Gerhard Mayer siegt bei Liese Prokop Memorial, Dominik Distelberger stark in Form

Viele nationale und internationale Topleistungen wurden beim Liese Prokop Memorial im Sportzentrum Niederösterreich in St. Pölten bejubelt. Aus österreichischer Sicht setzten Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB PurgstallI) mit Saisonbestleistungen über 110m Hürden und im Weitsprung, Gerhard Mayer (SVS) mit dem Sieg im Diskuswurf und Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) als Siegerin im Stabhochsprung die Glanzlichter. Die in Wien lebende Ekaterina Kuntsevich (DSG Volksbank Wien) feierte im Hochsprung mit 1,86 Meter den Meetingsieg.

International glänzten die Sprinter und Springer. Die Südafrikanerin Carina Horn trommelte einen 100m-Meetingrekord von 11,17 Sekunden auf die Bahn. Bei den Männern feierte Adrian Griffith von den Bahamas in 10,25 Sekunden seinen dritten Sieg in St. Pölten. Die Deutsche Cindy Roleder zeigte über 100m Hürden mit 13,10 Sekunden auf. Im Hochsprung begeisterte Peter Horak (Slowakei) mit 2,19 Meter. Den Weitsprung dominierte der Brite J.J. Jegede, der bei tollen 8,06 Meter landete, wenn auch bei etwas zu starker Windunterstützung von 2,5 m/s.

Diskuswerfer Gerhard Mayer siegt im Diskuswurf

Gerhard Mayer (SVS Leichtathletik) holte mit 59,43 Meter in einem stark besetzten Feld bei sehr wechselhaftem Wind den Sieg im Diskuswurf. „Das Gefühl und der Rhythmus waren gut. Ich hätte gerne die 60 Meter übertroffen, das ist leider knapp nicht gelungen“, so Mayer. Angesichts der Windbedingungen ist ihm aber einer guter Auftritt gelungen. Österreichs zweiter Diskuswerfer mit internationalem Format, Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ), schaffte 57,05 Meter und den fünften Platz. Beide hoffen, dass es in den nächsten Wochen in Richtung EM-Limit von 62,30 Meter geht. „Mir fehlt im Moment der letzte Druck. Technisch gesehen waren die Würfe aber okay“, sagte der Oberösterreicher.

Dominik Distelberger zeigt wieder auf

Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) zeigte mit zwei Saisonbestleistungen, dass er nach seinem tollen Auftritt in Götzis wieder bereit für weitere Aufgaben ist. „Es ist toll, dass ich in beiden Bewerben besser war als in Götzis. Vor dem Meeting war ich etwas müde im Kopf. Aber dieses Ergebnis spornt an. Ich bin wieder gut im Training und steuere mit der EM den nächsten Höhepunkt an“, sagte er.

Über 110m Hürden siegte Distelberger mit neuer ÖLV-Jahresbestleistung von 14,32 Sekunden (+0,0), Manuel Prazak (SVS Leichtathletik) sprintete in 14,73 Sekunden auf den zweiten Platz. Der 17-jährige Gordon Skalvy (ULV Krems), im Vorjahr Bronzemedaillengewinner beim EYOF, freute sich in 14,32 Sekunden (bei der geringeren U18-Hürdenhöhe 91,4cm) über eine neue persönliche Bestleistung. Im Weitsprung landete Distelberger bei starken 7,59 Meter auf dem dritten Platz. Die Windunterstützung war mit 2,5 m/s zu hoch, aber auch die 7,40 Meter bei gültigem Rückenwind sind in Ordnung. Der Brite J.J. Jegede schaffte in dem sehr attraktiven Bewerb als Sieger 8,06 Meter. Alessio Guarini aus Italien erzielte 7,74 Meter.

Kira Grünberg mit Jahresbestleistung im Stabhochsprung

Stabhochspringerin Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) siegte mit ÖLV-Jahresbestleistung von 4,15 Meter, die sie souverän übersprungen hat. 4,25 Meter schaffte sie nicht mehr. „Bei solchen Höhen darf man sich keine Fehler mehr erlauben“, sagte die 20-jährige Tirolerin und wird weiter das EM-Limit von 4,35 Meter anstreben.

