Berglauf WM am Sonntag: Kann Andrea Mayr erneut Edelmetall holen?

Ein elfköpfiges ÖLV-Team ist an diesem Sonntag, 14. September bei den Berglauf Weltmeisterschaften in Casette di Massa (Italien) am Start. Angeführt werden die österreichischen Teilnehmer von der vierfachen Weltmeisterin Andrea Mayr, die erneut zum Favoritenkreis zählt. Die 34-jährige Ärztin hat sich bei all ihren Rennen in diesem Jahr in hervorragender Verfassung präsentiert und u.a. im Juli den Europameistertitel gewonnen. Zuletzt ist sie vor zwei Wochen beim WMRA Weltcup in Leogang zu einem überlegenen Sieg in neuer Streckenrekordzeit gelaufen. Der Medaillenkampf wird mit 86 gemeldeten Läuferinnen aus 31 Nationen aber sicher hart. Die Charakteristik des Rennens in den Apuanischen Alpen im Nordwesten der Toskana kommt der Oberösterreicherin durch mehrere Bergab-Passagen nicht unbedingt entgegen. Auf der Länge von 8,4 Kilometer sind insgesamt 740 Höhenmeter bergauf zu überwinden. Zwischendurch geht es in Summe aber auch 245 Höhenmeter „downhill“. Die letzten Kilometer führen durch einen Marmorsteinbruch bergauf. Mayr konnte die Weltmeisterschaften 2006, 2008, 2010 und 2012 für sich entscheiden. Seit 2009 werden diese Titelkämpfe als offizielle Weltmeisterschaften unter dem Dach des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF ausgetragen.

Anspruchsvolle Strecke, Mayr in starker Form

„Die WM-Strecke ist bergab technisch anspruchsvoll. Dazu gibt es viele schmale und winkelige Abschnitte, auf denen es schwierig zu überholen ist. Es wurde hier noch nie ein Rennen durchgeführt, deshalb ist es für alle neu. Andrea hat im Frühjahr Teile der Strecke besichtigt. Sie ist toll in Form und ich erwarte, dass sie vorne mitlaufen wird“, so ÖLV-Berglaufreferent Helmut Schmuck. Neben Mayr starten Marathon-Staatsmeisterin Karin Freitag und Susanne Mair im Frauenrennen. Die Vorarlbergerin Sabine Reiner, heuer EM-Dritte und vor zwei Jahren WM-Fünfte, musste wegen Verletzungsproblemen im Hüftbereich ihren Start leider absagen. Eine durchaus mögliche Medaille in der Teamwertung rückt damit in die Ferne. Freitag und Mair haben sich in Leogang jedoch in guter Form gezeigt
und sollten sich bei der WM entsprechend präsentieren können. 

Männer-Trio über 11,7 km am Start

Eine echte Spitzenplatzierung ist von Österreichs Männern nicht zu erwarten. Simon Lechleitner, der 2011 mit dem 15. Platz bei der WM aufgezeigt hat, Staatsmeister Stefan Paternoster (Bild rechts) und Andreas Ringhofer bilden das ÖLV-Team. 165 gemeldete Teilnehmer aus 39 Nationen, darunter starke Teams aus Kenia, Uganda und Eritrea, sorgen für hochklassige Konkurrenz im Rennen über 11,7 Kilometer. Eine Platzierung im Bereich der Top-20 wäre für einen der österreichischen Läufer ein Spitzenergebnis.

Bei den Juniorenrennen sind Sophia Wöhri sowie Manuel Innerhofer, im Vorjahr sensationell WM-Dritter, Hans Peter Innerhofer, Hannes Meißel und Michael Singer am Start.

ÖLV-Team Berglauf Weltmeisterschaften

Männer (11,7 km | +1100 m | - 450 m)
Simon Lechleitner (LG Decker Itter)
Stefan Paternoster (SC Seefeld)
Andreas Ringhofer (PSV Leoben)

Frauen (8,4 km | +710 m | - 245m)
Karin Freitag (LG Decker Itter)
Susanne Mair (Union Raika Lienz)
Andrea Mayr (SVS Leichtathletik)

Junioren (U20) (8,4 km | +710 m | - 245m)
Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau)
Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau)
Hannes Meißel (ATV Irdning)
Michael Singer (Union Raika Lienz)

Juniorinnen (U20) (3,8 km | + 320 m | - 95 m)
Sophia Wöhri (ATV Irdning)

www.wmrc2014.com/en/

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