Distelberger steigt aus EM-Zehnkampf aus

Die Serie der verletzungsbedingt schlechten Nachrichten aus dem ÖLV-Team reißt leider nicht ab. Dominik Distelberger (UVB Purgstall) hat am Mittwoch den EM-Zehnkampf in Amsterdam vorzeitig beendet. Der Niederösterreicher machte nach vier Disziplinen im Olympiastadion wegen Oberschenkelproblemen Schluss. „Ich will im Hinblick auf Olympia nichts riskieren, ich will meinen Start in Rio nicht gefährden, so leid es mir um die Chance auf eine EM-Topplatzierung tut“, meinte Distelberger enttäuscht. Schließlich hatte sich der 26-Jährige für die EM in den Niederlande sehr viel vorgenommen gehabt.

„Schon nach dem Auftaktbewerb, dem 100 m Lauf, habe ich einen leichten Zug im Oberschenkel gespürt. Was es genau ist, kann ich nicht sagen. Aber ich weiß, dass man gerade im Oberschenkelbereich nichts riskieren sollte“, sagte Distelberger, der jetzt noch einige Tage in Amsterdam bleiben und nach einer Ruhepause Kraft- und Ergometertraining bestreiten wird.

Unterdessen hat auch Jennifer Wenth (SVS-Leichtathletik) ihr Antreten in Amsterdam absagen müssen. Die 5.000-m-Läuferin hatte sich bereits in der vergangenen Woche beim Schnelligkeitstraining eine Adduktorenzerrung zugezogen. Tägliche Behandlungen haben die Probleme rasch kleiner werden lassen, die EM wäre für Wenth aber einfach noch zu früh gekommen. „Leichtes Training, flottere Dauerläufe und lockere Tempoläufe sind ohne Probleme möglich, aber in höheren Geschwindigkeiten ist es noch spürbar. In jedem anderen Jahr würden wir das Risiko eingehen, nicht aber im Olympiajahr“, sagte Wenth.

Damit ist die Liste jener ÖLV-Athleten, die die EM nicht beenden oder gar nicht in Angriff nehmen konnten, weiter angewachsen: Lukas Weißhaidinger, Beate Schrott, Gerhard Mayer, Distelberger und Wenth. „Natürlich ist das sehr schade um unsere guten Chancen auf EM-Topplatzierungen. Aber auf der anderen Seite ist es auch wichtig und richtig, in Richtung Rio kein Risiko einzugehen“, meinte ÖLV-Präsident Ralph Vallon.

Dominik Hufnagl (SVS-Leichtathletik) lief die 400 m Hürden in 51,88 Sekunden und belegte damit Platz 20. „Eigentlich hätte ich meine persönliche Bestzeit ( 51,26 Sek., Anm.) verbessern wollen, aber dafür bin ich zu verhalten und respektvoll ins Rennen gestartet“, meinte der Niederösterreicher nach seinem ersten Großereignis in der allgemeinen Klasse. „Die EM ist zwar nicht in die Hose gegangen, aber es war mehr drinnen!“ Die Chance, es noch besser zu machen, hat der 19-Jährige bereits ab 19. Juli bei der U20-WM in Polen.

 

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