Pauer und Sandrina Illes haben gute Leistungen gezeigt mit denen ich nicht unzufrieden bin, wobei ich besonders von Sandrina überrascht war. Olympiatriathletin Julia Hauser hat gesehen und erkannt, dass der europäische Crosslauf sehr stark besetzt ist, vor allem auch in der Dichte.
Auch die Leistung von den Nachwuchsteam war für mich gut. In der U23 Klasse haben wir mit Manuel und Hans-Peter Innerhofer, sowie Luca Sinn trotz Problemen gute Ergebnisse im Mittelfeld geholt. In der U20 haben mich Stefan Schmid und Albert Kokaly beeindruckt, obwohl die beiden selbst nicht zufrieden waren. Beide sind auch im nächsten Jahr weiterhin in der U20 startberechtigt und werden die zusätzliche Erfahrung ausspielen können. Anna Baumgartner ist noch drei Jahre startberechtigt und hat wie die anderen ebenso wertvolle Erfahrung sammeln können und hat trotz Sturz sicher etwas gelernt. Gefreut hat mich auch die Tatsache, dass ÖLV Präsidentin Sonja Spendelhofer beim Wettkampf anwesend war und unsere Athleten angefeuert hat."

Ergebnisse

Männer (79 Starter, 13 Teams):

  • 1. Kaan Kigen Özbilen (TUR) 29:45
  • 2. Adel Mechaal (ESP) 29:54
  • 3. Andrew Butchart (GBR) 30:00
  • ...
  • 32. Andreas Vojta (AUT) 31:05
  • 44. Valentin Pfeil (AUT) 31:27
  • 62. Lemawork Ketema (AUT) 32:03
  • 68. Stephan Listabarth (AUT) 32:21
  • DNF - Timon Theuer (AUT)
  • 11. Team Österreich 138 Punkte

Frauen (78 Starterinnen, 13 Teams):

  • 1. Yasemin Can (TUR) 26:48
  • 2. Meraf Bahta (SWE) 27:03
  • 3. Karoline Bjerkeli Grovdal (NOR) 27:04
  • ...
  • 58. Nada Pauer (AUT) 29:06
  • 59. Sandrina Illes (AUT) 29:07
  • 71. Julia Hauser (AUT) 30:28
  • 77. Bernadette Schuster (AUT) 32:13
  • 12. Team Österreich 188 Punkte

MU23 (85 Starter, 16 Teams):

  • 1. Jimmy Gressier (FRA) 24:35
  • 2. Hugo Hay (FRA) 24:37
  • 3. Yemaneberhan Crippa (ITA) 24:42
  • ...
  • 52. Manuel Innerhofer (AUT) 25:44
  • 54. Hans-Peter Innerhofer (AUT) 25:51
  • 57. Luca Sinn (AUT) 25:57
  • 79. Nikolaus Franzmair (AUT) 26:55
  • 81. Paul Stüger (AUT) 27:09
  • 13. Team Österreich 168 Punkte

MU20 (109 Starter, 20 Teams):

  • 1. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 18:39
  • 2. Ramazan Barbaros (TUR) 18:41
  • 3. Louis Gilavert (FRA ) 18:45
  • ...
  • 59. Stefan Schmid (AUT) 19:49
  • 69. Albert Kokaly (AUT) 20:00
  • 71. Markus Kopp (AUT) 20:06
  • 96. Bernhard Obrecht (AUT) 20:52
  • DNF - Paul Scheucher (AUT)
  • 15. Team Österreich 199 Punkte

WU20 (104 Starterinnen, 20 Teams):

  • 1. Harriet Knowles-Jones (GBR) 13:48
  • 2. Lili Anna Toth (HUN) 13:59
  • 3. Miriam Dattke (GER) 14:03
  • ...
  • 66. Anna Baumgartner (AUT) 15:16
  • 76. Cornelia Wohlfahrt (AUT ) 15:26
  • 89. Katharina Pesendorfer (AUT) 15:42
  • 17. Team Österreich 231 Punkte

Alle Ergebnisse

Die bisherigen Platzierungen der ÖLV Athleten bei den Crosslaufeuropameisterschaften sind hier abrufbar.

 Fotos: ÖLV / Hannes Riedenbauer

 


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ÖLV News | 10.12.2017 (HR)

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