ÖLV-Cup: Hintergrundinfos, Zahlen & Fakten

Vom "Victor Silberer Cup" zum heutigen ÖLV-Cup • die Rekordchampions • das Erfolgsrezept der Zehnkampf Union • die besten Nachwuchs-Vereine Österreichs.

Vorläufer des ÖLV-Cups

Die Ursprünge des ÖLV-Cups gehen auf die 1920er-Jahren zurück, als die ÖLV-Verantwortlichen 1925 den „Victor Silberer Cup“ als ersten Mannschaftsbewerb für Vereine einführten. Gewertet wurden damals die Top-3-Platzierungen der olympischen Zehnkampfbewerbe  der Männer- und Junioren-Meisterschaft. Die Frauenbewerbe fanden keine Berücksichtigung in dieser Cup-Wertung. Der WAC konnte sich als erster Sieger in den Geschichtsbüchern verewigen und dominierte auch mit 5 Gesamtsiegen in der Zwischenkriegszeit bis 1937. Da alle (sic!) österreichischen Meisterschaften zur damaligen Zeit in Wien ausgetragen wurden und die Teilnahme aus den Bundesländern aus Kostengründen gering war, dominierten die Vereine aus der Bundeshauptstadt. Nach dem 2. Weltkrieg kam es von 1948 bis 1951 zu einer kurzen Neuauflage des „Victor Silberer Cups“, wobei sämtliche Meisterschaften herangezogen wurden - Männer und Frauen getrennt voneinander gewertet.

ÖLV-Cup seit 1952 – die Rekordchampions

Der ÖLV-Cup in der heutigen Form wurde erstmals 1952 ausgetragen. Seit damals werden alle Top-6-Platzierungen der ÖLV-Meisterschaften (Nachwuchs – Allgemeine Klasse) für die Gesamtwertung herangezogen. Bei den bisherigen 63 Auflagen dieses Cups konnten der ULC Linz 32 Gesamtsiege (zuletzt 2002) und der SV Schwechat 19 Gesamtsiege (zuletzt 2013) verzeichnen. Alle anderen Vereine kamen bis dato nicht über zwei Erfolge (Zehnkampf Union, Union Salzburg, ULC Wildschek, Union Wien, Union West Wien) bzw. einen Erfolg (KLC, WAF) hinaus. Die Zehnkampf Union schickt sich aber mit Siegen 2012 und 2014 an, in den nächsten Jahren alleine die dritte Position im ewigen Ranking einzunehmen.

Aufgrund der Einführung des Teilnahmepunkts für jede gültige Leistung im Endergebnis einer ÖLV-Meisterschaft im heurigen Jahr kamen 205 Vereine in das Endklassement, was eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorjahre darstellt, als immer zwischen 120-130 Vereine ÖLV-Cuppunkte erreichen konnten.

ÖLV-Cup 2014

Die Zehnkampf Union legte die Basis für ihren Gesamtsieg durch insgesamt 38 österreichische Meistertitel – davon 13 in der Allgemeinen Klasse. Die punktebesten Einzelathleten des oö. Vereins waren Sarah Lagger (381,5 Pkt.), Felix Schmid-Schutti (295), Philipp Kronsteiner (268,5), Julia Schwarzinger (252) und Susanne Walli (250). Die mit Abstand meisten Punkte im weiblichen Bereich sowie die drittmeisten Punkte der männlichen Abteilung brachten Platz 1. Zweiter wurde die SVS-Leichtathletik, Dritter DSG Volksbank Wien, ULC Riverside Mödling setzte sich im Kampf um Platz 4 knapp gegen AT Graz durch.

Dr. Roland Werthner kommentierte den Cup-Triumph seines Vereins wie folgt: „Ich bin natürlich als Obmann, sportlicher Leiter und Trainer stolz auf diesen Sieg und unsere Vereins- und Athletenentwicklung.“  Die Gründe für den Erfolg sieht er u.a. in der Trainererfahrung (fast alle Trainer waren sehr gute Athleten in ihrer aktiven Karriere), dem hohen Ausbildungslevel sowie der hohen intrinsischen Motivation der Coaches, der tollen Gruppendynamik innerhalb der Athleten, dem erfolgreichen Konzept der Talentsuche ("Talent-Diagnose-System", "Kinder-Zehnkämpfe"), der vielseitigen innovativen Grundausbildung sowie der koordinativ-technischen Ausbildung in vielen Disziplinen, dem außergewöhnlichen Engagement der Eltern sowie der Unterstützung durch die Firma TGW - Stiftung future wings. 

Die SVS-Leichtathletik konnte die Männerwertung vor der DSG Volksbank Wien und der Zehnkampf Union für sich entscheiden. Bei den Frauen nehmen hinter der Zehnkampf Union die SVS-Leichtathletik und ULC Riverside Mödling die Ränge 2 und 3 ein. Die Bundesländerwertung war im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren eine klare Angelegenheit für Niederösterreich.

Erwähnung finden sollen aber auch die punktebesten Vereine in den einzelnen Nachwuchskategorien des ÖLV-Cups. Erfreulich ist, dass sich hier nicht nur die Großvereine auf den Spitzenpositionen tummeln, sondern (vermeintlich) kleinere Klubs ganz vorne mithalten können.

Burschen:

  • m.U23: 1. DSG Volksbank Wien, 2. Zehnkampf Union, 3. ULC Riverside Mödling
  • m.U20: 1. AT Graz, 2. DSG Volksbank Wien, 3. SVS-Leichtathletik
  • m.U18: 1. SVS-Leichtathletik, 2. Zehnkampf Union, 3. LCAV Jodl Packaging
  • m.U16: 1. ULC Riverside Mödling, 2. LCA Umdasch Amstetten, 3. SVS-Leichtathletik
  • m.U14: 1. Raiffeisen TS Gisingen, 2. Union Pottenstein,3. Union St. Pölten

Mädchen:

  • w.U23: 1. SVS-Leichtathletik, 2. ULC Linz Oberbank, 3. AT Graz
  • w.U20: 1. AT Graz, 2. Zehnkampf Union, 3. Union Ebensee
  • w.U18: 1. Zehnkampf Union, 2. ULC Riverside Mödling, 3. TS Raika Schwaz
  • w.U16: 1. Zehnkampf Union, 2. Union Salzburg LA, 3. Union Pottenstein
  • w.U14: 1. LC Waldviertel, 2. TS Hörbranz und Union Salzburg LA (ex aequo)


Weitere Informationen:

Fotos: GEPA Pictures

ÖLV | 08.10.2014

submit BugReport | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impress