2. Tag für ÖLV-Nachwuchs bei U18-EM in Tiflis

Am zweiten Tag der U18-EM in Tiflis holt das ÖLV-Team die erste Medaille. Siebenkämpferin Sarah Lagger schnappt sich mit 6.175 Punkten und somit neuer persönlicher Besleistung EM-Silber. Posch brilliert ebenfalls mit neuer persönlicher Bestleistung und belegt einen starken 18. Platz. Des Weiteren sorgen Stabhochspringer Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck), 2.000-Meter-Hindernis-Läufer Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) und Sprint-Ass Isaac Asare (UNION Salzburg LA) für Topleistungen und steigen in die nächste Runde auf.

Lagger stets auf Medaillenkurs

Für die Siebenkämpferinnen eröffnete der Weitsprung Wettkampftag Nummer zwei. Nach einem Fehlversuch im ersten, schaffte es Lagger im zweiten Versuch auf 5,95 Metern. Das reichte aus, um das Verfolgerduo Shukh (UKR) und Emerson (GBR) vorerst auf Distanz zu halten. Sarah Lagger führte zu diesem Zeitpunkt die Gesamtwertung mit 4.457 Punkten knapp an.
Inzwischen verbesserte sich Isabel Posch (TS Lustenau) mit starken 5,43 Metern um einen weiteren Platz. Sie belegte mit 3.774 Punkten Platz 19.

Besonders erfolgreich startete Isabel Posch in die vorletzte Disziplin des Siebenkampfes. Die Athletin aus Lustenau warf, nach zwei duetlich schwächeren Versuchen, 41,65 Meter. "Nach den zwei Versuchen war so ein Druck auf mir weit zu werfen", so eine sichtlich erleichterte Posch. Auch Trainer Hans Frei zeigte sich zufrieden: "Jetzt hat sie das gezeigt, was sie wirklich kann." Eine Verbesserung der Bestleistung um ganze 6 Meter spricht für sich.

Auch Sarah Lagger gelang ein erfolgreicher Start in die letzte Abendsession. Sie warf den Speer auf 47,13 Meter - die zweitbeste Weite ihrer Karriere. Das bedeutete vorläufig Platz zwei in der Siebenkampf-Gesamtwertung.

Silbermedaille für Lagger

Im 800-Meter-Lauf kam es dann zum Showdown zwischen Lagger und Alina Shukh. In einem unfassbar spannenden Rennen, setzte sich Lagger kurz vor dem Ziel von Shukh ab und beendete den Lauf mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:13,56 Minuten. Die ÖLV-Topathletin unterliegt der Ukrainerin schlussendlich um elf Punkte. "Der Lauf war echt stark und ich bin einfach nur happy.", meinte Lagger im Anschluss ans Rennen, die mit 6.175 Punkten ihre persöniche Bestleistung um mehr als 100 Punkte verbesserte.
Alina Shukh verbesserte indes mit 6.186 Punkten den U18-Weltrekord um einen Punkt. "Alina vergönne ich den ersten Platz. Ich habe meine Bestleistung um 100 Punkte verbessert, ich freue mich einfach nur", so Lagger.

Isabel Posch holte im 800-Meter-Lauf in 2:25,34 Minuten ihre fünfte persönliche Bestleistung. So schraubte sie mit einem Endpunktestand von 5.225 Punkten ihre Bestmarke im Siebenkampf um 200 Punkte in die Höhe. "Ich bin so froh, dass es noch mit einem so guten 800er zu Ende gegangen ist. Jetzt fällt der ganze Druck ab, und ich bin nur happy. 5 Bestleistungen, besser kann es nicht laufen", erläutert Posch, als 18. der Gesamtwertung, stolz.

