|
Bei optimalen Bedingungen und toller Stimmung ging heute der  erste Tag der Österreichischen Meisterschaften in den Klassen U23 und U18 über die Bühne. Bei den U23 beanspruchten Mario Gebhardt, Marco Cozzoli und Karin Strametz den Titel „Doppelmeister/in“. Bei den U18 zeigte vor allem Sarah Lagger mit zwei Goldmedaillen auf.
U23 männlich
Über die 200 Meter konnte Mario Gebhardt (ULV Krems) klar den Titel holen. In 21,89 Sekunden hielt er den Zweitplatzierten Nico Garea (SU KÄRCHER Leibnitz) und den Drittplatzierten Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik) auf Distanz.
Titel Nummer zwei sicherte sich Gebhardt über die 400 Meter Hürden in 52,87 Sekunden. Da er bereits die erste Hürde streifte, blieb das EM-Limit (51,00 Sekunden) vorerst außer Reichweite. In den kommenden zwei Wochen könnte ihm dies jedoch noch gelingen. Tobias Müller (LAC Amateure Steyr) und Sebastian Gaugl (KSV alutechnik) belegten Platz zwei und drei.
Das 110-Meter-Hürden-Finale entpuppte sich als besonders knappe Angelegenheit. Florian Domenig (DSG Volksbank Wien) verwies in 14,47 Sekunden die Konkurrenz auf die Plätze. Martin Kainrath (ULC Linz Oberbank) musste sich um lediglich 0,01 Sekunden geschlagen geben. Der dritte Platz ging an Felix Schmid-Schutti (TGW Zehnkampf Union).
In einem taktischen 800-Meter-Rennen sicherte sich Paul Stüger (KSV alutechnik) in 1:56,26 Minuten den Sieg. Erst im Endspurt konnte er sich gegen Maximilian Fridrich (ÖTB Salzburg LA) durchsetzen. Maximilian Trummer holte bei seinem ÖM-Debüt den dritten Platz. Favorit Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) musste sich knapp aber doch mit dem vierten Platz zufrieden geben.
Einen überlegenen Sieg erzielte Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) über die 5.000 Meter. In 15:06,02 Minuten blieb er ganze 20 Sekunden vor den Zweit- und Drittplatzierten Julian Kreutzer (SU IGLA long life) und Timon Theuer (team2012.at).
Den Stabhochsprung gewann Sebastian Ender. Das Nachwuchstalent vom ALC Wels holte mit 4,70 Metern den Sieg und eine neue persönliche Bestleistung. Platz zwei ging an den Zehnkampf-Staatsmeister 2015, Felix Schmid-Schutti. Florian Pachleitner (ATG) holte Bronze.
7,26 Meter lautet die Siegerweite im Weitsprung. Maximilan Drössler (PSV-HORNBACH Wels) heißt der Gewinner. Im Rennen um Platz zwei sprangen sowohl Felix Schmid-Schutti als auch Andreas Steinmetz (SVS Leichtathletik) 7,02 Meter. Aufgrund des besseren, zweitbesten Versuches hält hier Schmid-Schutti die Nase vorne und holte seine dritte Medaille bei den heurigen U23 Meisterschaften.
Im Hammerwurf dominierte Marco Cozzoli (SVS Leichtathletik) regelrecht den Bewerb. Mit 57,95 Metern hielt er die Konkurrenz um mehr als zehn Meter auf Abstand. Platz zwei und drei gingen an Sascha Stepan (BSV-Brixlegg) und Mario Wurzenberger (LCA Umdasch Amstetten).
Ebenfalls siegreich war Cozzoli im Diskuswurf. Auch hier sorgte er mit 46,99 Metern für eine klare Angelegenheit. Als Doppelstaatsbürger (ITA/AUT) absolvierte er in Amstetten seine ersten ÖM und sicherte sich sogleich den Doppelsieg. Alexander Gesierich (LAC Klagenfurt) und Johannes Pichler (LAG Genböck Haus Ried) gesellten sich mit Platz zwei und drei neben Cozolli auf das Siegerpodest.
U23 weiblich
Sprint-Ass Carina Pölzl (LAC Klagenfurt) sicherte sich über die 200 Meter ihre erste Medaille bei den ÖM in Amstetten. In 23,87 Sekunden erzielte das junge Talent eine neue persönliche Bestleistung, unterbot erneut das U20-WM-Limit und verwies Savannah Mapalagama (DSG Volksbank Wien) und Julia Schwarzinger (TGW Zehnkampf Union) klar auf die Plätze. Beim morgigen 100-Meter-Lauf wird Pölzl ebenfalls als Favoritin ins Rennen gehen.
Über die 5.000 Meter ging der Sieg an die überlegene Salzburgerin Cornelia Moser (LC Saalfelden). In 16:55,07 Minuten erzielte Moser zudem einen neuen Salzburger U23-Rekord. Platz zwei und drei gingen an die jungen Athletinnen Sophie Grabner (UAB Athletics) und Lemuela Wutz (ULV Krems).
