Vorschau: Spitzenleichtathletik bei Austrian Top Meeting in Ried

Von USA über Brasilien, Südkorea und Malaysia nach Ried. Das Messe Ried LA-Meeting vereint Österreich und die Welt. Insgesamt werden 120 Athleten aus 14 verschiedenen Nationen am Freitag, den 10. Juni antreten. Darunter Olympiateilnehmer/innen, WM-Teilnehmer/innen sowie Staatsmeister/innen. 15 Disziplinen umfasst das sportliche Programm des Austrian Top Meetings und bietet Leichtathletik auf Weltklasse-Niveau.

Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger als Publikumsmagnet

Allen voran gilt die Zusage von Lukas Weißhaidinger als Highlight in Ried. Der „Local Hero“ aus dem nahegelegenen Taufkirchen an der Pram, ist derzeit in Spitzenform. 62,52 in Japan, 64,55 in Niederlande, 64,22 in Tschechien und krönende 65,17 Meter beim Austrian Top Meeting Auftakt in St. Pölten verleitet seinen Trainer zur Aussage: „Jetzt ist Luky in der Weltklasse angekommen!“ Der Hüne vom ÖTB OÖ LA ist bereits erfolgreich für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert und wird auch in Ried Diskuswürfe der Superlative zum Besten geben. Ihn fordert und unterstützet zugleich eine internationale Konkurrenz aus Italien, Tschechien und Malaysia.

Österreichs Sprinter nehmen Angriff auf EM-Limits

Ein weiterer Höhepunkt des Wettkampfes mit internationalem Qualifikationsstatus werden die Sprints sein. So nutzen gleich drei Österreicher die professionellen Rahmenbedingungen um das Limit für die EM in Amsterdam zu knacken. Als derzeit schnellster Sprinter Österreichs wird Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) an den Start gehen. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 10,42 Sekunden beim Liese Prokop Memorial in St. Pölten und starken 10,46 Sekunden bei der Laufgala in Regensburg ist das EM-Limit (10,38 Sekunden) bereits  in Griffweite.
Der 400-Meter-Hürdenlauf feiert 2016 seine Premiere im Programm des Rieder LA-Meetings. Gleich zwei EM-Qualifikationsanwärter aus Österreich werden antreten. Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) fehlt lediglich eine Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit um 0,15 Sekunden. Nach einem Ermüdungsbruch im Vorfuß vor zwei Monaten gilt das EM-Limit als hohes, aber nicht unmögliches Ziel. Dominik Hufnagl (SVS Schwechat) konnte sich bereits für die Junioren-WM in Polen qualifizieren. Nun gilt sein Fokus dem nächsthöheren Ziel: Qualifikation für die EM in Amsterdam.
Der Münchner Tobias Giehl (PB 49,75 Sekunden) soll als starker Konkurrent zu einem schnellen Rennen beitragen.

Internationale Sprintelite in Ried am Start

Der Amerikaner D’Angelo Cherry führt das starke Sprintfeld an. Mit einer persönlichen Bestzeit von 10,04 Sekunden gilt er als klarer Favorit und hat gute Chancen den bestehenden Stadionrekord zu aktualisieren. Aber auch der Konkurrenz aus Nigeria, Peter Emelieze – Titelverteidiger aus dem Vorjahr – und Chinedu Patrik Ike, Muss Chancen auf Sieg und Rekord eingeräumt werden.
Bei den Damen geht die Deutsche Tamara Seer als Vorjahressiegerin ins Rennen. Ihr könnte aber dieses Jahr die Kroatin Lucija Pokos den Titel wegschnappen, die mit einer persönlichen Bestzeit von 11,64 Sekunden ins Rennen geht.
Über die 100 Meter Hürden tritt die Brasilianerin Maila Machado an. Als zweifache Olympia- und dreifache WM-Teilnehmerin reist sie mit einer persönlichen Bestzeit von 11,74 Sekunden an.

Fokus: Stadionrekord

Neben den Sprintern, müssen auch den Springern Chancen auf Stadionrekorde eingeräumt werden. Im Weitsprung der Herren wird es zu einem Duell zwischen dem Deutschen Sebastian Bayer und dem Südkoreaner Kim Deokheyon kommen. Bayer konnte im Laufe seiner Karriere sowohl Gold bei der Hallen-EM als auch bei der Freiluft-EM holen. Nach einer längeren Verletzungspause möchte er nun wieder zur gewohnten Form zurückfinden. Mit einer persönlichen Bestleistung von 8,71 Metern stehen seine Chancen den Stadionrekord sehr gut. Ihm gegenüber steht Deokheyon, der mit einer persönlichen Bestleistung von 8,20 anreist.
Jin Minsub wird den Stabhochsprung aufmischen. Der Südkoreaner hält momentan bei einer persönlichen Bestleistung von 5,65 Meter und liegt somit über dem aktuellen Stadionrekord.

Vielseitiges Rahmenprogramm

Rund um das Hauptprogramm verleihen die Oberösterreichischen Mittelstrecken-Landesmeisterschaften den sportlichen Feinschliff. Im Vorprogramm finden die U18-Meisterschaften über 2.000 Meter statt. Im Anschluss - als Teil des Hauptprogramms – die 3.000-Meter-Meisterschaften der Allgemeinen Klasse. Mit Jürgen Aigner (LAG GENBÖCK Haus Ried) geht hier ein weiterer Lokalmatador ins Rennen.
Kinder und Jugendliche werden ebenfalls die Chance haben ihr sportliches Können unter Beweis zu stellen. Im Start aus der Bauchlage gibt es einen Sprintwettlauf für den Nachwuchs.
Abseits der Athletik wird auch 2016 die Stadtrundfahrt mit dem EMIL Bummelzug für Unterhlaltung bei Athlet/innen und Kindern sorgen. Zu guter letzt betont das Veranstaltungsteam, dass im Anschluss an das Messe Ried LA-Meeting, das Fußball-EM-Eröffnungsspiel auf einer Leinwand übertragen wird.

Fotos: GEPA

ÖLV / 07.06.2016 (PG)

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