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 Kalenderkonferenz in Aserbaidschans Hauptstadt – Ehrung von Europas Leichtathleten des Jahres – European Games 2015 in Baku – Neuerungen bei der Team-EM - das Wahljahr 2015 – Neuigkeiten von European Athletics u.v.m.
Die European Athletics Convention 2015 führte die Vertreter/innen aller 50 Mitgliedsverbände, darunter auch ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber und Generalsekretär Helmut Baudis, sowie die Veranstalter der wichtigsten Meetings des Kontinents, unter Ihnen auch Hans Aberer und Walter Weber vom Hypomeeting Götzis, ins 2.700km von Wien entfernte Baku am Kaspischen Meer.
Die Hauptstadt Aserbaidschans präsentierte sich als Top-Location für diese Veranstaltung und die kommenden European Games im nächsten Jahr. Das an Öl- und Gasvorkommen reiche Land hat in den letzten Jahren große Investitionen getätigt, um den Anschluss an Mittel- und Westeuropa trotz seiner östlichen Lage zu finden. Die Hotels, Veranstaltungszentren und Sportstätten können sich absolut sehen lassen.
Terminkalender 2015
Im Zuge der Tagung wurden alle europäischen Termine aufeinander abgestimmt. Die wichtigsten Veränderungen aus österreichischer Sicht: Aufgrund der Terminverlegung des ELAN-Indoor-Meetings in Bratislava auf Sonntag, 1.2., wurde das Indoor Track & Field Vienna (vormals: Indoor Classic Vienna) auf Samstag, 31.1., vorverlegt. Die ÖLV-Vertreter unterzeichneten eine Vereinbarung mit dem slowakischen Verband, der eine Teilnahme österreichischer Nachwuchs-Geher beim U18-Geher-Länderkampf am 6.6. in Borský Mikulás/SVK sicherstellt. Gegner werden dort Ungarn, Polen, Tschechien und Slowakei sein. Die Cross-EM wird im Dezember 2015 nicht wie geplant in Paray-le-Monial stattfinden, sondern innerhalb Frankreichs an einen anderen Veranstalter vergeben werden.
 European Athletics Golden Tracks Awards
In einer Gala-Veranstaltung am Samstag-Abend wurden Renaud Lavillenie (FRA) und Dafne Schippers (NED) als „European Athletes of the Year“ ausgezeichnet. Als erste Gratulanten stellten sich bei der vom Siebenkampf kommenden Sprint-Doppeleuropameisterin Schippers, die beiden Götzner Hans Aberer und Walter Weber ein. Die Trophäen als „Rising Stars“ gingen an Adam Gemili (GBR), 200m Europameister in Zürich, und die russische Hochspringerin Mariya Kuchina, EM-Silbergewinnerin in Zürich und Diamond League-Siegerin.
European Games 2015
Aus österreichischer Sicht besonders im Fokus standen die 1. European Games, die nächstes Jahr als neues Multisport Event des „European Olympic Comités“ in Baku ausgetragen werden. Die Leichtathletik wird mit ihrem Teambewerb, der Team-EM (3. Liga), vertreten sein. Dabei wird Österreichs Nationalteam auf Slowakei, Israel, die Gastgeber aus Aserbaidschan und 11 weitere Teams treffen.
Die Leichtathletik-Wettbewerbe (jetzt: 21./22.6.) wurden um einen Tag nach hinten verlegt, um eine möglichst hohe Zuschauerzahl im neuen Nationalstadion mit einem Fassungsvermögen von 65.000 Zuschauern sicherzustellen. Die ÖLV-Athleten werden Teil der heimischen Olympiaauswahl und auch im olympischen Dorf untergebracht sein. Für den Sportdirektor der European Games 2015, den aus Irland stammenden Pierce O‘Callaghan (im Bild mit Hannes Gruber und Helmut Baudis), werden diese Kontinentalspiele ein außergewöhnlicher Event.
 Eine besondere Herausforderung werden aber für den ÖLV die Meldeschlusstermine. Alle möglichen Athlet/inn/en sind bis 12. März auf einer „Long List“ bekanntzugeben, die endgültige Bewerbsmeldung muss bereits am 1. Mai erfolgen. Eine „Late Replacement Policy“, um bis etwa 10 Tage vor Beginn der European Games (sicherlich) auftretende Veränderungen vornehmen zu können, ist derzeit noch in Diskussion.
Änderungen bei der Team-EM
Nach der Pause im Jahr 2016 wird die Einteilung der Gruppen bei der Team-EM ab dem Jahr 2017 verändert werden. Super Liga, 1 und 2. Liga werden dann allesamt aus 12 Teams bestehen, die 3. Liga wird die restlichen Teams (ca. 11-12) umfassen. Aus diesem Grund wird es kommendes Jahr in Baku vier Aufsteiger geben. Ab dem Jahr 2017 sind dann in allen Ligen jeweils 2 Aufsteiger und 2 Absteiger vorgesehen – derzeit waren es in bzw. aus der Super Liga 3 Teams die ab- bzw. aufstiegen. Für Österreichs Leichtathletik ist diese Entwicklung sicherlich positiv zu bewerten.
Wahlen 2015 bei European Athletics und IAAF
Sowohl in der IAAF (Lamine Diack/SEN) als auch bei European Athletics (Hansjörg Wirz) werden im kommenden Jahr die Langzeit-Präsidenten ihre Funktionen niederlegen. In der Welt-Leichtathletik birgt das Duell um die „IAAF-Krone“ zwischen Sebastian Coe (GBR) und Sergey Bubka (UKR) durchaus Brisanz. Auf europäischer Ebene bringen sich derzeit Jean Gracia (FRA), Svein-Arne Hansen (NOR) und Anti Pihlakoski (FIN) in Position.
Fortschrittlich zeigt sich European Athletics in diesem Zusammenhang. Ab sofort können Präsidenten maximal drei Funktionsperioden lang ihr Amt ausüben, außerdem dürfen sich Personen über 70 Jahren nicht mehr der Wahl stellen und alle Präsidentschaftskandidaten müssen ihre Konzepte im Rahmen der kommenden Hallen-EM in Prag vorstellen. Die europäische Entscheidung fällt im April beim Kongress in Slowenien, die IAAF-Entscheidung dann im August in Peking.
 Neues von European Athletics
Zukünftig werden bei der Generalversammlung von European Athletics nur mehr die Council Mitglieder (inkl. Präsident, Vizepräsidenten) gewählt. In allen anderen Kommissionen wie z.B. „Competition“, „Development“, „Road Races“, etc. werden die Mitglieder vom Council nominiert werden. Mit dieser Vorgangsweise möchte man die Expertise in diesen wichtigen Gremien erhöhen.
European Athletics wird im kommenden Herbst zur Convention nach Lausanne/SUI einladen. Dabei werden die Gäste aus ganz Europa einen Blick auf die Bauarbeiten für das neue Headoffice werfen können, welches im Mitte 2016 von den derzeit 19 European Athletics Mitarbeitern bezogen werden kann.
Top Secret!
Die Limits für die WM in Peking (außer Mehrkampf, Langstrecken, Gehen) bleiben weiterhin ein Geheimnis. Kurios ist dieser Umstand, da bereits am 1. Oktober weltweit der Qualifikationszeitraum begonnen hat. Auch die europäischen Mitglieder des IAAF Competition Committees hielten sich in dieser Causa bedeckt. Erst nach dem IAAF Council im November wird Klarheit darüber herrschen, wie schwierig eine WM-Qualifikation künftig werden wird. Die IAAF macht es (unnötig) spannend.
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