Lemawork Ketema kann Rio-Norm beim Hamburg-Marathon nicht unterbieten

Heute versuchte Lemawork Ketema Weldearegaye beim 31. Haspa Marathon Hamburg das ÖOC-Limit im Marathonlauf von 2:14:00 Std. zu unterbieten. Die äußeren Bedingungen waren nicht optimal und ab Kilometer 31 störte starker Gegenwind das Vorhaben Olympia-Qualifikation.

Der von Harald Fritz und Henry Salavarda betreute gebürtige Äthiopier lag zur Halbzeit des Rennens mit 1:06:13 Std. noch klar auf Limitkurs (seine Zwischenzeiten rechts). Bei Kilometer 35 war aber dann leider bereits absehbar, dass eine Zeit von 2:14:00 Std. heute außer Reichweite ist. Mit 2:16:19 Std. passierte er als 18. das Ziel und blieb letztlich klar über der angestrebten Zeit.

Harald Fritz postete auf Facebook kurz nach dem Rennen: " Zuerst möchten wir uns wirklich herzlich bei allen bedanken, die so stark mit uns mitgefiebert haben! Natürlich ist die Enttäuschung groß und man kommt leicht in Versuchung (externe) Gründe zu suchen, warum es nicht geklappt hat. Hilft allerdings nicht weiter, sondern nur der Blick nach vorne wird uns stärker machen. Wir werden auch daraus lernen und es ist ja noch bei weitem nicht aller Tage Abend."

Kemboi, Lemawork und Pfeil hoffen auf ÖOC

Da die internationale Norm 2:19:00 Std. beträgt hoffen alle drei österreichischen Marathonläufer auf eine Nominierung durch das ÖOC, welches das Limit auf 2:14:00 Std. angesetzt hat. Berücksichtigen muss man natürlich, dass Marathonläufer nur extrem wenige Versuche im gesamten Limitzeitraum absolvieren können und alle drei aus unterschiedlichen Gründen ihre Versuche in den letzten 8 Tagen nicht erfolgreich gestalten konnten. Der ÖLV wird jedenfalls alle drei Läufer zur Nominierung vorschlagen.

Für Edwin Kemboi spricht, dass er mit 2:14:05 Std., gelaufen in Dubai im Jänner 2015, also ganz zu Beginn des Qualifikationszeitraums, eine sehr gute Zeit stehen hat. Mit 2:15:07 Std. beim Valencia Marathon im November 2015 und mit 2:15:47 Std. beim Rotterdam-Marathon letzte Woche hat er noch zwei weitere passable Zeiten erlaufen.

Für Lemawork Ketema Weldearegaye spricht, dass er letztes Jahr im Juli in Rio de Janeiro bereits 2:14:23 Std. gelaufen ist und nun in Hamburg mit 2:16:19 Std. bei suboptimalen Wetterbedingungen sein Niveau bestätigte.

Für Valentin Pfeil spricht, dass er bei seinem Marathon-Debüt in Wien mit 2:16:37 Std. eine respektable Zeit erreichen konnte und den schwierigen Wetterbedingungen trotzte. Er zeigte dabei sein großes Potential.

Abgesehen vom Marathon in Rio de Janeiro bei den Olympischen Spielen werden wir voraussichtlich mit Kemboi, Pfeil und Weldearegaye (vorbehaltlich dem Beschluss der ÖLV-Sportkommission) bei der erstmals durchgeführten Europameisterschaft im Halbmarathon in Amsterdam ein starkes Team Austria am Start haben.

 

 

ÖLV | 17.04.2016 (HB)

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