Vorfreude auf das Leichtathletik-Highlight des Jahres

EM in Zürich: Ein junges ÖLV-Team startet in die Wettkämpfe. Am Dienstag geht's los. Alle Bewerbe LIVE auf ORF Sport+

Nach erfreulichen ÖLV-Ergebnissen bei der Berglauf-EM mit Gold und Bronze für Andrea Mayr und Sabine Reiner sowie der U20-WM mit einem großen Team und drei Top-10 Platzierungen von jungen österreichischen Leichtathleten (8. Susanne Walli | 400m, 9. Verena Preiner | Siebenkampf, 9. Nikolaus Franzmair | 800m) steht der Höhepunkt des Leichtathletik-Sommers bevor. Von 12. bis 17. August ist das legendäre Letzigrund Stadion Schauplatz für ein mitreißendes Sportereignis mit 1.439 Teilnehmern aus 50 Nationen. Dazu werden zwei Marathons und die Gehbewerbe im Zürcher Stadtzentrum ausgetragen. Aus Österreich sind 13 Athletinnen und Athleten am Start, darunter mehrere junge Sportler, die ihr EM-Debüt geben. Gleich am Dienstag, 12. August, sind neun ÖLV-Athleten im Einsatz.

Junges Team mit Möglichkeiten

„Das ÖLV EM-Team bildet eine Mischung aus jungen und etablierten Athleten. Das unterstreicht, dass im Nachwuchs gute Arbeit geleistet wird. Wir haben das Trainerteam heuer verdichtet und schon gute Fortschritte gemacht. Hier in Zürich haben wir gute Möglichkeiten für Finaleinzüge“, sagt ÖLV-Präsident Ralph Vallon bei einem Medientermin im Letzigrund Stadion am Tag vor Beginn der Bewerbe.

Gute Stimmung vor dem Großevent

Unter den 13 ÖLV-Teilnehmern starten sechs zum ersten Mal bei Europameisterschaften. „Die Stimmung ist sehr gut. Alle sind positiv eingestellt und freuen sich auf die Wettkämpfe und die Erfahrungen einer EM. Unser Ziel sind zwei bis drei Finalteilnahmen oder Top-10 Platzierungen“, so Gregor Högler, ÖLV-Vizepräsident für Leistungssport.

Letzte Tests auf neuer Bahn

Bei regnerischem Wetter am Montagvormittag haben viele Athleten im Letzigrund Stadion ihre letzten Trainings gemacht und sich mit den Anlagen vertraut gemacht. „Das Stadion ist sehr cool. Die Zuschauerplätze gehen ganz bis zur Laufbahn runter. Das Publikum sitzt ganz nah bei den Athleten“, ist Dominik Distelberger begeistert. „Ich glaube, dass es auf der neuen Bahn richtig gute Sprintzeiten geben wird.“ Kurz vor der EM wurde ein völlig neuer Belag im Stadion aufgebracht, der geringere Energieverluste und gleichzeitig mehr Stabilität bei jedem Schritt verspricht. Distelberger bestreitet am Dienstag und Mittwoch den Zehnkampf. Mit seinen 8168 Punkten von Götzis liegt er an achter Stelle der Meldeliste und ist damit der bestplatzierte Österreicher im Ranking der Saisonbestleistungen.

Hürdensprinterin Beate Schrott, die erst kürzlich nach neunwöchiger Wettkampfpause ins Geschehen zurückgekommen ist, fühlt sich „gut und locker“, wie sie sagt. „Es ist mir in der letzten Woche im Training sehr gut gegangen. Auch heute konnte ich gut trainieren. Ich hoffe, dass ich einen soliden Lauf auf die Bahn bringe. Durch die lange Pause sind meine Ziele natürlich andere als am Beginn der Saison. Den Vorlauf zu überstehen, wäre ein schöner Erfolg, dann sieht man mehr“, so die EM-Vierte von 2012. Mit ihrer Saisonbestzeit von 13,14 Sekunden liegt sie diesmal nur an 27. Stelle von 32 gemeldeten Hürdensprinterinnen. Geübt hat sie nicht nur das Sprinten, sondern auch die speziellen Umstände im Letzigrund Stadion. Da im direkten Umfeld kein Platz für Aufwärmmöglichkeiten zur Verfügung steht, werden die Athleten nach dem Aufwärmen in ca. 15-minütiger Fahrt ins Wettkampfstadion gebracht. „Ich habe das simuliert: Aufwärmen im Sportzentrum Niederösterreich, dann eine Autofahrt zur Union Sportanlage in St. Pölten. Ich bin darauf eingestellt und weiß, wie ich mich nach der Autofahrt im Callroom bereit mache“, erzählt sie.

Zum ersten Mal bei einer EM am Start ist die junge Tirolerin Kira Grünberg. Mit 4,41 Meter hat sie heuer den ÖLV-Rekord im Stabhochsprung geschafft. Die Vorfreude ist auf ihre Europameisterschaftspremiere ist groß: „Die Anlage ist perfekt, die Anlaufbahn sehr schnell. Ich werde zum ersten Mal vor einer so großen Kulisse springen, das wird bestimmt etwas Besonders.“

Dazu sind am Dienstag für den ÖLV am Start: Elisabeth Eberl (Speer), Thomas Kain (400m Hürden), Christian Steinhammer (3000m Hindernis), Gerhard Mayer (Diskus) sowie Nikolaus Franzmair & Andreas Rapatz (beide 800m). Ein derartiger ÖLV-Großeinsatz an einer internationalen Meisterschaft an einem Tag ist wohl noch nie dagewesen.

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Die Bewerbe werden live auf ORF Sport+ übertragen.

Hier der Zeitplan mit den Starts und der Lauf- bzw. Gruppeneinteilung:


ÖLV-Starts am Dienstag, 12. August


10:25 100m (Zehnkampf, 3. von 3 Läufen) | Dominik Distelberger (8. von 25 in der Meldeliste)
10:30 Stabhoch Qualifikation | Kira Grünberg (23. von 31)
10:50 Speer Qualifikation (Gruppe A) | Elisabeth Eberl (19. von 22)
11:24 400m Hürden (4. von 5 Vorläufen) | Thomas Kain (32. von 36)
11:35 Weitsprung (Zehnkampf) | Dominik Distelberger
12:20 3000m Hindernis (1. von Vorläufen) | Christian Steinhammer (27. von 29)
13:05 Kugel (Zehnkampf) | Dominik Distelberger
13:54 100m Hürden (4. von 4 Vorläufen) | Beate Schrott (27. von 32)

17:15 Diskus Qualifikation (Gruppe A) | Gerhard Mayer (31. von 31)
17:20 Hoch (Zehnkampf) | Dominik Distelberger
19:05 800m (1. von 4 Vorläufen) | Andreas Rapatz (30. von 36)
19:13 800m (2. von 4 Vorläufen) | Nikolaus Franzmair (21. von 26)
20:03 400m (Zehnkampf, 4. von 4 Läufen) | Dominik Distelberger
20:56 100m Hürden Semifinale | Beate Schrott

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Zahl der ÖLV-Teilnehmer bei Freiluft-Europameisterschaften

Zürich 2014: 13 Athletinnen und Athleten
Helsinki 2012: 9
Barcelona 2010: 15 (inkl. Marathon-Team)
Göteborg 2006: 11
München 2002: 15 (inkl. 4x100m Staffel Frauen)
Budapest 1998: 10
Helsinki 1994: 12 (inkl. 4x100m Staffel Frauen)
Split 1990: 11

Turin 1934 (1. EM): 7
 

Fotos: GEPA pictures

 

ÖLV | 11.08.2014

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