WM London | Lukas Weißhaidinger 9. im Diskusfinale

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Finale:

Angenehme Sommer-Abend-Bedingungen für die Diskuswerfer im Finale, windstille 19 Grad bei Sonnenschein. Der Wettkampf war von Beginn an hochklassig, nach 2 von 6 Durchgängen waren für Bronze unglaubliche 68,03m notwendig. Lukas Weißhaidinger startete mit 63,76m und 62,75m in den Bewerb und lag damit vorerst auf Rang 9 und damit knapp hinter dem notwendigen Rang 8, um im Endkampf dabei zu sein. Leider gelang auch im abschließenden Versuch keine Steigerung mehr (er machte ihn ungültig), sodass dem Oberösterreicher nur der undankbare 9.Platz blieb, 28cm fehlten.


„Wirklich schlecht ist der 9.Platz in meinem ersten WM-Finale ja nicht, auch wenn momentan die Enttäuschung schon etwas da ist. Aber so ist Sport, man hat nicht immer seinen besten Tag. Wenn die Saison so gut anfängt und die Erwartung hoch ist und die WM so läuft muss man sagen die Saison ist schon ein bissl verkorkst. Bei den Würfen hat heute etwas die Höhe gefehlt, und während des Wettkampfes kann man das nicht mehr wirklich ändern, obwohl man es versucht. Das Niveau im Diskuswurf ist momentan hochklassig, wir haben gewußt dass die Tagesverfassung entscheiden wird. Aber ich gehöre zu den 10 Besten der Welt, das darf man nicht übersehen.“
 
Der Sieg ging mit 69,21m an Andrius Gudzius (LTU).

 

 

Qualifikation:

Heute begannen im Londoner Olympia-Stadion (Queen Elizabeth Olympic Park) die 16. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften. Der Österreichische Leichtathletik-Verband ist mit einem fünfköpfigen Team vertreten.

Der erste von ihnen hat seine Pflicht bereits erfüllt. Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) qualifizierte sich mit 63,57m als insgesamt 10. für das Finale am morgigen Samstag (20:25 MESZ).

Nach zwei Probeversuchen (der erste relativ flach, der zweite dann auf ca. 63m) eröffnete er den Wettkampf mit 63,57m und lag nach Runde 1 damit auf Position vier, nur 93cm unter der automatischen Qualifikationsweite von 64,50. Im zweiten Versuch setzte er der Wurf zu tief an, dieser landete noch vor der 60m-Marke und wurde vom Oberösterreicher ungültig gemacht. Der dritte und letzte Wurf war dann wiederum etwas zu steil angestellt und schlug bei 61,48m in den Rasen des Olympia-Stadions ein – keine Verbesserung. Die Qualifikationsgruppe A beendete Lukas Weißhaidinger damit auf Rang 5 als bester nicht direkt qualifizierter Athlet.

Der Aufstieg stand daher erst nach Gruppe B fest, in der nur mehr fünf Athleten weiter warfen als der 25-jährige Innviertler.

„Der erste war wie besprochen ein Sicherheitswurf, dafür war er ziemlich weit. Dann wollte ich noch mehr und bin etwas zu fest geworden, etwas zu steif und aufrecht. Da habe ich etwas das Feingefühl verloren und die Würfe nicht zu 100% technisch umgesetzt wie sie sein sollten. Durch den guten Auftakt war ich überhaupt nicht nervös, aber es war ein interessanter Wettkampf bei sehr guter Stimmung im Stadion. Ich hätte mir das Leben lieber etwas leichter gemacht, aber der Sport ist kein Wunschkonzert. Beim Warten auf Gruppe B war natürlich schon ein bissl zittern dabei. Wichtig ist morgen, da muss ich noch etwas drauflegen. Aber ich bin vorsichtig optimistisch, die Karten werden ja für alle neu gemischt.“

Seine bislang beste WM-Platzierung (2015 in Peking mit 61,26m auf Rang 20) hat der Oberösterreicher damit schon übertroffen und sein Ziel für London, den 6. Rang von Rio zu bestätigen, ist damit weiterhin in Reichweite.
 

Qualifikation:

Lukas Weißhaidinger startet heute um 20:20 (MESZ) in Gruppe A mit der Diskusqualifikation. Für den Einzug ins Finale muss er entweder 64,50m weit werfen oder unter die Top-12 kommen. Die Wettervorhersage lautet trocken bei 20 Grad mit 5m/s Wind.

WM-Zeitplan:

Freitag, 4.8.

20:20  Diskus Qualifikation

Vorschau:

Österreichs Leichtathlet des Jahres 2016 hat bereits langjährige Erfahrung mit Großereignissen. 2x Gold beim EYOF, Junioren-Europameister, Olympia-Sechster – eine beeindruckende Erfolgsliste. Heuer konnte der Oberösterreicher bereits den Wurf-Europacup für sich entscheiden und gilt in London als eines der heißesten Eisen auf eine Top-Platzierung. Seine bisher einzige LA-WM beendete Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) 2015 in Peking mit 61,26m auf Rang 20.

Ziele: „Ich habe heute eine gute Technikeinheit absolviert und bin bereit für die WM. Ich werde mich bemühen mit geeigneten Einsatz die Qualifikation zu überstehen und versuchen viel Kraft für das Finale zu sparen. Es wird nicht leicht, da das Weltniveau sehr hoch ist. Aber Gregor und ich haben uns sehr gewissenhaft auf diesen Wettkampf vorbereitet, mein Ziel ist es den 6. Rang von Rio zu bestätigen.“

Trainer Gregor Högler: „Lukas ist sehr gut vorbereitet und hat viel Lust zu werfen. Ziel für uns ist es, dass er möglichst mit wenig Aufwand die Qualifikation übersteht, um im Finale angreifen zu können und seinen Olympiaauftritt von 2016 zu bestätigen. Wenn man weiß, dass 28 Athleten schon über 65m geworfen haben, wird das nicht einfach. Aber Lukas hat heuer schon oft bewiesen, dass er zu den besten der Welt gehört. Wir haben in den letzten Tagen viel an der Technik gefeilt und sein Tages-Wurfgefühl wird entscheiden wie weit der Diskus segeln wird.“

Live-Ergebnisse findet man HIER

Fotos (C) GEPA Pictures

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