U20-EM Eskilstuna, Tag 4: DOMINIK HUFNAGL GEWINNT BRONZE ÜBER 400 M HÜRDEN

Der heutige 4. und letzte Tag bei den Junioreneuropameisterschaften in Eskilstuna (SWE) steht ganz im Zeichen der Finalwettkämpfe mit starker österreichischer Beteiligung. Hatten sich bereits gestern Victoria Hudson im Speerwurf, Dominik Hufnagl über die 400 m Hürden, Philipp Kronsteiner im Dreisprung sowie Luca Sinn über die 3000 m Hindernis am Freitag ihre Finaltickets in den Vorkämpfen durch überzeugende Leistungen gesichert, schaffte heute Vormittag die 4x100 m Staffel den Einzug ins heutige Finale.

Finalqualifikation für 4 x 100 m Staffel

In der Besetzung Julia Schwarzinger (Zehnkampf Union), Carina Pölzl (LAC Klagenfurt), Bettina Rinderer (SV Lochau) und Schlussläuferin Susanne Walli (Zehnkampf Union) ging das ÖLV-Quartett auf Bahn 3 an die Aufgabe Finalqualifikation heran. Und das Vorhaben sollte klappen, so lief man im ersten Heat auf Rang 4. und schaffte über die Zeitregel als 8-schnellstes Team punktgenau die Finalqualifikation. Obwohl die Wechsel laut Nationaltrainer Sven Benning eher konservativ angelegt waren blieb die Staffel mit einer Zeit von 45.81 sec nur ein Zehntel über dem U20-Ö-Rekord und konnte starke Leichtathletiknationen wie die Schweiz, Belgien und Italien hinter sich lassen, auf Frankreich hatte man nur 4 Hundertstel Rückstand. Das Finale mit den österreichischen Juniorinnen steigt heute um 16.06 Uhr.

Dominik Hufnagl gewinnt Bronze über 400 m Hürden

Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik) hat heute aus österreichischer Sicht für die große Sensation bei den Junioren Europameisterschaften in Schweden gesorgt und die Bronzemedaille über die 400 m Hürden gewonnen. Dominik, der sich bereits vom Vorlauf zum Halbfinale gesteigert hatte, legte heute im Finale noch einmal eine Schippe drauf und holte sich mit persönlicher Bestzeit von 51,74 sec. die Bronzemedaille hinter dem Franzosen Victor Coroller und dem Deutschen Joshua Abuaku. Dominiks alte Bestmarke stand vor dem Finalrennen bei 51,86 sec. Bemerkenswert, dass nicht nur Dominik im Finale, das Rennen seines Lebens zeigte sondern auch 3 weitere Athleten persönliche Bestleistungen ablieferten. Insgesamt waren bei diesen Europameisterschaften über die lange Hürdenstrecke 33 Athleten aus 18 Nationen am Start. Dominik Hufnagl erreichte damit seit 2011 als Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf Gold holte wieder eine Medaille, die zweite ÖLV Medaille über die 400 m Hürden in der Geschichte von Junioren Europameisterschaften. Damit haben österreichische Athleten erstmals in einer Saison sowohl eine internationale Medaille in der U23 (Ivona Dadic), U20 (Dominik Hufnagl) und U18 (Sarah Lagger) Klasse gewonnen.

"Ich fühle mich einfach nur großartig! Mein Ziel war es in das Finale einzuziehen und als ich das geschafft habe, wäre ich mit einem Platz zwischen 4 und 8 eigentlich zufrieden gewesen, dass es jetzt mit der Medaille geklappt hat ist einfach nur überwältigend für mich. Auch die Tatsache, dass ich einer der jüngsten Athleten hier in Schweden bin und trotzdem eine Medaille hole macht mich sehr stolz." ein überglücklicher Bronzemedaillengewinner.

"Dominik hat heute noch einmal alle Kräfte mobilisieren können und ein ausgezeichnetes Finale abgeliefert, bis auf die letzte Hürde, die war nicht gut. Da ist sein Vorsprung auf die Verfolger geschmolzen, das hat mich einige Nerven gekostet. Jetzt da die Medaille in trockenen Tüchern ist bin ich überglücklich." so sein Trainer Robert Ruess.

