Jennifer Wenth läuft ÖLV-Hallenrekord über 5000 Meter

Weltrekord durch Genzebe Dibaba! Wenth schafft mit 15:43,88 Minuten bei XL-Galan in Stockholm die zweitbeste Marke einer Europäerin in der aktuellen Saison. Erneut starkes Rennen von Stephanie Bendrat über 60m Hürden.

Jennifer Wenth (SVS-Leichtathletik) ist beim Leichtathletik Hallenmeeting „XL-Galan“ in Stockholm über 5000 Meter die Zeit von 15:43,88 Minuten gelaufen. Mit dieser Leistung erzielte die 23-jährige Niederösterreicherin die zweitschnellste Zeit einer Europäerin in der aktuellen Saison und ist zugleich die erste ÖLV-Hallenrekordhalterin im 5000 Meter Lauf. [Bild rechts: GEPA pictures]

"Ich bin sehr zufrieden, weil ich praktisch von Anfang an alleine gelaufen bin. Es sind alle sehr schnell weggelaufen. Mein erster Kilometer war 3:03 Minuten, trotzdem lag ich an letzter Stelle. Kurz war ich verzweifelt, weil ich alleine unterwegs war. Dann hab ich gedacht: 'Lauf einfach!' Zum Glück hat es funktioniert. Die Stimmung war echt cool", sagte sie nach dem Rennen.

Da die 5000 Meter in der Hallenleichtathletik nur selten angeboten werden, hat es bisher keine hochklassige Indoor-Leistung einer ÖLV-Athletin über diese Distanz gegeben. Aus diesem Grund wurde bisher auch kein ÖLV-Hallenrekord über 5000 Meter der Frauen geführt. Auch im Vergleich zu ihrer Freiluftbestleistung von 15:36,96 Minuten, der sie recht nahe gekommen ist, hat Wenth bei dem Rennen über 25 Runden einen tollen Auftritt gezeigt. Bei den Männern hält Dietmar Millonig mit 13:33,79 Minuten (8.2.1986, East Rutherford / USA) den österreichischen 5000m-Hallenrekord. Seine Freiluftbestmarke lautet 13:15,31 Minuten.

Im Mittelpunkt des IAAF Indoor Permit Meetings in Stockholm stand die umjubelte Siegerin des 5000m-Rennens. Die Äthiopierin Genzebe Dibaba flog förmlich durch das Oval und feierte nach 14:18,86 Minuten einen neuen Hallen-Weltrekord. Die bisherige Topmarke von 14:24,37 Minuten war Meseret Defar im Jahr 2009 gelaufen.

Wenth nahm bis auf zwei Pacemakerinnen als einzige Europäerin des sechsköpfigen Feldes teil: "Ein englische Läuferin hat sich leider kurzfristig abgemeldet", so Wenth. Es war viel mentale Stärke für einen guten Lauf nötig, denn das ganze Setting war auf den Weltrekordlauf von Dibaba zugeschnitten. Wenth schaffte es, ihr eigenes Rennen zu laufen und so das Bestmögliche herauszuholen. Einer Dreiergruppe vor ihr konnte sie am Ende immer näher kommen. Es blieb beim sechsten Platz, aber der Rückstand zu den Läuferinnen unmittelbar vor ihr hielt sich mit acht Sekunden in Grenzen.

Nachdem Wenth im Vorjahr mit Rang elf über 5000 Meter für die beste ÖLV-Platzierung bei den Freiluft-Europameisterschaften in Zürich gesorgt hat, ist die von Karl Sander trainierte Läuferin nun auch vor der Hallen-EM in Prag in guter Form. Sie wird am Samstag bei den Staatsmeisterschaften in Linz über 3000 Meter starten, ebenso in zwei Wochen in Prag.

Einmal mehr sehr stark zeigte sich in Stockholm auch Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA). Die in Salzburg lebende Deutsche, die gerne für Österreich laufen möchte, erreichte über 60m Hürden in 8,20 Sekunden den fünften Platz. 



 

ÖLV | 19.02.2015

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