Die Top-Nachwuchsmehrkämpferin Karin Strametz (SU KÄRCHER Leibnitz) trumpfte im 100-Meter-Hürden-Lauf auf. Sie holte sich in 13,88 Sekunden die Goldmedaille. Silber sicherte sich ebenfalls eine Mehrkämpferin – Verena Preiner (UNION Ebensee). Der dritte Platz ging an Christina Jellen (LAC Klagenfurt). Extrem stark präsentierte sich außerdem Stephanie Bendrat, die außer Konkurrenz antreten durfte. Mit 13,11 Sekunden im Vorlauf und 13,16 Sekunden im Finallauf blieb sie zweimal klar unter dem  EM-Limit für Amsterdam und klopft bereits am Olympia-Limit für Rio (13,00 Sekunden) an.
Einen weiteren Titel bei den ÖM U23 konnte Strametz im Weitsprung einfahren. 5,88 Meter genügten um Michaela Burda (UNION St. Pölten) und Lisa Felderer (TS Raika Schwaz) auf Distanz zu halten. Insgesamt präsentierten sich alle Teilnehmerinnen im Weitsprung mit starken Leistungen.
Über den 400-Meter-Hürden-Sieg jubelte Magdalena Baur (TS Lauterach) in einer Zeit von 64,96 Sekunden. Platz zwei und drei holten Thea Grubesic (KSV alutechnik) und Christine Weber (ULC Riverside Mödling).
Bettina Weber (SVS Leichtathletik) heißt die glückliche Gewinnerin im Hammerwurf. Die Favoritin schleuderte ihr Wurfgerät auf 51,78 Meter. Sensationell auch die Leistung vom jungen Nachwuchstalent Dalina Helbok (TS Jahn Lustenau), die sich großartig gesteigert hat und mit 46,42 Metern aufzeigen konnte. Dritter Platz ging an Lisa Speiser (UNION St. Pölten)
Den Diskuswurf entschied Djeneba Touré (ATG) für sich. Die letztjährige U20-WM-Finalistin setzte sich gegen die U18-WM-Teilnehmerin des Vorjahres, Jordana Kakifukiamoko (PSV-HORNBACH Wels) durch. Bronze holte sich Ines Kahrer (LAG Genböck Haus Ried).
Sehr enttäuschend ist die Nachricht, dass der 800-Meter-Lauf entfallen musste, da sich keine U23-Teilnehmerinnen finden konnten.
U18 männlich
Über die 200 Meter fuhr Isaac Asare (Union Salzburg Leichtathletik) einen überlegenen Sieg ein. In 22,43 Sekunden blieb er erneut unter dem U18-EM-Limit für Tiflis und verwies Levin Gottl (ULC Riverside Mödling) und Manuel Weissensteiner (ULV Krems) auf die Plätze.
Der LCA Umdasch Amstetten freute sich über einen 110-Meter-Hürden-Doppelsieg. Beim Heimmeeting erklomm Lorenz Ursprunger in 14,59 Sekunden das Podest. Auf ihn muss in Zukunft ein Auge geworfen werden, da ein U18-EM-Limit durchaus möglich ist. Platz zwei holte sich Vereinskollege Niklas Etlinger und Platz drei Stefan Alexander Igler (SVS Leichtathletik).
In einem spannenden 400-Meter-Hürden-Duell ging Michael Duft (LAG Genböck Haus Ried) mit einem guten Finish und neuer persönlicher Bestzeit von 56,53 Sekunden als Sieger hervor. Michael Albrecht (ULC Dornbirn) und Julian Schlosser (ATSV OMB Auersthal) holten sich Platz zwei und drei. Keinem der drei Medaillengewinner glückte ein perfekter Lauf. In den kommenden zwei Qualifikationswochen muss jedem der drei eine Chance auf die U18-EM-Teilnahme eingeräumt werden.
Paul Seyringer (SU IGLA long life), einer der schnellsten U16-Athleten der Welt holte sich über die 800 Meter den verdienten Sieg. In 2:01,36 Minuten setzte er sich gegen Stefan Weiß (ÖTB Salzburg LA) und Patrick-Tim Mund (KSV alutechnik) durch.
Fabian Lung (ATSV OMV Auersthal) gelang heute der erste ÖM-Titel im Einzelbewerb. Über die 3.000 Meter rannte er in 9:15,68 Minuten zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Die Entscheidung erfolgte erst auf den letzten 200 Metern, als Lung zum Endspurt ansetzte. Silber und Bronze ging an Veit Baumgartner (SVS Leichtathletik) und Felix Schuhböck (KUS ÖBV Pro Team), die letztlich im Finish nicht mithalten konnten.
