Roadmap to Rio de Janeiro 2016 |
|
Hohe Limits und Auffüllen der Felder Alle Athleten, welche die hohen Limits erreichen, werden in Rio 2016 am Start sein. Darüber hinaus wird, wenn sich nicht genügend Athleten über die Limiterbringung qualifizieren, das Teilnehmerfeld anhand der Weltrangliste aufgefüllt werden. Durch diese Vorgangsweise möchte es die IAAF schaffen, exakt die zur Verfügung stehenden 2.005 Plätze zu vergeben. Wieviele Startplätze es pro Disziplin sein werden steht noch nicht fest. Zur Orientierung: Bei der WM in Peking 2015 sieht es wie folgt aus:
Sehr hohe Limits in den Würfen bzw. im Mehrkampf Die hohen Limits in den Würfen und im Mehrkampf wurden für Rio de Janeiro nochmals angezogen. In den Sprint- und Laufbewerben sind die Normen größtenteils sogar gleich geblieben, das 5000m-Limit der Männer wurde sogar geringfügig gegenüber Peking erleichtert. Viele ÖLV-Hoffnungsträger sehen sich damit konfrontiert, den ÖLV-Rekord verbessern zu müssen, um die Rio-Qualifikation zu schaffen: Kira Grünberg (Stab), Ivona Dadic (Siebenkampf), Gerhard Mayer, Lukas Weißhaidinger (Diskus), Elisabeth Eberl (Speer), Niki Franzmair, Andreas Rapatz (800m). Keine leichte Aufgabe also - natürlich auch nicht für alle anderen ÖLV-Athleten. Die IAAF-Limits für Rio - HIER KLICKEN Spezialfall Marathon Eine Besonderheit stellt seit jeher der Marathonlauf dar, wo die IAAF-Vorgaben immer im Vergleich zu den anderen Disziplinen einfacher sind, um ein entsprechend großes Teilnehmerfeld zustande zu bringen. Das Limit wird daher bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen immer ein wenig angepasst. Der ÖLV hat dem ÖOC, das die Letztentscheidung bei den Olympia-Limits für Rio 2016 hat, 2:15:00 Std bei den Männern und 2:35:00 Std. bei den Frauen vorgeschlagen, weil dies auch die ÖLV-Limits für die WM 2015 sind. Aufgrund der Ergebnisse der letzten Olympischen Spiele in London, werden die Marathon-Normen aber voraussichtlich 2:14:00 Std. und 2:34:00 Std. sein. Eine endgültige Entscheidung darüber wird erst in einigen Tagen fallen. Protestschreiben des ÖLV Der ÖLV wird sich mit einem Protestschreiben an die IAAF und den neuen European Athletics-Präsidenten Svein Arne Hansen wenden. Die IAAF-Limits sind äußerst unausgewogen, wenn man auf die Weltrangliste 2014 blickt, und manche Disziplinen schwer benachteiligt. Insbesondere in den technischen Bewerben und im Mehrkampf, wo voraussichtlich jeweils 32 Teilnehmer in Rio starten werden, sind die gestern veröffentlichten Mindeststandards massiv zu hinterfragen.
Auch dem Ansinnen der IAAF nach einer dopingfreien Leichtathletik sowie dem Kampf gegen Leistungsmanipulation (herausragende Ergebnisse bei Wettkämpfen im "Irgendwo") entsprechen diese Limits nicht. Der ÖLV regt in seinem Schreiben an, die Limits anhand der Weltrangliste 2015 nochmals zu evaluieren und, wie in der Vergangenheit auch bereits passiert, im Spätherbst anzupassen. Die Grafik zeigt, wieviele Athleten im Jahr 2014 die IAAF-Olympiastandards in den technischen Disziplinen und im Mehrkampf übertroffen haben. Extrembeispiele sind Hammerwurf Männer (10), Diskuswurf Männer (11) und Siebenkampf Frauen (19). Pech für Österreich, dass wir gerade hier mit Ivona Dadic, Gerhard Mayer und Lukas Weißhaidinger Athleten mit Olympiapotential stellen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass nahezu in allen Disziplinen nach dem Qualifikationsschluss über die Weltrangliste aufgefüllt werden wird. Wichtige Termine 01.01.2015 ... Start des Qualifikationszeitraums für 10000m, Marathon, Gehen, Mehrkampf, Staffeln Foto: GEPA Pictures / Grafik: ÖLV
|
| ÖLV | 16.04.2015 (HB) |
Das IAAF Council beschloss gestern die Olympialimits für Rio 2016. Wie bereits bei der WM in Peking in diesem Jahr, gibt es nur mehr 1 Limit und nicht mehr wie früher eine A- bzw. B-Norm. Der Grund dafür ist, dass das IOC den Leichtathleten in Rio de Janeiro insgesamt "nur" mehr 2.005 Plätze zur Verfügung stellt. In London 2012 waren es noch einige hundert Athleten unserer Sportart mehr.
Welche Perspektive haben Athleten in solchen Bewerben? 
|