U18-WM Cali, Tag 1: Lena Millonig läuft ins Finale über 2000m Hindernis!

Spitzen-Auftakt für Österreichs Leichtathleten bei der U18-WM in Cali! Sechs ÖLV-Athleten waren am ersten Wettkampftag im Stadion Pascual Guerrero am Start. Ein Finaleinzug durch Lena Millonig, zwei Semifinal-Aufstiege und eine persönliche Bestleistung können sich sehen lassen und geben dem ganzen Team Schwung für die weiteren Wettkämpfe.

Lena Millonig schafft direkten Finalaufstieg über 2000m Hindernis

Lena Millonig sorgte für das Highlight des ersten Wettkampftages bei der U18-WM in Cali, Kolumbien aus österreichischer Sicht. Über 2000m Hindernis schaffte die ÖLV U18-Rekordlerin mit dem fünften Platz in ihrem Vorlauf den direkten Aufstieg ins Finale! Ihre Zeit von 6:57,53 Minuten ist die neuntbeste der Vorläufe und ihre zweitbeste Marke überhaupt. „Ich bin unglaublich glücklich, dass es mir gelungen ist, mich direkt für das Finale zu qualifizieren. Das war immer mein Ziel. Ich hoffe, dass ich im Finale noch eine gute Leistung bringe“, sagte die 17-Jährige.

Ihr Rennen war läuferisch stark und taktisch eine Meisterleistung. Auch als der Abstand nach vorne kurzfristig größer wurde, ließ sie sich nicht nervös machen, sondern lief ihr Rennen mit dem Ziel, die Top-5 und damit den Finalaufstieg zu schaffen. „Am Anfang gab es großes Gedränge. Ich habe versucht, mich davon fernzuhalten“, schildert sie den Lauf. „Die ersten 1000m bin ich verhalten gelaufen. Technisch war es in den ersten Runden nicht so gut. Das Loch zur Führungsgruppe wurde dann etwas größer. Ich habe versucht, das Loch zu schließen, ohne zu stark zu forcieren. Als ich den Anschluss geschafft habe, bin ich mein eigenes Tempo weitergelaufen.“

Große Freude gab es selbstverständlich auch bei Lenas Vater Dietmar Millonig, Olympia-Sechster über 5000m 1980 und Hallen-Europameister über 3000m 1986, der in Cali als Betreuer im ÖLV-Team ist.

In beiden Vorläufen waren Läuferinnen aus Kenia voran. In Millonigs Heat siegte Celliphine Chepteek Chepsol in 6:31,97. Den zweiten Vorlauf entschied Sandrafelis Chebet Tuei in 6:26,70 für sich. Das Finale steigt am Samstag, 02:50 Uhr MESZ.

Max Münzker eröffnete mit Semifinal-Aufstieg

100-m-Sprinter Maximilian Münzker startete als Erster des 13-köpfigen ÖLV-Teams. In 10,79 Sekunden (Wind -0,1) kam er auf den fünften Platz seines Heats. Damit blieb er nur fünf Hundertstelsekunden über seinem ÖLV U18-Rekord und schaffte über die Zeitregel den Aufstieg ins Semifinale. Das perfekte Geschenk zu seinem 17. Geburtstag ist ihm damit selbst gelungen. Zufrieden war er mit seinem Rennen dennoch nicht. „Wir mussten zwei Mal starten. Mein zweiter Start war viel besser, aber ich bin zu unrhythmisch gelaufen“, kommentierte er.

Im Semifinale konnte er sich nicht mehr steigern, bestätigte aber mit 10,83 Sekunden (-0,2) seine starke Form und erreichte den 20. Platz. „Ich hatte einen guten Start, doch der Wind war während des Rennens sehr wechselnd. Das waren für mich sehr wichtige Meisterschaften mit starken Gegnern. Ich weiß, was ich noch verbessern muss: den Start und meine Rumpfmuskulatur. In jedem Fall war das ein Schritt nach vorne“, sagte er nach dem Rennen.