Stabhochsprung-Finale für Riccardo Klotz

Als erste Disziplin des Tages startete pünktlich um 9:00 Uhr die Qualifikationsrunde für die Stabhochspringer. Hier konnte sich Riccardo Klotz mit 4,70 Metern für das Finale qualifizieren. „Ich hab gut angefangen bei 4,55, aber danach bei 4,70 ist es dann irgendwie nicht so gut gegangen. Wir haben auch die ganze Zeit durchgerechnet, ob es sich ausgeht und es haben schon einige gesagt, dass ich im Finale bin, aber ich war mir zuerst noch nicht sicher. Super, dass ich jetzt im Finale bin – da wird es dann auch besser gehen“, zeigte sich Klotz zuversichtlich. Seine persönliche Bestleistung liegt bei 4,90 Metern, eine Topplatzierung ist auf alle Fälle möglich.
Ebenfalls am Start war Pascal Kobelt, der den Wettkampf mit 4,55 Metern beendete. „Der Wettkampf war nicht schlecht, beim ersten Sprung war ich nervös, aber danach war es besser. 4,55 Meter sind OK, aber die 4,70 wären schon schön gewesen, weil das persönliche Bestleistung wäre.“

Hindernisläufer Schmid eine Runde weiter

Über die 2.000 Meter Hindernis konnte Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) aufzeigen. In einem taktischen Rennen, konnte er sich in 6:01,21 Minuten den dritten Platz und somit den Finaleinzug sichern. "Vom Start weg ist es wie immer schnell losgegangen. Ich hab dann das Gefühl gehabt, dass es bissl langsamer wird, aber bei der Durchgangszeig von der ersten Runde hab ich gesehen, dass es schnell ist." Schmid übernimmt nach etwa 1,5 Runden die Führung und drosselt gekonnt das Tempo. "In der letzten Runde hab ich dann nochmal Gas gegeben. Dadurch dass der Franzose nach dem letzten Hindernis zu Sturz gekommen ist, musste ich nicht mehr ins Ziel sprinten, sondern konnte locker auslaufen."

Asare im 200-Meter-Semifinale

Für großartige Nachrichten sorgte auch Isaac Asare. Das Salzburger Sprint-Talent konnte sich für das 200-Meter-Semifinale qualifizieren. "Den Start hab ich heute ganz gut erwischt. Hinten raus ist es mir auch besser gegangen als gestern. Auf den letzten Metern hab ich vielleicht zu viel nachgedacht", beschreibt Asare den Rennverlauf. Als 5. seines Vorlaufes schaffte er in 22,50 Sekunden, über die Zeit, den Aufstieg in die nächste Runde.

Sprint-Kollegin Magdalena Lindner (ULV Krems) unterlag hingegen über die 200 Meter der starken Konkurrenz. "Es war ein sehr guter Lauf, aber eben nicht perfekt. Heute war ich weniger nervös und der Start war auch viel besser. Aber der Lauf war schon sehr schnell, die sind ganz schön davongezogen in der Kurve." 25,23 Sekunden lautet die beachtliche Zeit von Lindner.

Unermüdliche Wohlfahrt mit zwei Mittelstrecken-Starts

Zunächst stand für Cornelia Wohlfahrt (LAC Klagenfurt) das 800-Meter-Semifinale am Programm. Sie platzierte sich auf dem zehnten Gesamtplatz. "Es ist heute viel besser gegangen als gestern. Ich hab mich heute gut drauf eingestellt, dass es schnell losgehen wird. Gestern war ich davon etwas überrascht", meinte Wohlfahrt und fuhr fort: "Ich war heute auch viel lockerer, weil ich die ganzen Abläufe schon gekannt habe. Am Schluss bin ich noch bissl zu langsam, aber das Ergebnis passt vollkommen." 2:13,93 Minuten reichten schlussendlich nicht für den Finaleinzug.

Wenige Stunden später stand die ausdauernde Athletin des LAC Klagenfurt erneut auf der Laufbahn. Den 3.000er beendete sie in 10:37,73 Minuten. "Die ersten zwei Runden gingen noch, dann habe ich meine Beine gespürt. Aber 15. von Europa, da kann ich zufrieden sein!"

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Fotos: Johannes Brunner

ÖLV / 15.07.2016 (PG)

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