Noch 4 Tage bis Zürich: Gerhard Mayer und der Extrakick |
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Richtig stolz sein Nun tritt er zum vierten Mal bei Europameisterschaften an, obwohl es in der aktuellen Saison für ihn noch nicht richtig geklappt hat. Mit 61,45 Meter hat er das EM-Limit von 62,30 Meter nicht übertreffen können. Seine 65,16 Meter aus dem Vorjahr gelten jedoch als Qualifikationsleistung. „Ich habe meine Trainingsleistungen im Wettkampf heuer nicht rüberbringen können. Oft haben die Bedingungen nicht gepasst oder es war die Technik nicht hundertprozentig. Wegen Problemen an der Plantarsehne hat es länger gedauert, dass ich in Schwung gekommen bin. Das ist aber Vergangenheit. Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir die Sportkommission mit der EM-Nominierung Keine Revolutionen In der Wurfszene hat Gerhard Mayer einige Veränderungen erlebt. „Als ich angefangen habe, war man mit 60 Meter fast überall gut dabei. Jetzt schaust du damit in der Diamond League nicht mehr gut aus. Die Dichte ist viel größer. Die Spitze wirft heute nicht weiter, aber die Top-20 sind viel stärker geworden. Auch kleinere Nationen arbeiten jetzt mit Biomechanik und Physio-Betreuung viel intensiver daran, Leistung zu produzieren.“ Große Neuerungen in der Wurftechnik strebt Mayer nicht mehr an. Der HTL-Absolvent („den ‚Ingenieur‘ müsste ich noch beantragen“) und sein Trainer Högler, ein diplomierter Maschinenbauer, haben ab 2009 die Wurfbewegungen mit biomechanischer Herangehensweise verändert. „Rückblickend gesehen war das ganz schön mutig. Seit 2-3 Jahren ist das Muster bei mir gleich geblieben. Wir arbeiten an Feinheiten, aber es gibt keine Revolutionen mehr“, so Mayer. Gleich geblieben ist für ihn auch die Nervosität vor einem Wettkampf. „Früher habe ich versucht, dagegen anzukämpfen. Das hat mir wahrscheinlich drei Meter bei großen Bewerben gekostet. Dann habe ich gelernt, dass ich mit der Nervosität leben muss. Ich muss sie transferieren für den Extrakick, der einen Meter zusätzlich bringt“, sagt er.
Ein Start im Letzigrund Stadion zählte seit Langem zu seinen Wünschen: „Es wurden immer die Top-8 zum Weltklasse Meeting eingeladen, da wollte ich unbedingt dabei sein. Als ich 2009 bei der WM Achter war, gab es in Zürich jedoch leider keinen Diskusbewerb. Jetzt komme ich doch noch dazu, wenn auch unter anderen Vorzeichen“, so der HSZ-Athlet. Mit 34 Jahren ist er als Diskuswerfer noch im Hochleistungs-Alter. Die Flugbahn seiner Karriere sieht er keineswegs im Sinken, im Gegenteil: „Die bisherige Saison 2014 soll ein Ausrutscher gewesen sein. Ich plane jedenfalls für Rio 2016, wenn es klappt auch für die WM 2017 in London.“
Geb. 20. Mai 1980 | 34 Jahre Beste ÖLV EM-Platzierung Diskuswurf Männer: Gerhards 7. Platz in Helsinki 2012 Zürich-Programm Diskuswurf | LIVE auf ORF Sport+
Fotos: GEPA pictures
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| ÖLV | 8.8.2014 |
Seit 1999, als er Sechster der U20-EM geworden ist, wirft Gerhard Mayer praktisch jedes Jahr bei internationalen Meisterschaften. Seit 2003, als er zum ersten Mal über 60 Meter weit geworfen hat, übertrifft er diese Weite jedes Jahr. „Die Leute können jetzt viel mehr mit dem Diskuswurf anfangen“, sagt er im Vergleich zu seinen Anfangsjahren. Mit Leistungen, Akribie und Hartnäckigkeit haben er und sein Trainer Gregor Högler einiges zum Verständnis für diese klassische Leichtathletikdisziplin beigetragen. Obwohl seine Bestleistungen oft deutlich hinter denen der Konkurrenten liegen, schaffte er es immer wieder, zum richtigen Zeitpunkt sein Können zu zeigen. Unter den Erfolgen des ÖLV-Rekordlers ragen heraus: der Sieg bei der Universiade 2007, der sensationelle Finaleinzug mit dem achten Platz bei der WM in Berlin 2009 und der siebte Rang bei den Europameisterschaften in Helsinki 2012.
entgegengebracht hat. Mein Ziel ist, dass ich heuer noch einen Wettkampf schaffe, auf den ich richtig stolz sein kann, in Zürich natürlich.“
Ein lang gehegter Wunsch
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