Grünberg und Wenth mit starken EM-Tests bei Staatsmeisterschaften (1. Tag)

Am ersten Tag der Österreichischen Leichtathletik Hallen Staatsmeisterschaften präsentiert von headstart focus plus in Linz präsentierten sich viele Athleten in starker Form. Teilnehmer an der Hallen-EM in Prag zeigten erfreuliche Formtests.

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Stabhochspringerin Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) holte mit 4,35 Meter den Sieg und unternahm drei vielversprechende Versuche über die neue ÖLV-Rekordhöhe von 4,45 Meter. Knapp nicht drüber gekommen, hat sie doch ihre gute Form gezeigt. „Man hat gesehen, dass ich die Höhe drin habe. Es liegt etwas an der Feinabstimmung, bis ich drüber komme“, sagte Österreichs Leichtathletin des Jahres.

 

 

Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) legte über 3000 Meter einen beeindruckenden Sololauf hin und zeigte sich zwei Wochen vor der Hallen-EM in starker Form. Nur zwei Tage nach dem kräfteraubenden 5000m-Rekordrennen von Stockholm drückte sie erneut aufs Tempo und siegte in 9:17,16 Minuten. „Ich wollte schnell laufen, hatte aber nach dem 5000m-Rennen vom Donnerstag keine bestimmte Zeitvorgabe. Mit 9:17 bin ich sehr zufrieden, das ist fast wieder das EM-Limit. Es war sehr hart, aber insgesamt ein tolles Training für die Hallen-EM. Jetzt muss ich gut regenerieren“, sagte sie nach vollbrachter Doppelbelastung.

Über 800 Meter holte Hallen-EM Teilnehmer Andreas Rapatz (ULV Krems) nach einem taktischen Rennen klar den Sieg. Erst eingangs der Schlussrunde setzte sich der Kärntner an die Spitze. Rapatz siegte in 1:54,86 Minuten vor seinem Trainingskollegen, Paralympics-Sieger Günther Matzinger (ÖTB Salzburg | 1:55,25). „Mein Gefühl war gut. Es war eine kontrollierte, schnelle Schlussrunde von mir. Ich wollte nicht aufs Maximum gehen. Ich hoffe, dass ich bis zur EM wieder voll fit bin“, so Rapatz, der nach starken 1:47,72 Minuten zu Saisonbeginn gesundheitlich angeschlagen war und im Training kürzer treten musste.

Die erwartet spannende Entscheidung gab im 60-m-Sprint der Männer. Markus Fuchs (Union Riverside Mödling) zeigte sich in starker Form und setzte sich in persönlicher Bestleistung von 6,80 Sekunden vor Benjamin Grill (Union St. Pölten) in Saisonbestleistung von 6,84 und Roland Kwitt (Union Salzburg LA | 6,91) durch. Der 19-jährige Fuchs feierte seinen ersten Staatsmeistertitel in der Allgemeinen Klasse. Dem Limit für die Hallen-EM ist er bis auf eine Zehntelsekunde nahe gekommen: „Meine ganze Saison war sehr gut. In der Früh habe ich mich locker gefühlt. Da dachte ich, dass es heute was werden kann mit dem Titel.“

Bei den 60m der Frauen wurde Viola Kleiser (Union St. Pölten) ihrer Favoritenrolle voll gerecht. In 7,55 Sekunden stellte sie ihre persönliche Bestleistung ein. „Ich habe zweimal den Start verschlafen, aber ich hatte richtig Spaß heute beim Laufen heute“, sagte sie. Alexandra Toth (ATG | 7,64) und Julia Schwarzinger (Zehnkampf Union | 7,71) holten die Medaillen.

Der Dreisprung brachte als erster Finalbewerb des Tages gleich einen tollen Wettkampf. Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) gelang sein erster 16-m-Sprung. Mit 16,04 Meter im letzten Versuch war der Meistertitel eine klare Sache für ihn. „Ich wolle nur einen Versuch machen heute, um Kraft für den Weitsprung morgen zu sparen. Am Anfang hat es nicht richtig geklappt, dann habe ich gesehen, dass die 16 Meter möglich sind. Die Form stimmt. Beim Weitsprung morgen will ich das EM-Limit von 7,80 angreifen.“ Roman Schmied (Union Ebensee) holte mit Saisonbestleistung von 15,30 Silber. Philipp Kronsteiner (Zehnkampf Union) freute sich an dritter Stelle über eine persönliche Bestleistung von 15,22 Meter. Damit übertraf er auch das Limit für die U20-EM, das er zur Gültigkeit jedoch im Freien noch erbringen muss. „Super, dass ich diese Marke jetzt schon geschafft habe und schon in der Hallensaison dieses Niveau habe“, sagte er.

Bei den Frauen gelang Serien-Staatsmeisterin Michaela Egger (Union Salzburg LA) mit 13,08 Meter ihre beste Dreisprungweite seit 2011. Damit siegte sie klar vor Magdalena Macht (IAC Pharmador | 11,95m) und Beate Hochleitner (SU Kärcher Leibnitz | 11,75 m.