Karin Strametz mit direktem Halbfinal-Einzug

Karin Strametz schaffte über 100m Hürden in 13,95 Sekunden (-1,3) als Vierte ihres Vorlaufs direkt den Einzug ins Semifinale. „Ich war im Callroom etwas nervös. Beim Rennen ging es bis zur sechsten Hürde sehr gut“, sagte sie. „Dann hat mich ein Kontakt mit der Hürde aus dem Rhythmus gebracht. Ich bin überglücklich, dass ich mit einem solchen Rennen aufgestiegen bin. Es sind dies meine dritten internationalen Meisterschaften, nachdem ich zweimal beim EYOF war. Aber diese Weltmeisterschaften sind von einer anderen Dimension.“ Das Halbfinale findet um 00:15 Uhr in der Nacht auf Freitag statt.

Bestzeit für Nico Garea über 400 Meter

Nico Garea stürmte im 400-m-Vorlauf zur neuen persönlichen Bestzeit von 48,59 Sekunden und hat damit gezeigt, dass er auf den Punkt genau in Form ist. Er erreichte insgesamt Rang 33 unter 48 Startern. Gegenüber dem Melde-Ranking verbesserte er sich um sieben Plätze. Für den Semifinalaufstieg über die Zeitregel wären 48,09 Sekunden nötig gewesen. "Ich habe alles gegeben, aber ich wollte eigentlich mehr. Nach 350 Meter war es bei mir vorbei. Das ist natürlich schade, aber es war eine Supererfahrung", kommentierte er. Man darf gespannt auf den Freitag sein, wenn der Steirer über 200 Meter startet, wo er mit 21,76 Sekunden den ÖLV U18-Rekord hält.

Tim Nemeth lief über 400m Hürden in 54,63 Sekunden knapp an seine Bestzeit heran. Nur 0,09 Sekunden haben gefehlt. Bei starkem Wind und auf der Außenbahn laufend, ohne direkten Konkurrenten vor sich, hatte er schwierige Bedingungen zu meistern. Insgesamt holte er Rang 35 unter 48 Startern und sagte. „Ich habe versucht, den 15-Schritt-Rhythmus zu halten. Das ist mir bis zur siebten Hürde gelungen. Es war durch den Wind sehr knapp und hat viel Energie gekostet. Danach ist nichts mehr gegangen, obwohl ich fast an meiner Bestzeit dran war.“

Nina Luyer schaffte im Hochsprung 1,73 Meter. Sieben weitere Springerinnen stehen ebenfalls mit dieser Höhe im WM-Ergebnis. Insgesamt erreichte sie den 20. Platz und damit ein Ergebnis, das ihren Vorleistungen entspricht. Im Ranking nach Saisonbestleistungen lag sie an 23. Stelle. Ihre ersten beiden Höhen – 1,59 und 1,64 Meter – überquerte sie jeweils im ersten Versuch. Für 1,69 und 1,73 Meter brauchte sie je zwei Anläufe. Ihre persönliche Rekordhöhe von 1,77 Meter konnte sie dann nicht mehr meistern. "Vor dem Wettkampf war ich etwas nervös, beim Springen aber überhaupt nicht mehr. Ich hatte Probleme mit meinem Anlauf. Das Timing hat vor allem bei den 1,77m Sprüngen nicht gepasst. Es war cool hier teilzunehmen. Dass eine Woche vor den Meisterschaften nach Cali gekommen sind war für die Vorbereitung und Akklimatisierung sehr wichtig."

Diskuswerferin Jordana Kakifukiamoko kam im ersten Versuch auf passable 40,59 Meter. Danach folgten jedoch zwei ungültige Würfe. In der Qualifikation landete sie damit auf Rang 22 unter 30 Starterinnen. Mit Blick auf die Meldeliste, wo sie 27. war, hat sie sich gut geschlagen. Ein paar Plätze weiter vorne wären für die Oberösterreicherin, deren Bestleistung bei 44,42 Meter liegt, jedoch drin gewesen. "Ich kann nicht ganz unzufrieden sein", sagte sie. "Ich weiß, dass ich weiter werfen kann, aber ich gehe mit einem guten Gefühl hier weg. Beim Training war ich nervöser als im Wettkampf. Schade, dass der zweite und dritte Versuch heute ungültig waren."

Bilder: Jiro Mochizuki, Klaus Angerer

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ÖLV | 15.07.2015 (AM, RvZ)

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