Österreichs Leichtathleten im Anlauf zu ereignisreicher Hallensaison

Österreichs Leichtathleten stehen an der Startlinie zu einer ereignisreichen Hallensaison. Das Programm mit zahlreichen Meetings und Meisterschaften läuft auf die Hallen-Europameisterschaften in Prag von 5.-8. März 2015 als internationalem Höhepunkt zu. Mehrere ÖLV-Topathleten haben Chancen auf die Teilnahme.

Nachfolgend Infos zu den Plänen und Starts der aussichtsreichsten ÖLV-Athleten. Einige weitere haben Chancen, ebenfalls die Limits anzugreifen. Überraschungen, gerade von jungen Athleten, nicht ausgeschlossen!

Pläne und Starts von ÖLV Top-Athleten [Frauen]

Stabhochspringerin Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) steigt bereits am Samstag, 17. Jänner in Magglingen, Schweiz, ins Wettkampfgeschehen ein. Österreichs Leichtathletin des Jahres muss als Qualifikationshöhe für die Hallen-EM 4,25 Meter überspringen. Danach stehen Starts bei den Tiroler Meisterschaften am 31. Jänner, beim Gugl Indoor Meeting am 6. Februar und den Staatsmeisterschaften am 21./22. Februar am Programm. „Das Hallen-EM Limit sollte ich auch mit einem nicht perfekten Sprung schaffen können. Mein Ziel ist der österreichische Hallenrekord von 4,44 Meter. Wenn es klappt, dann wohl erst am Ende der Saison“, so die EM-Finalistin von Zürich.

Beate Schrott (Union St. Pölten) will mit neuem Coach Rana Reider zurück auf die Erfolgsspur kommen. Bis 25. Jänner ist die ÖLV-Rekordlerin bei ihm in Florida zum Training. Danach stehen Rennen über 60 m Hürden am 29. Jänner in Düsseldorf, am 31. Jänner in Karlsruhe und am 6. Februar beim Gugl Indoor am Programm. „Nach meinen zwei verletzungsbedingt sehr durchwachsenen Saisonen gilt es, mich wieder langsam an die Wettkampf-Atmosphäre zu gewöhnen. Resultatmäßig mache ich mir einstweilen noch keinen Druck“, betont sie. „Was zählt ist, verletzungsfrei zu bleiben und Schritt für Schritt an meine alte Form anzuschließen." Das EM-Limit steht bei 8,20 Sekunden.

Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) will bei der Hallen-EM über 3000 Meter antreten. 9:15,00 Minuten braucht sie zur Qualifikation. Sie bestreitet am 24. Jänner in Wien ihr erstes Rennen. Ein möglicher Start am 31. Jänner in Karlsruhe ist noch offen. Am 19. Februar wird sie in Stockholm die in der Halle selten gelaufenen 5000 Meter absolvieren. Ein Trainingslager Anfang Jänner in Portugal ist wunschgemäß verlaufen: „Ich habe sehr gut und umfangreich trainieren können und freue mich auf die kommenden Rennen.“

Pläne und Starts von ÖLV Top-Athleten [Männer]

Andreas Vojta (team2012.at) hat ein attraktives Wettkampfprogramm bereits fix. 3000 Meter am 29. Jänner in Düsseldorf, zwei Tage danach 1500 Meter in Karlsruhe und am 6. Februar die 1500 Meter beim Gugl Indoor Meeting. Auf beiden Distanzen sollten die Limits 8:00,00 Minuten bzw. 3:43,50 Minuten für ihn machbar sein. „Ich warte ab, wie die Saison verläuft. Idealerweise komme ich von den Rennen in Deutschland mit zwei Limits zurück. Für die Hallen-EM halte ich mir vorerst beide Optionen offen. Da ich gerade im Winter viel Grundlagentraining absolviert habe, könnte es sein, dass mir die 3000 Meter entgegen kommen“, sagt Vojta. Für den 1500m-Spezialisten wäre es der erste Meisterschaftsstart über diese Distanz. Ein zehntägiges Trainingslager in Portugal ist gut verlaufen. U.a. hat er mit dem Deutschen EM-Vierten Richard Ringer trainiert, auf den er auch in Düsseldorf und beim Gugl Indoor in Linz treffen wird.

Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) hat eine Hallen-EM Teilnahme im Kugelstoß im Visier. Obwohl sein Fokus weiterhin dem Diskuswurf gilt, wo er vergangenes Jahr neuen ÖLV U23-Rekord von 60,68 Meter erzielt hat, widmet er sich derzeit der Kugel. Schließlich will er im Juni auch bei der Team-EM im Rahmen der Europäischen Olympischen Spiele in Baku gute Figur machen, wo er für die österreichische Nationalmannschaft voraussichtlich im Kugelstoß antreten wird. Bei kleinen Meetings hat er bereits die 18-Meter-Marke übertroffen. Das Limit von 18,50 Meter sollte realistisch sein. Am 31. Jänner bei den OÖ Landesmeisterschaften, am 6. Februar beim Gugl Indoor Meeting und am 21./22. Februar bei den Staatsmeisterschaften will er gute Leistungen zeigen.

Andreas Rapatz (ULV Krems) war seit 2007 bei allen Hallen-Europameisterschaften über 800 Meter am Start. Prag wäre sein fünfter Auftritt in Folge. Sein Training ist abgesehen von kleinen Problemen am Knöchel gut verlaufen. 1:49,00 Minuten lautet die Limitvorgabe für ihn. „Das sollte drin sein. Ich fühle mich gut und es ist noch Zeit bis zum Saisonhöhepunkt“, sagt er. Fix ist ein Start über 800 Meter am 31. Jänner beim Indoor Track & Field Vienna im Dusika Stadion. Möglicherweise steigt er schon beim Wiener Meeting eine Woche davor ein.

Der in Australien lebende Brenton Rowe (team2012.at) könnte bei guter Form ebenfalls in Prag antreten. Für den EM-13. von Zürich über 5000 Meter wäre es die erste Hallen-EM Teilnahme. Er bestreitet mehrere Rennen in der australischen Freiluftsaison. Sowohl 3000 Meter (Limit 8:00,00 min) wie auch 1500 Meter (3:43,50 min) kommen für ihn als Wettkampfdistanz in Frage.

Nicht in Prag dabei ist Österreichs Leichtathlet des Jahres Dominik Distelberger (UVB Purgstall). Er konzentriert sich voll auf die Freiluftsaison. Der Zehnkämpfer hat bei einem Start in Götzis bereits die Möglichkeit, das Olympialimit für Rio zu erbringen und wird in der Halle keinen Mehrkampf bestreiten.

Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) studiert seit Jahresbeginn in den USA an der Universität Oregon mit einem Sportstipendium. Der Mittelstreckler kommt erst im Sommer wieder nach Österreich und Europa, um in der Freiluftsaison Rennen zu bestreiten.


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Fotos: GEPA pictures

 

 

ÖLV | 16.01.2015

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