Die Weitsprunganlage in Amstetten erwies sich als regelrechte Sprungschanze. Samuel Szihn (ULC Riverside Mödling) und Isaac Asare konnten beide mit Topsprüngen aufzeigen und verfehlten nur knapp das U18-EM-Limit (7,00 Meter). Schlussendlich jubelte Szihn mit 6,88 Metern über den U18-ÖM-Titel. Asare fehlte lediglich ein Zentimeter auf den Sieg. Dritter wurde Jonas Unterkircher von der TS Lustenau.
Im Stabhochsprung konnte Favorit Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) keinen gültigen Versuch erzielen und öffnete somit für Pascal Kobelt (TS Lustenau) die Türe zum Erfolg. Kobelt – trainiert von Hans Frei – nutzte seine Chance und holte souverän den Titel. Platz zwei ging an Vereinskollege Jonas Unterkircher. Der Drittplatzierte heißt Stefan Heinz (TGW Zehnkampf Union).
Im Hammerwurf durfte sich der LCA Umdasch Amstetten sogar über einen Dreifachsieg freuen. Benjamin Kashofer, Thomas Wurzer und Klemens Rameder heißen die Glücklichen. Kashofer überbot mit 52,74 Metern seine Kollegen klar.
Im Diskuswurf sorgte Daniel Kleinheinz (ULC Dornbirn) für einen Favoritensieg. Mit 45,78 Meter setzte er sich gegen Leon Okafor (TGW Zehnkampf Union) und Richard Fasching (SU IGLA long life) durch.
U18 weiblich
Nach ausbleibender Zusage von Favoritin Sarah Lagger, bot sich für die 200-Meter-Konkurrenz die Möglichkeit auf den Sieg. Katharina Mahlfleisch (DSG Volksbank Wien) hatte schlussendlich die Nase vorne. 25,31 Sekunden lautet ihr Endergebnis. Magdalena Lindner (ULV Krems) und Ina Kannenberg nahmen neben Mahlfleisch am Podest Platz.
Das 800-Meter-Rennen der U18-Mädchen entpuppte sich als ein Highlight des ersten Tages. Cornelia Wohlfahrt (LAC Klagenfurt) diktierte das Rennen. Im Windschatten folgte die erst 15-jährige Anna Baumgartner. Im Endspurt musste sich Baumgartner um lediglich 0,03 Sekunden geschlagen geben. Mit 2:12,00 Minuten und 2:12,03 Minuten blieben beide jedoch unter dem U18-EM-Limit. Für Baumgartner ist aufgrund der Jahrgangregelung ein Antreten in Tiflis jedoch leider nicht möglich. Platz drei holte sich Adriana Höller (SVS Leichtathletik).
Den Sieg über die 3.000 Meter holte sich Carolin Sobotka (SVS Leichtathletik) in 10:46,43 Sekunden. Platz zwei und drei gingen and Hannah Brückler (UAB Athletics) und Olivia Steinacher (ATSV Ternitz).
Über die 100 Meter Hürden holte sich Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) ihre erste Medaille des heutigen Tages. 14,20 Sekunden bedeuten den Sieg. Anna Möstl (Union Salzburg Leichtathletik) und Hanna Elisabeth Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) sicherten sich Silber und Bronze.
Im Weitsprung holte sich Lagger ihren zweiten Titel. Ihren ersten Versuch setzte das Mehrkampftalent auf 5,88 Meter. Bei den restlichen Versuchen übertrat sie jedes Mal leicht, so blieb ihr eine stärkere Sprungleistung verwährt. Ingeborg Grünwald (Union Salzburg Leichathletik) und Lena Lackner (ATSV Linz LA) heißen die glücklichen Silber- und Bronzemedaillen-Gewinnerinnen, die beide eine neue persönliche Bestleistung erzielten.
Favoritin Kerstin Limbeck (DSG Volksbank Wien) konnte sich über die 400 Meter Hürden an das U18-EM-Limit (63,00 Sekunden) herantasten. Vielversprechende 63,75 Sekunden sorgten außerdem für den ÖM-Titel. Lena Novacek (Union Pottenstein) und Elena Rüf (TS Dornbirn) holten Platz zwei und drei.
Tatjana Meklau (Atus Knittelfeld) konnte sich im Hammerwurf gegenüber der Konkurrenz behaupten. Als Favoritin verwies sie mit 56,80 Metern Clara Baudis (ATSV OMB Auersthal) und Alisha Anosike (ULC Linz Oberbank) auf die Plätze.
Auch im Diskuswurf erfolgte ein Favoritensieg. Patricia Madl (SU IGLA long life) verbuchte diesen mit 36,62 Metern. Die U16-Athletin Clara Baudis holte überraschend ihre zweite Silbermedaille bei den ÖM 2016. Platz drei ging an Adriana Knoll (BSV-Brixlegg).
Alle Ergebnisse des ersten Tages: http://lalive.de/index.php?ver=160618ATATT&typ=120
Fotos: GEPA pictures
|
|