Bil Marinkovic sorgt für die einzige heimische Medaille bei der IPC-WM

Die IPC Leichtathletik WM 2015 in Doha/QAT ist Geschichte. Weniger als ein Jahr vor den Paralympic Games in Rio de Janeiro war es eine interessante Standortbestimmungen für die heimischen Leichtathleten.

Für die einzige rot-weiß-rote Medaille sorgte der sehbinderte Athlet Bil Marinkovic (SVS-LA) im Diskuswurf. Der von ÖLV-Nationaltrainer Gregor Högler seit Jahren trainierte Athlet konnte mit 37,06m in einer äußerst spannenden Konkurrenz die Silbermedaille erobern. Der Sieg ging an den Spanier Casinos Seria, der 39,51m warf. Auf den Rängen 3 bis 8 folgten Athleten mit 35 Meter- bzw. 34 Meter-Weiten.

Drei 4. Plätze für Team Austria

Marinkovic konnte im Speerwurf, der nächstes Jahr nicht zum paralympischen Programm zählt, einen weiteren Spitzenrang einnehmen. Als Vierter verfehlte er das Podest nur knapp und haderte ein wenig mit seiner Leistung, da er beim Einwerfen eine Weite über 40 Meter erzielen konnte, die letztlich für eine Medaille gereicht hätte.

Natalja Eder (Cricket Wien), die blinde Speerwerferin und Medaillengewinnerin der Paralympics von London und ebenfalls Athletin von Högler, erzielte neuen österreichischen Rekord. In einer unglaublich starken Konkurrenz, die Irada Aliyeva (AZE) mit neuem Weltrekord von 44,18m vor Anna Sorokina (RUS) mit 42,66m PB und Zhao Yuping (CHN) mit neuem Asienrekord von 41,26m entscheiden konnte, reichten ihre 39,88m nur zu Rang 4. Natalja Eder konnte mit ihrer Leistung aber sehr zufrieden sein.

Für einen weiteren vierten Platz sorgte Rollstuhlsportler Kevin Pumpa, der im Speerwurf mit neuer Bestleistung Rang 4 belegte und sich damit unmittelbar vor Georg Tischler, dem zweiten Österreicher in dieser Konkurrenz platzierte. Günther Matzinger (ÖTB Salzburg LA) wurde im 400m Lauf Fünfter und zog überraschend auch ins 200m Finale ein, wo er Rang 8 belegte.