Pamela Märzendorfer (DSG Volksbank Wien) zeigte mit einem couragierten 800m-Solorennen auf. Nach schnellem Beginn musste sie am Ende etwas zurückstecken. In 2:10,85 Minuten war sie aber klar vor ihrer Vereinskollegin Verena Menapace im Ziel, die am Schluss näher kam und in 2:14,01 Silber holte. Vanesse Setz (VST Laas) lief in 2:16,79 auf den dritten Platz. „Ich wollte schneller laufen. Alleine ist das nicht gegangen, aber ein Staatsmeistertitel ist immer super. Für den Sommer habe ich ein sehr gutes Gefühl“, so die in der Schweiz lebende Läuferin.

Paul Kilbertus (ALC Wels) und Lukas Wirth (ATSV Innsbruck) lieferte sich ein gutes Duell im Stabhochsprung. Kilbertus schaffte 4,95 Meter im ersten Versuch. Wirth scheiterte und ließ sofort auf 5,05 erhöhen. Keiner der beiden überquerte mehr über diese Höhe. So gewann Kilbertus mit 4,95 vor Wirth mit 4,85 und Sebastian Ender (ALC Wels) mit 4,55. „Ich bin locker in den Wettkampf gegangen, weil ich mir letzte Woche das Knie etwas verletzt habe“, so Kilbertus. „Es ist sehr spannend geworden um Gold.“

Über 200 Meter machte Viola Kleiser (Union St. Pölten) den Doppelschlag perfekt und siegte nach dem 60m-Erfolg in persönlicher Hallen-Bestzeit von 24,57 Sekunden. U20-Sprinterin Julia Schwarzinger (Zehnkampf Union) egalisierte an zweiter Stelle ihre Saisonbestleistung von 25,04. Alexandra Toth (ATG) holte in 25,45 Bronze. Kleiser: „Super, ich habe mich erst letzte Woche zum 200m-Start entschieden und habe nicht gewusst, wie es laufen wird. Mit dieser Zeit bin ich sehr happy.“

Hürdenspezialist Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) legte im ersten von drei Zeitläufen mit ÖLV-Jahresbestleistung von 22,13 Sekunden seinen Konkurrenten eine gute Marke vor. Maximilian Drössler (PSV Hornbach Wels) kam auf 22,25 Sekunden. Diese beiden Leistungen brachten Gold und Silber. Denn weder Eke Bassey (DSG Volksbank Wien), in 22,27 der Sieger des zweiten Laufes, noch Titelverteidiger Felix Schmid-Schutt (Zehnkampf Union), in 22,38 im dritten Lauf voran, konnten die Führenden noch gefährden. Bassey holte in der Gesamtwertung Bronze. Kain, wieder mit Strickhaube unterwegs: „Für die Halle bin ich mit dieser Zeit sehr zufrieden. Staatsmeistertitel ist super!“

Christian Steinhammer (USKO Melk) nahm über 3000 Meter von Beginn weg das Heft in die Hand und war nach 8:20,52 Minuten der klare Sieger. „Ich wollte 8:15 laufen, aber durch das Überrunden ist es schwierig geworden. Am letzten Kilometer habe ich zu viel Zeit verloren. Aber ich wollte nicht taktieren, sondern ein schnelles Rennen machen“, so der EM-Teilnehmer von Zürich nach seinem einzigen Hallenrennen der Saison. In der Verfolgergruppe setzte bis zur Schlussrunde Christoph Sander (DSG Volksbank Wien) die Akzente. Am Ende holte sich 800m-Spezialist Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) in persönlicher Bestzeit von 8:32,00 Minuten Silber vor Paul Stüger (LTV Bawag PSK Köflach), der in 8:33,41 Minuten Dritter wurde.

Update folgt!

Fotos: GEPA pictures & ÖLV


Österreichische Leichtathletik Hallen-Staatsmeister 2015
(Samstag, 21.02. = 1. Wettkampftag)

Männer
60m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 6,80 sec (ÖLV JBL, PB)
200m: Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) 22,13 sec (ÖLV JBL)
800m: Andreas Rapatz (ULV Krems) 1:54,86 min
3000m: Christian Steinhammer (USKO Melk) 8:20,52 min
Stabhochsprung: Paul Kilbertus (ALC Wels) 4,95 m
Dreisprung: Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) 16,04m (ÖLV JBL, PB)

Frauen
60m: Viola Kleiser (Union St. Pölten) 7,55 sec
200m: Viola Kleiser (Union St. Pölten) 24,57 sec (ÖLV JBL)
800m: Pamela Märzendorfer (DSG Volksbank Wien) 2:10,85 min
3000m: Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) 9:17,16 min
Stabhochsprung: Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) 4,35 m
Dreisprung: Michaela Egger (Union Salzburg LA) 13,08 m (ÖLV JBL)
 

 

 

Österreichische Leichtathletik Hallen-Staatsmeisterschaften
präsentiert von headstart focus plus

ÖLV | 21.02.2015

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