Vorschau: Österreichischer U18-Cup der Bundesländer in Linz

Vor 85 Jahren feierte der BLC-U18 seine Erstausgabe. Kommendes Wochenende werden erneut junge Athlet/innen aus neun verschiedenen Bundesländern versuchen, den Sieg „nach Hause“ zu holen. Für das österreichische U18-EM-Team bedeutet Linz: Generalprobe. Und für all jene, die ihr Ticket noch lösen möchten, bietet sich die letzte Möglichkeit. Ein motiviertes Starterfeld ist also garantiert.Kerstin Limbeck - Läuft sie am Wochenende das 400m Hürden U18-EM-Limit?

Geschichte eines Jugendwettkampfes

Seit 1931 findet in Österreich der traditionsreiche Bundesländervergleichskampf der Jugend statt. Während im Debütjahr eine Wiener-Auswahl gegen ein gemeinsames Team aller übrigen Bundesländer kämpfte, stellt seit 1953 jedes Bundesland sein eigenes Team. So wird auch 2016 der Bundesländercup U18 ausgetragen. Am kommenden Wochenende gilt es für Österreichs Nachwuchs, sein eigenes Bundesland bestmöglich zu vertreten.

Ein Blick in die Geschichtsbücher verrät, dass bei der männlichen Jugend NÖ als 23-faches Siegerteam und Titelverteidiger ins Rennen gehen wird. Knapp dahinter liegt OÖ mit insgesamt 22 Siegen (zuletzt 2014). Bei der weiblichen Jugend geht es ähnlich knapp zu. Hier können die Athletinnen aus OÖ auf 24 Erfolge zurückblicken. NÖ belegte bereits 22 mal den zweiten Platz (zuletzt 2015).

Wettstreit um die begehrten EM-Plätze

Aufgrund der bevorstehenden U18-EM in Tiflis (14.-17. Juli 2016) ist der Länderkampf in Linz eine Generalprobe für alle EM-Starter/innen. Außerdem gilt es für einige, den Platz im Team zu fixieren. Spannung verspricht unter anderem das Duell um die Speerwurf-Startplätze der Mädchen. Patricia Madl (SU IGLA long life) wurde ein Fixplatz von der ÖLV-Sportkommission aufgrund ihrer starken Leistungen und des österreichischen Meistertitels zugesagt. Um die zweite freie Stelle werden Ivonne Wiener (ATS Pinkafeld) und Noemi Luyer (Union Pottenstein) wetteifern. Luyer konnte diese Saison bereits mehrmals das EM-Limit (46,00 Meter) überbieten und geht mit einer Saisonbestleistung von 49,71 Metern ins Rennen. Wiener überbot mit 46,32 Metern erst vor zwei Wochen im Rahmen der U18-ÖM die EM-Norm und muss a) diese erneut überbieten und b) Luyer im direkten Duell schlagen, um ihre Teilnahme statt der Pottensteinerin zu fixieren.

Letzte Chance auf EM-Limits

Chancen auf Last-Minute-EM-Tickets müssen einigen Athlet/innen eingeräumt werden. Über die 400 Meter Hürden wird Kerstin Limbeck (DSG Volksbank Wien) als Kandidatin an den Start gehen. Mit einer aktuellen Saisonbestleistung von 63,17 Sekunden fehlen ihr schlappe 17 Hundertstel auf das Limit.

Ebenfalls über die 400 Meter Hürden werden Michael Duft (LAG Genböck Haus Ried), Michael Albrecht (ULC Dornbirn) und Julian Schlosser (ATSV OMV Auersthal) die EM-Norm in Angriff nehmen. Mit starken Saisonbestleistungen unter 57 Sekunden fehlen allen drei Kandidaten hierfür nur wenige Zehntel (Limit: 55,90 Sekunden).

Interessant ist auch die Situation beim 2000 Meter Hindernislauf der Burschen. Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) hat sein Ticket von der ÖLV-Sportkommission bereits erhalten und wird voraussichtlich in Linz nicht über 2000 Meter Hindernis an den Start gehen. Paul Scheucher (UAB Athletics) ist die Norm bereits gelaufen, fällt aber verletzungsbedingt sowohl für den BLC-U18 als auch für die EM aus. Daher wittern Fabian Lung (ATSV OMV Auersthal) und Veit Baumgartner (SVS Leichtathletik) ihre Chance, auf den EM-Zug aufzuspringen. Beide sind mit ihren Bestzeiten von 6:19,97 Minuten (Lung) und 6:19,10 Sekunden (Baumgartner) knapp an der Tiflis-Norm von 6:15,00 dran und werden versuchen, das Tempo im Linzer Stadion hochzuhalten.

Tatjana Meklau (Atus Knittelfeld) hat im Hammerwurf das Potenzial, das EM-Limit von 59,50 Metern zu übertreffen. Ihre Bestmarke liegt derzeit bei 58,70 Metern.

Fotos: GEPA pictures

IAAF

Der BLC-U18 wird unterstützt durch die “Athletics Olympic Dividend” (AOD) der IAAF.

ÖLV / 30.06.2016 (PG)

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