Viele gute Resultate von ÖLV-Athleten

400m Hürden Spezialist Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) schärfte über 200 Meter seine Schnelligkeit. Mit 22,12 Sekunden bei starkem Gegenwind von 2,3 m/s zeigte er ein sehr gutes Rennen. Zweiter Ekemini Bassey (22,29 / -2,3), Dritter wurde Youngster Dominik Hufnagl (22,59 / -0,8).

Im 100m-Sprint verbesserte sich Benjamin Grill (Union St. Pölten) an vierter Stelle auf 10,63 Sekunden. Die Windunterstützung war mit +2,1m/s minimal zu stark für einen Eintrag in der Bestenliste, aber die Form stimmt! Roland Kwitt (Union Salzburg) mit 10,72 und Ekemini Bassey (DSG Volksbank Wien) mit 10,90 (Vorlauf 10,81) landeten im Finale hinter ihm. An der Spitze glänzte Adrian Griffith als Sieger in 10,25 Sekunden (+2,1) vor dem Niederländer Brus Wouter in 10,46. Bei den Frauen setzte sich im Finale Natalia Pohrebniak (Ukraine) mit 11,47 Sekunden durch, nachdem die Vorlaufschnellste Carina Horn (11,17) wegen einer leichten Verletzung im Endlauf nicht antreten konnte.

Eva Wimberger (ULC Linz Oberbank) sprintete über 100m Hürden im Finale in 13,75 Sekunden (+2,4) auf den fünften Platz. Bei gültigem Wind im Vorlauf erreichte 13,86 Sekunden. Cindy Roleder, die in Götzis den Siebenkampf bestritten hat, war in 13,10 Sekunden (+2,4) eine starke Siegerin. Lokalmatadorin Beate Schrott (Union St. Pölten) musste aufgrund von Schmerzen am rechten Oberschenkel, die ihr seit zwei Wochen Probleme bereiten, bekanntlich auf einen Start verzichten.

Susanne Walli (Zehnkampf Union) erreichte in ihrem ersten 400m-Rennnen der Saison in 55,46 Sekunden den dritten Platz. Auf das Limit für die U20-WM von 54,90 Sekunden fehlt ihr damit eine gute halbe Sekunde, was aber durchaus machbar ist: „Für den Saisonauftakt auf dieser Distanz bin ich zufrieden. Die Tempohärte zum Schluss des Rennens kommt noch, wenn ich mehrere solcher Läufe in den Beinen habe.“

Speerwerferin Elisabeth Eberl (AT Graz) holte mit 52,89 Meter den zweiten Platz, war mit ihrer Weite aber nicht zufrieden. "Die Bedingungen waren super. Das Aufsetzen des Fußes hat aber technisch nicht gepasst. Weiter machen und nach vor schauen!", sagte sie. Im Hammerwurf der Frauen holte die Schweizerin Nicole Zihlmann mit 61,68 Meter den Sieg. ÖLV U20-Rekordlerin Bettina Weber (SVS Leichtathletik) kam an zweiter Stelle auf gute 52,42 Meter.

Michaela Egger (Union Salzburg LA) stellte im Weitsprung mit 5,86 Meter ihre ÖLV-Jahresbestleistung ein und erreichte den zweiten Platz. Sie sprang exakt die gleiche Weite wie die Siegerin Claudia Hladikova (SVK). Der zweitbeste Versuch (5,82m bzw. 5,72m) gab jedoch den Ausschlag für die Slowakin.

Zudem ist ein spannender 100m-Vergleichskampf „Sprinter gegen Radfahrer“ in Szene gegangen. Der 18-jährige Gordon Skalvy (ULV Krems), im Vorjahr EYOF-Medaillengewinner über 110m Hürden, setzte sich in 11,23 Sekunden knapp gegen den Radfahrer Lukas Viehberger durch: „Es war eine spezielle Anspannung. Ich wollte natürlich unbedingt vorne sein und habe gewusst, dass er mir am Schluss ganz nahe kommen wird“, so Skalvy.

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Liese Prokop Memorial im ORF

Sonntag, 15.6., 12:30 Uhr, Sport-Bild, ORF eins (Kurzbericht)
Ab Montag, 16.6., 20:15 Uhr, ORF Sport + (30min Reportage)


Fotos: GEPA pictures



 

ÖLV | 14.06.2014

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