Leichtathletik-EM Zürich: Jennifer Wenth zeigt mit elftem Platz über 5000 Meter auf - Beste ÖLV-Platzierung bei den Europameisterschaften

Erfreuliches EM-Debüt für die 23-Jährige: „So stolz und froh – ich hatte zwölfeinhalb Runden Spaß!“ Bestes ÖLV-Resultat in Zürich.

Darauf durfte man bestenfalls hoffen: Jennifer Wenth hat am Samstag im Zürcher Letzigrund Stadion ein hervorragendes EM-Debüt über 5000 Meter hingelegt und in 15:47,61 Minuten den elften Platz geholt. Damit sorgte sie für die beste ÖLV-Platzierung bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. „Es ist so cool! Ich bin so stolz und froh, nach allem, was in den letzten Jahren war. Es war ein super Gefühl, wie ich überholt und überholt habe“, sagte sie voller Freude nach dem Rennen. Gold ging an die aus Eritrea stammende Meraf Bahta in 15:31,39 Minuten für Schweden, vor Sifan Hassan (Niederlande, ehem. Äthiopien) in 15:31,79 und Susan Kuijken (Niederlande) in 15:32,82.

"Genau wie ich es mir gewünscht habe"

Zu Beginn des Rennens reihte sich Wenth am Ende des 17-köpfigen Feldes ein und lief an vorletzter und kurz auch an letzter Stelle. Das Tempo war bei Kilometerzeiten von 3:10,0 – 3:17,3 – 3:14,8 Minuten kein Problem für Wenth. Bis 3800 Meter bleibt das Feld in einer großen Gruppe zusammen. Als vorne die Schwedin Meraf Bahta forcierte, mussten alle ihre Karten auf den Tisch legen. Wenth lag an Position 15 und war bereit für drei schnelle Runden, in denen die Platzierungen ordentlich verschoben wurden. „Es war ein Rennen, genau wie ich es mir gewünscht habe. Langsam beginnen und am Schluss ‚marschieren‘“, sagte sie.

Tempojagd über drei Runden: "Bleib dran, bleib dran!"

Die letzten 1200 Meter wurden zu einer tollen Aufholjagd. Als erste Läuferin zieht Wenth an der Deutschen Maren Kock vorbei, die heuer starke 15:22,75 Minuten gelaufen ist. Dann kam die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grovdal, Bestzeit 15:16,27 Minuten, kam bald in Reichweite: „Bleib dran, bleib dran, hab ich mir gesagt.“ Gemeinsam schlossen die beiden zur Polin Renata Plis auf, die heuer Siebte der Hallen-WM von Sopot über 3000m war. Wenth und Grovdal waren 500 Meter vor dem Ziel schon an der Polin vorbei, aber diese kämpfte sich nochmals zurück. In der ersten Kurve der letzten Runde übernimmt Wenth die Initiative und zieht den beiden Konkurrentinnen davon. Wenth hält im vollen Ansturm ins Ziel Position elf. Sie ballt die Fäuste, schlägt sich vor Freude auf denBrustkorb. Nach Verletzungsproblemen in den letzten Jahren und als eine der langsamsten des Feldes nach Bestzeiten gereiht, hat sie sich hervorragend geschlagen. Ihre Zeit von 15:47,61 Minuten ist angesichts des langsamen Beginns sehr beachtlich. Die letzten beiden Kilometer ist sie in 6:05 Minuten gelaufen, den Schlusskilometer in ca. 2:57 Minuten.

Zwölfeinhalb Runden Spaß

Im EM-Finale von Zürich hat man wieder jene Jenni Wenth gesehen, wie man aus ihren Juniorinnenjahren kennt: leichtfüßig, positiv eingestellt und schnell. „Ich habe zwölfeinhalb Runden Spaß gehabt!“, sagt sie strahend. Die Siebte und Neunte der U20-Weltmeisterschaften von 2010 hatte in den vergangenen Jahren mit Überlastungen und Verletzungen zu kämpfen: „Jetzt bin ich wieder da! Der Weg, den ich mit meinem Trainer Karl Sander gehe, ist absolut richtig“, betonte sie. In den letzten beiden Jahren ist es mit vorsichtigem Aufbau und der Orientierung auf längere Wettkampfdistanzen wieder bergauf gegangen.

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Die weiteren ÖLV-Auftritte bei der EM

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Fotos: GEPA pictures

 

 

ÖLV | 18.08.2014

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