European Athletics bringt neues EM-Quali-System auf den Weg

Das Council des Europäischen Leichtathletik-Verbands, European Athletics, hat gestern das neue Rankingsystem - welches den Qualifikationsmodus zu Freiluft-Europameisterschaften grundlegend verändern soll, in seinen Grundzügen beschlossen.

Das neue Rankingsystem, ähnlich der ATP-Weltrangliste im Tennis, soll zukünftig für jede Disziplin geführt und wöchentlich aktualisiert werden. Für die Freiluft-EM 2020 soll die Qualifikation dann nicht mehr über Limits, sondern ausschließlich über diese Rangliste erfolgen, in der Ergebnisse aller European Athletics- und IAAF Permit Meetings und der nationalen Meisterschaften einfließen werden.

Nach Aussage von European Athletics Präsident Svein Arne Hansen werden die Athleten zukünftig angehalten sein, öfter als bisher zu starten und können dadurch - was sicherlich positiv ist - zusätzlichen Doping-Kontrollen unterzogen werden. Ein Projektteam wird nun an den Details feilen und einen Testbetrieb durchführen, bevor das Einführungsdatum beschlossen werden kann. "Ich pushe das Team, um zu sehen, ob eine Einführung bereits für die EM 2018 in Berlin möglich ist", sagte Hansen.

Im Österreichischen Leichtathletik-Verband und auch in anderen Ländern ist man derzeit noch ein wenig skeptisch, wie dieses neue Quali-System tatsächlich funktionieren wird, wie welche Veranstaltungen bewertet werden und ob heimische Athlet/inn/en überhaupt ausreichend Startmöglichkeiten finden werden, um sich überhaupt qualifizieren zu können. Vor allem für die noch nicht so etablierten Athlet/inn/en - ohne starken Manager - kann dies eine Herausforderung werden.

Auch auf dem Veranstaltungssektor wird sich die heimische Leichtathletik sicherlich weiterentwickeln müssen, sobald das Ranking-System zur Anwendung kommt, denn derzeit scheinen nur das "Guglmeeting Indoor" und das "Hypomeeting Götzis" sowie die Staatsmeisterschaften (wie in jedem Land) als Quali-Events auf.

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