Ivona Dadic mit neuen Trainern Philipp Unfried und Gregor Högler

ÖLV-Trainerteam arbeitet in starker Gruppe in St. Pölten und der Südstadt am Comeback der Siebenkampf-Rekordlerin

ÖLV-Cheftrainer Philipp Unfried und ÖLV-Nationaltrainer Wurf Gregor Högler betreuen seit kurzem Österreichs Siebenkampf-Rekordhalterin Ivona Dadic. Eingebunden in eine starke Trainingsgruppe und mit dem Know-How der ÖLV-Coaches soll der Weg zurück in die internationale Klasse gelingen. Unfried arbeitet mit der 20-jährigen Dadic im Bereich Sprint | Sprung | Schnelligkeit im Sportzentrum Niederösterreich in St. Pölten. Högler kümmert sich im Leistungssport-Zentrum Südstadt um das Kraft- und Wurftraining. In dem ambitionierten Trainingsumfeld sind u.a. Hürdensprinterin Beate Schrott sowie die HSZ-Athleten Dominik Distelberger (Mehrkampf), Gerhard Mayer (Diskus) und Elisabeth Eberl (Speer) aktiv.

„Ivona ist in guter Verfassung, darauf kann man aufbauen. Es wartet aber noch sehr viel Arbeit auf uns“, so Philipp Unfried, der 2012 als „Österreichs Trainer des Jahres“ ausgezeichnet wurde. „Sie hat mit zwei unterschiedlichen Mehrkämpfen über 5959 bzw. 5874 Punkte erreicht. Einmal war sie im Sprungbereich stärker, einmal in den Würfen. Wenn wir die guten Leistungen aus beiden Mehrkämpfen zusammenfügen, ist es möglich, dass sie über 6000 Punkte schafft und ihren ÖLV-Rekord weiter verbessert.“

Gregor Högler über die neue Zusammenarbeit: „Der erste Schritt im Training wird sein, Ivi eine höhere Trainingsverträglichkeit anzutrainieren. Sie ist in eine starke Trainingsgruppe integriert, die nur internationale Ziele hat. Ich freue mich auf die Herausforderung, im Trainerteam mit Philipp Unfried eine talentierte Athletin wieder zurück auf die internationale Bühne begleiten zu können. Jetzt heißt es in Ruhe konzentriert und geduldig zu arbeiten.“

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und habe ein sehr gutes Gefühl“, sagte Dadic, die eine Phase von Verletzungen und suboptimaler Betreuung hinter sich hat. Ihr bisher stärkstes Jahr zeigte die Oberösterreicherin vom Verein PSV Hornbach Wels 2012, als sie in Götzis neuen ÖLV-Rekord von 5959 Punkten erzielte und sich damit für die Olympischen Spiele von London qualifizieren konnte. Dort erreichte sie 18-jährig als eine der jüngsten Teilnehmerinnen mit 5935 Punkten Rang 25. Wolfgang Adler hat sie als Trainer auf dieses Niveau geführt und dabei betreut. Danach suchte Dadic die Zusammenarbeit mit Toni Minichiello in Sheffield (Großbritannien), dem Trainer von Siebenkampf-Olympiasiegerin Jessica Ennis, was jedoch wenig Erfolg brachte. Eine Meniskusverletzung hielt Dadic von weiteren Entwicklungsschritten ab. Als Ennis in der Saison 2014 im leistungsorientierten Training eine Babypause einlegte, war das System in Sheffield für Dadic praktisch am Ende.

In Österreich will sie nun an ihre Topleistungen anknüpfen. Nächstes Jahr ist Dadic noch bei den U23-Europameisterschaften (9.-12.7.2015 in Tallinn) startberechtigt. Bei diesen Titelkämpfen hat sie 2013 bereits den fünften Platz erreicht. Für die WM-Teilnahme in Peking 2015 müsste sie ihre Bestleistung und damit auch den ÖLV-Rekord übertreffen. 6.075 Punkte sind von der IAAF als Limit vorgegeben.

Die Zusammenarbeit von heimischen Trainern hat bereits bei Zehnkämpfer Dominik Distelberger eine starke Leistungsentwicklung ermöglicht. Mit der Kooperation von Mehrkampf-Coach Herwig Grünsteidl und Wurftrainer Gregor Högler durchbrach Distelberger heuer erstmals die 8.000-Punkte-Marke. Teamwork soll auch Ivona Dadic zurück auf die Erfolgsspur bringen. Philipp Unfried und Gregor Högler, die mit Beate Schrott bzw. Gerhard Mayer Top-8 Platzierungen bei Olympia bzw. WM erreichen konnten, werden sich eng abstimmen, um mit Dadic den Weg zu internationalen Meisterschaften zu gehen.

  

 

 


 

 

 

 

 

 

Links: Trainingsgruppe in der Südstadt, v.l. Bil Marinkovic, Coach Gregor Högler, Gerhard Mayer, Elisabeth Eberl, Victoria Hudson, Ivona Dadic.
Rechts: Beate Schrott, Ivona Dadic und Alina Talaj im Dusika-Stadion.

Bilder: Photo Plohe (2), privat (2)

 

ÖLV | 30.10.2014

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