Plan B für Lukas Weißhaidinger

Die gute Nachricht für Lukas Weißhaidinger in diesen Tagen: Beim einwöchigen Trainingslager in Teneriffa (bis 14. April) – bei Temperaturen jenseits der 25 Grad - steht 2 x am Tag Technik-Training auf dem Programm. „Ich bin froh, dass ich jetzt in erster Linie nur mehr das trainieren muss, was ich mit Abstand am liebsten tue: Diskuswerfen.“

Die schlechte Nachricht erging derweil an Coach Gregor Högler: „Lukas steht beim Auftakt der Diamond-League in Shanghai nur auf der Warteliste. Wir haben mehrmals nachgefragt und versucht zu intervenieren. Aus unserer Sicht ist diese Reihung nur schwer nachvollziehbar. Wie kann die derzeitige Nummer drei der Weltrangliste für ein Meeting nicht gut genug sein?“ Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich in Shanghai im buchstäblich letzten Moment noch ein Platz für den Olympia-Sechsten auftut.

Foto: ÖOC

Deshalb gibt es für den Saisonstart längst einen Plan B – das Werfer-Meeting im deutschen Halle am 20. Mai. Da stehen beide Harting-Brüder (Robert, Olympiasieger 2012, Christoph, Goldmedaillengewinner von Rio 2016) auf der Nennliste. „Nur das Preisgeld ist in Halle nicht annähernd mit dem von Shanghai zu vergleichen. Sportlich ist das Meeting absolut top, im letzten Jahr waren Teilnehmer aus 39 Nationen am Start. Da kann man von großen Weiten ausgehen – für mich eine gute Alternative zu China. Ich freue mich drauf, es macht keinen Sinn der Diamond League nachzuweinen. Ich hoffe, spätestens in Oslo (15. Juni) kann man mich nicht mehr übersehen!“ Eine gute Weite in Halle würde helfen…

Während das Trio Lukas Weißhaidinger, ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler und Josef Schopf auf Trainingslager in Teneriffa weilt, entsteht im Bundessport- und Freizeitzentrum Südstadt eine neue Diskus- und Speer-Wurfanlage. „Das wird sozusagen unser neues Büro. Letzte Woche erfolgte der Spatenstich, ab Mai werden wir die Anlage – mit einem Wurfkreis made in London - benützen können. D.h. für uns, dass wir ab sofort komplett unabhängig trainieren können. Soll heißen: Wir müssen nicht etwa eine Pause einlegen, weil gerade andere Leichtathleten auf der Laufbahn trainieren oder Admiras Fußballer der Diskus-Landezone gefährlich nahe kommen. Unser Trainingsumfeld in der Südstadt ist damit kaum noch zu toppen!"


ÖLV News | 11.4.2017 (ÖOC,W.Eichler)

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