Leichtathletik-WM Peking: Beate Schrott muss 100m Hürden Semifinale abbrechen

Es war ein turbulentes WM-Semifinale über 100m Hürden, in dem es auch für Beate Schrott (Union St. Pölten) kein gutes Ende gab. Wegen einer Verletzung am linken Hüftbeuger konnte sie nach der achten Hürde ihr Rennen nicht fortsetzen. Nachdem sich die ÖLV-Rekordlerin gestern mit starken 13,04 Sekunden (-1,0) für das Halbfinale qualifiziert hatte, nahm die WM in Peking ein unerfreuliches Ende für sie. Sehr schade – hoffen wir, dass die Verletzung sich als nicht zu langwierig herausstellt.

Unter Tränen sagte Beate in der Mixed-Zone: „Ich habe beim Laufen was gespürt und gedacht, es wird gehen. Aber nun glaube ich, dass das was Ärgeres ist, ich habe mich verletzt.“ In der unmittelbaren WM-Vorbereitung hatte sie wegen einer Muskelverhärtung eine Woche pausieren müssen. Erst am Mittwoch, dem Tag vor dem Vorlauf, den sie ohne Probleme absolvierte, hat sie wieder ein Hürdentraining gemacht. 

Nach dem Rennen wurde sie von ÖLV-Teamarzt Dr. Ulrich Lanz untersucht, der eine Muskelverletzung - starke Zerrung bis Muskelfasereinriss - an der Oberschenkelrückseite feststellte. Die Wettkampfsaison 2015 ist damit beendet. Der Fokus gilt nun der Rehabilitation und dem Olympiajahr 2016.

Update 29.08.: Bei einer Magnetresonanz-Untersuchung wurde ein Muskelfaserriss diagnostiziert, was sieben Wochen Pause bedeutet.

Beate, wir hoffen, dass die Verletzung möglichst rasch besser wird und wünschen Dir alles Gute!

Keiner der drei Semifinal-Läufe über 100m Hürden ist ohne Zwischenfall über die Bühne gegangen. Im gleichen Rennen wie Beate stürzte Dawn Harper Nelson (USA), Olympiasiegerin 2008 und Olympia-Zweite 2012, bereits an der zweiten Hürde. Im zweiten Rennen wurde Kendra Harrison (USA) nach einem Fehlstart disqualifiziert. Danach stolperte die Russin Ekaterina Galitskaia über die sechste Hürde und schied aus. Das dritte Semifinale schien glatt zu laufen, doch bei der letzten Hürde bekam die Kroatin Andrea Ivancevic Probleme. Die Siegerin des Austrian Top Meetings in Ried hatte bis dahin aussichtsreich um den Finaleinzug mitgekämpft. Sie stürzte jedoch wenige Schritte vor dem Ziel.

Ergebnis 100m Hürden Semifinale: HIER KLICKEN!

Für den Finaleinzug über die Zeitregel waren 12,81 Sekunden nötig, was die Schweizerin Noemi Zbären gelaufen ist. Im dritten Semifinallauf schaffte die Jamaikanerin Shermaine Williams in 12,86 Sekunden den direkten Aufstieg als Zweite. Sehr hohes Niveau, aber für eine Beate Schrott in Top-Form nicht  unmöglich.

Im Finale holte Danielle Williams (Jamaika) in 12,57 Sekunden (-0,3) Gold vor der sensationell laufenden Deutschen Cindy Roleder (12,59 - vor diesem Tag stand ihre Bestzeit bei 12,80) und der Weißrussin Alina Talay (12,66), die von Philipp Unfried trainiert wird.

Ergebnis 100m Hürden Finale: HIER KLICKEN!

Bilder: GEPA pictures

 

 

 

ÖLV | 28.08.2015 (AM, RvZ)

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