Leichtathletik-EM Zürich, Tag 3: Stabhoch-Finale mit zu großer Einstiegshöhe - Kopf hoch, Kira!

Das erste EM-Finale einer österreichischen Stabhochspringerin ist leider anders als erhofft verlaufen. Kira Grünberg, die sich am Dienstag mit ÖLV-Rekord von 4,45 Meter sensationell für den Endkampf qualifzizieren konnte, blieb leider ohne gültigen Versuch. Die sehr hohe Einstiegshöhe von 4,35 Meter war diesmal zu viel für sie.

„Ich habe mir selbst zu viel Druck gemacht. Ich wollte auch im Finale ein bisschen was erreichen. Das hat leider nicht geklappt“, sagte sie unmittelbar nachdem sie mit einem "Nuller" das Innenfeld des Letzigrund Stadions verlassen hat. „Diese Erfahrung muss jeder Athlet machen. Jetzt habe ich es hoffentlich hinter mir. Als ich gestern die Einstiegshöhe 4,35 Meter erfahren habe, habe ich kurz geschluckt, aber ich habe nicht gedacht, dass es ein Problem werden könnte. Beim Einspringen war es anfangs gut, als ich auf härtere Stäbe gewechselt bin, hat es nicht mehr ganz gepasst.“

Schade, dass der Wettkampf für die 21-jährige Tirolerin nicht länger gedauert hat. Ein Blick auf die bisherige Saison rückt ihren Auftritt jedoch in eine andere Perspektive. Erst am 28. Juni hat sie zum ersten Mal die Final-Einstiegshöhe von 4,35 Meter übersprungen. Eine Woche später folgten 4,36 Meter, weitere zwei Wochen später 4,41 Meter, im EM-Qualifikationswettkampf schließlich 4,45 Meter. Vor dem Bewerb war sie in der Meldeliste aller 31 EM-Springerinnen an 21. Stelle platziert. Der Sprung ins Finale war bereits eine Riesenleistung. Diese Steigerung hat sie in den Kreis der besten Stabhochspringerinnen Europas gebracht, in dem sich die zweitjüngste Springerin des EM-Finales noch weiter steigern kann. Kopf hoch, Kira und alles Gute für die nächsten Jahre!

Auch die Französin Marion Lotout produzierte drei Fehlversuche über 4,35 Meter. Einige weitere Athletinnen wie Junioren-Weltrekordlerin Angelica Bengtsson und die Deutsche Olympia-Sechste Carolin Hingst wären fast an dieser unverständlich hohen Einstiegsmarke gescheitert. Den Sieg holte sich die Russin Anzhelika Sidorova mit 4,65 Meter. Mit 4,45 Meter im ersten Versuch holte die Schwedin Angelica Bengtsson den fünften Platz. 4,35 Meter im ersten Versuch brachten Rang sieben. Wie schon oft gesehen: Man kann in einem Stabhochsprungfinale rasch ganz hinten landen, aber auch nach vorne ist etwas möglich.


Ergebnisse Stabhochsprung: HIER KLCKEN!

Portrait Kira Grünberg: HIER KLICKEN! 


Das weitere EM-Programm der ÖLV-Athleten

Bis zum Schlusstag der Europameisterschaften am Sonntag, 17. August, wird täglich zumindest ein ÖLV-Athlet ins Geschehen eingreifen. Kira Grünberg bestreitet am Donnerstagabend das Stabhochsprungfinale. Am Freitag läuft Andreas Vojta den Vorlauf über 1500 Meter. Samstag ist Jennifer Wenth über 5000 Meter im Rennen. Am Sonntag laufen Christian Pflügl im Marathon, Brenton Rowe über 5000 Meter und – hoffentlich – Andreas Vojta im 1500m-Finale.

Freitag, 15. August
12:05 Uhr 1500m-Vorläufe mit Andreas Vojta

Samstag, 16. August
17:40 Uhr 5000m Finale mit Jennifer Wenth

Sonntag, 17. August
09:00 Uhr Marathon mit Christian Pflügl
15:05 Uhr 1500m-Finale mit Andreas Vojta (?)
16:30 Uhr 5000m-Finale mit Brenton Rowe

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Das bisherige EM-Geschehen
Dienstag, 12.8. Vormittag: HIER KLICKEN!
Dienstag, 12.8. Nachmittag: HIER KLICKEN!
Mittwoch, 13.8.: HIER KLICKEN!
 

 

 


Fotos: GEPA pictures, PLOHE

ÖLV | 14.08.2014

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