Philipp Kronsteiner springt unter die TOP-TEN

Im Finale der Dreispringer sprang Philipp Kronsteiner (Zehnkampf Union) bis auf 2 Zentimeter anseine bisherige Bestleistung von 15.52 m und dem Ö-U20-Rekord mit ein bisschen zuviel Windunterstützung heran. Damit bewies er erneut seine Konstanz, die er sich in den letzten Wochen aufgebaut hatte und konnte im entscheidenden Moment sein Leistungsvermögen abrufen. Mit dieser Leistung reichte es leider knapp nicht für den Endkampf der besten 8 Springer, schlussendlich fehlten lediglich 5 Zentimeter. Mit Platz 9 holte Philipp aber einen weiteren Top-Ten-Platz und leistete damit einen wichtigen Beitrag für diese aus österreichsiche Sicht sehr erfolgreiche Junioren-EM.

4x100 m Staffel sprintet auf Platz 6

Die 4x100 m Staffel der Juniorinnen, die in der gleichen Besetzung (Julia Schwarzinger, Carina Pölzl, Bettina Rinderer und Schlussläuferin Susanne Walli) wie am Vormittag an den Start gegangen ist, konnte sich nach Platz 8 im Vorlauf durch zwei Disqualifikation der Teams aus den Niederlanden und Deutschland um zwei Plätze verbessern und erreichte den ausgezeichneten 6. Rang. Mit einer Endlaufzeit von 46.01 sec. fehlten nur 3 Hundertstel auf Zypern und damit auf Rang 5. Es gewann die Staffel von Großbritannien vor Polen und Frankreich.

Nationaltrainer Sven Benning hatte nach dem Finale gemischte Gefühle, hatte er doch Optimierungen im Vergleich zum Vorlauf bei den Wechseln vorgenommen, diese verfehlten aber seine Wirkung, so analysierte er die Wechsel im Finale als "nicht gut". Auch wenn vielleicht der eine oder andere Platz noch drinnen gewesen wäre, kann man mit Platz 6 und einem der besten Staffelergebnisse bei internationalen Titelkämpfen sehr zufrieden sein.

 

Luca Sinn erkämpft ich Platz 10

Über die 3000 m Hindernis lief Luca Sinn (UAB Athletics) heute ein beherztes Rennen und erkämpfte sich mit der sehr guten Zeit von 9.11.12 min einen Platz unter den Top-Ten.

"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung! Ich bin im Vorlauf eine neue persönliche Bestzeit gelaufen und konnte diese im Finale bestätigen. Zwei so gute Rennen innerhalb von 3 Tagen über die 3000 m Hindernis abzuliefern ist nicht leicht und macht mich stolz. Auch eine Top-Ten-Platzierung in diesem starken Feld zu erreichen, konnte ich so nicht erwarten." resümiert Luca.

Hudson hervorragende Siebente im Speerwurf

Victoria Hudson (SVS Leichtathletik) startete top motiviert in das Finale der Speerwerferinnen, nachdem ihr Vereinskollege Dominik Hufnagl wenige Stunden vorher die Bronzemedaille für das österreichische Team herauslaufen konnte. Gleich in ihrem ersten Versuch gelang Hudson ein super Wurf, der Speer segelte auf 52,68 m, das bedeutet vorerst einen sicheren Platz im Endkampf der besten acht Speerwerferinnen bei dieser U20-EM und war zugleich neue persönliche Bestleistung. 2 mal konnte Hudson noch die 50 Metermarke überwerfen, die Bestmarke blieb aber aus dem ersten Wurf bestehen und reichte in der Endabrechnung zu Rang 7. Auf welch hohem Niveau dieses Speerwurffinale sich bewegte, beweist die Tatsache, dass neben Hudson alle sechs vor ihr platzierten Werferinnen auch persönliche Bestleistungen ausfstellten.

Damit schaffte das österreichische Team mit diesem fulminanten Schlusstag 6 Top-Ten-Plätze und eine Bronze-Medaille von Dominik Hufnagl. Mit dieser geschlossenen Teamleistung geht diese Junioren-EM als eine der erfolgreichsten in die Geschichte der österreichischen Leichtatletik ein.

 

Ergebnisse: HIER KLICKEN!

Link zur Junioren-EM: www.eskilstuna2015.com

FOTOS: Coen Schilderman, ÖLV

ÖLV | 19.07.2015 (SH)

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