Weltklasseleistungen beim St. Pöltner Cityjump

Spektakuläre Leistungen, volle Zusehertribünen und eine tolle Stimmung zeigten, dass der Cityjump 2017 ein mehr als würdiger „Ersatz“ für das Liese Prokop Memorial war.

Trotz kühler Wetterbedingungen fanden sich viele Zuseher am St. Pöltner Rathausplatz ein, um zuerst die Damen und zu späterer Stunde die Herren zu beobachten und deren Leistungen zu bewundern.

Um 16 Uhr startete als Auftakt zur großen Show der Damenbewerb. Mit dabei Lokalmatadorin Agnes Hodi, die auch spät in der Saison noch gute Form bewies und 4,01 überquerte. Damit wurde sie hinter der tschechischen Europa- und Hallenvizeweltmeisterin Jirina Ptacnikova Zweite, die den Bewerb mit großartigen 4,41m gewann.

Foto © Dr.Hans Plocek

Pünktlich um 18:30 startete der Männerbewerb bei dem dem Publikum ein absolutes Weltklassefeld präsentiert wurde. Angeführt wurde das Feld von Weltmeister Pawel Wojchiekowski, der heuer schon mehrfach in der Diamond League Top 3 Plätze belegte, und eine Saisonbestleistung von 5,93m mit nach St. Pölten brachte. Gemeinsam mit dem mehrfachen Medailliengewinner Jan Kudlicka aus Tschechien, sowie dem Olympia-Sechsten von 2016 Kevin Menaldo, lieferte er sich einen tollen Wettkampf und konnte nicht nur Leichtathletik-Insider am Rathausplatz begeistern. Der Bewerb gestaltete sich bis zu einer Höhe von 5,51 sehr offen, da alle Favoriten immer wieder hervorragende Sprünge zeigten und erkennen ließen, warum sie alle eine Bestleistung jenseits der 5,80m zu Buche stehen haben. Die doch kühlen Wetterbedingungen von ca. 12 Grad zeigten ab 5,61m jedoch ihre Wirkung, weshalb nur noch Wojchiekowski diese Höhe meisterte. Die Bedeutung des möglichen Sieges, sowohl für Kudlicka wie auch Menaldo, war schon dadurch zu erkennen, dass sie ähnlich wie bei großen Meisterschaften den letzten Versuch auf der Höhe von 5,61m ausließen und sich auf 5,71m versuchten, jedoch knapp scheiterten. Trotz zwei sehr guter Versuche von Wojchiekowski, bei denen er die nötige Höhe deutlich hatte, jedoch die Tiefe in den Sprüngen fehlte, blieb der erste Versuch über 5,61m als Siegeshöhe stehen.

Mitten im Weltklassefeld zeigten auch die Österreicher, allen voran der WM-17. im Zehnkampf Dominik Distelberger, ihr Können. Distelberger sprang hervorragende 4,91m und zeigte auch über 5,11m sehr vielversprechende Versuche. Diese Höhe hätte eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung bedeutet.

Auf einer eigens installierten Kugelstoßanlage, die dem Ansturm der Zuschauer kaum gewachsen war, zeigte 7-Kämpferin Ivona Dadic nach 4 wöchigem Urlaub mit 13,79m ihr Können, stand dazwischen Rede und Antwort und posierte mit den Fans für Selfies. Als Gegner für den Showbewerb stellten sich ÖLV Präsidentin Sonja Spendelhofer sowie Sport Landesrätin Petra Bohuslav zu Verfügung und machten ebenfalls eine gute Figur im Kugelstoßring.

Auch der St. Pöltner Cityjump hat wieder bewiesen, dass die Leichtathletik im Stande ist, wie kaum eine andere Sportart, die Menschen zu begeistern. In St. Pölten gilt der besondere Dank wie so oft Gottfried Lammerhuber, der nach vielen Top Meetings auch hier wieder einen Weltklasse-Bewerb vor einer tollen Kulisse auf die Beine gestellt hat.

ÖLV News | 4.9.2017 (RK)

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