Vorschau: 10. Liese Prokop Memorial in St. Pölten

Am Donnerstag feiert das Liese Prokop Memorial sein zehnjähriges Jubiläum.
Speziell das internationale Startfeld – darunter ein Olympiasieger und eine Weltmeisterin – ist dieses Jahr besonders stark besetzt. Aber auch das heimische Aufgebot lässt nichts zu wünschen übrig. So tritt mit Beate Schrott, Lukas Weißhaidinger und einer Vielzahl von Lokalmatadoren aus St. Pölten eine starke österreichische Konkurrenz an.
Auch für ein spannendes Rahmenprogramm hat das Organisationsteam gesorgt. Neben dem NÖN Kids Run und der U12-Challenge wird eine Neuauflage des Wettkampfes „Rad versus Läufer“ ausgetragen.


Internationale Sprint-Elite in St. Pölten

Als Eröffnungsevent der Top Meeting-Serie kann das 10. Union Liese Prokop Memorial mit internationaler Leichtathletik der Superlative auftrumpfen. Die Möglichkeit, Sprintdistanzen je nach Windrichtung in beide Richtungen stattfinden lassen zu können ist in Österreich einmalig und lockt Sprinter/innen der ganzen Welt nach St. Pölten.
Allen voran, Michael Mathieu von den Bahamas, der bei den Olympischen Spielen in London 2012 mit der 4x400-Meter-Staffel Gold holte. Er reist mit dem klaren Ziel an, den Meetingrekord zu verbessern. Kollege Adrian Griffith, ebenfalls von den Bahamas, der als dreifacher St. Pölten-100-Meter-Sieger die Bezeichnung „Stammgast“ verdient, ist ebenfalls am Start. Das weibliche Sprint-Aufgebot besticht ebenso mit internationaler Elite. So konnte mit Ewa Swoboda ein absoluter Sprintshootingstar verpflichtet werden. Im Winter stellte sie mit 7,07 Sekunden einen neuen U20-Weltrekord über die 60 Meter auf. Die junge Polin, die sonst regelmäßig auf Diamond League Startlisten zu finden ist, wird heuer sogar als Vorjahressiegerin ins 100-Meter-Rennen gehen. Als wohl stärkste Konkurrentin geht die Südafrikanerin und Meetingrekordhalterin Carina Horn ins Rennen.


 Horizontale und vertikale Weitenjagden

Ein absolutes Highlight abseits der Laufbahn wird der Hochsprung der Herren sein. Hier geht mit Andrey Churyla der Juniorenweltmeister von 2012 an den Start. Der Weißrusse knackte vor wenigen Monaten die 2,30-Meter-Marke und tritt in St. Pölten an um seine starke Form unter Beweis zu stellen. Für doppelt so hohe Sprünge könnte Tina Sutej sorgen. Als neunfache slowenische Staatsmeisterin und mit einem 2. Platz bei den U20-Weltmeisterschaften greift die Stabhochspringerin den aktuellen Meetingrekord von Kira Grünberg (4,31 Meter) an. Erst vergangenen Sonntag absolvierte die 27-Jährige in Ljubljana einen 4,50-Meter-Sprung.
Im Hinblick auf horizontale Sprünge wird die Britin Yamile Aldama für Höchstleistungen sorgen. Die 42-jährige Dreisprunglegende liegt mit 15,29 Meter an der sechsten Stelle der ewigen Weltrangliste. Der Weltmeisterin von 2012 werden außerdem gute Chancen auf eine Olympiaqualifikation eingeräumt. Der Kroate Dino Pervan, U23-EM Bronzemedaillengewinner wird im Weitsprung an den Start gehen. Abschließend ist mit der Ungarin Eva Orban eine WM-Finalistin im Hammerwurf zu bestaunen.


ÖLV-Asse Schrott und Weißhaidinger in Olympiavorbereitung

Besonders stolz zeigt sich Meetingdirektor Gottfried Lammerhuber, dass 2016 enorm viele heimische Athlet/innen Teil des Startfelds sind. Betrachtet man dieses genau, sticht besonders der Name Beate Schrott hervor. Nach der kurzfristigen Absage im Vorjahr und somit zweijähriger Pause, versucht die gebürtige Niederösterreicherin in St. Pölten ihr Limit für Rio 2016 zu bestätigen. „Ich freue mich riesig, dass es für mich erstmals seit 2013 wieder mit einem Antreten in St. Pölten klappt. Für das Heimspiel ist die Motivation natürlich ganz besonders groß“, sagte die Olympia-Finalistin von 2012 im Interview.
Als Rio-Fixstarter wird Lukas Weißhaidinger in St. Pölten sein Bestes geben. Erst letzten Sonntag erzielte der 24-jährige Oberösterreicher im niederländischen Hengelo 64,55 Meter und somit die zweitbeste Leistung seiner Karriere.


Local Heroes heiß auf EM-Limits

Beachtlich ist auch das weitere lokale Aufgebot der Union St. Pölten. 800-Meter-Läuferin Carina Schrempf schließt das Erreichen des EM-Limits für Amsterdam nicht aus und möchte sowohl die „Heimstimmung“ als auch das professionelle Umfeld ausnutzen um ihr Ziel zu erreichen. Des Weiteren erklärte Viola Kleiser bei der Pressekonferenz, dass das Erreichen des EM-Limits ihr Wunsch ist. Sie tritt im Rahmen des Liese Prokop Memorials heuer erstmals über die 200-Meter-Distanz an und hofft von der starken internationalen Konkurrenz „angetrieben“ zu werden. Den Qualifikationsstatus des Austrian Top Meetings möchte auch Julia Kickinger ausnutzen, die sich eine Teilnahme bei der U18-EM in Tiflis wünscht. Als weitere lokale Aushängeschilder sind die amtierende Staatsmeisterin Agnes Hodi (Stabhochsprung), U23-EM-Teilnehmerin Eva Wimberger (100m Hürden) sowie Sprinter Benjamin Grill zu nennen. Auch Stephanie Bendrat (UNION Salzburg LA) versucht ihr EM-Ticket über die 100 Meter Hürden zu sichern.


Spannendes Rahmenprogramm

Als Rahmenbewerb findet für Kinder zwischen 5 und 13 Jahren wieder der „NÖN Kids Run“ über 450 Meter statt. Zusätzlich gibt es heuer erstmals die „Sportunion U12 Challenge“, bei der Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben sich im Rahmen eines Fünfkampfes zu messen.
Für Spannung soll auch die Neuauflage des „Rad versus Läufer“-Events sorgen. In geändertem Modus soll 400 Meter Nachwuchstalent Jonas Wallner (Union St. Pölten) kommenden Donnerstag das Duell für sich entscheiden.
 

ÖLV / 24.05.2016 (PG)

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