'Alles Walzer!' beim Vienna City Marathon

Bilderbogen vom Vienna City MarathonNeuer Streckenrekord von 2:05:41 Stunden durch den äthiopischen Top-Favoriten Getu Feleke. Christian Pflügl verpasste das EM-Limit um 1 Minute. Deutscher Überraschungssieg von Anna Hahner im Marathon, ÖLV-Erfolg im Halbmarathon durch Andrea Mayr.

Mit einer vom ersten bis zum letzten Kilometer überzeugenden Leistung hat Getu Feleke einen neuen Streckenrekord für den Vienna City Marathon aufgestellt. Dabei löschte der Äthiopier die bisherige Marke von Henry Sugut (2:06:58 Stunden) aus und verbesserte sie auf die Weltklassezeit von 2:05:41 Stunden. Einst Debütant in Wien beim VCM 2009, jetzt neuer Streckenrekordhalter mit einem internationalen Topergebnis.

Pflügl verpasst EM-Limit, jubelt aber trotzdem

Eine starke Vorstellung zeigte Christian Pflügl (SK Vöest). Der Oberösterreicher verpasste nach einer kämpferischen Leistung das angestrebte ÖLV-Limit für die Europameisterschaften um exakt eine Minute und erreichte mit der Endzeit von 2:18:00 Stunden den elften Platz. Trotzdem küsste der Wien-Debütant den Boden am Heldenplatz. „Vom Start weg bis ins Ziel Erlebnis pur, grenzgenial. Es herrschte eine Megastimmung!“, gratulierte der Oberösterreicher dem Veranstalter. Mit seiner Leistung war er durchaus sehr zufrieden. Auf den ersten gut 30 Kilometern hatte der Oberösterreicher namhafte Begleitung: Luke Kibet, Sieger des Vienna City Marathon vor sieben Jahren und kurz darauf Weltmeister in Osaka, war als Pacemaker für Pflügl verpflichtet worden. Allerdings stieg der Kenianer etwas früher als geplant aus.

Als zweitbester Österreicher erreichte der Kärntner Roman Weger (LC Villach) auf Rang 13 das Ziel. Seine Endzeit lautete 2:21:20 Stunden. Einmal mehr hat der bald 40-jährige Routinier, der bereits viermal als bester Österreicher am Heldenplatz eingelaufen ist, eine beherzte und gute Leistung gezeigt.

Deutscher Jubel über den Sieg und Karin Freitag auf Platz 8

Die Deutsche Anna Hahner gewann sensationell den Vienna City Marathon und feierte ihren ersten Sieg in einem Rennen über die klassische Distanz. Die 24-Jährige überholte 300 Meter vor dem Ziel die lange Zeit deutlich führende Kenianerin Caroline Chepkwony, die auf den letzten Kilometern eingebrochen war. Anna Hahner war nach 2:28:59 Stunden vor Chepkwony (2:29:18) und der Äthiopierin Marta Lema (2:31:10) im Ziel. Anna Hahner ist die erste deutsche Siegerin in Wien seit Christa Vahlensiek 1989.

Marathon-Staatsmeisterin Karin Freitag (LG Decker Itter) erreichte auf Platz acht als beste Österreicher das Ziel in einer Zeit von 2:52:01 Stunden.

Andrea Mayr siegt im Halbmarathon

Österreichs Marathon-Rekordhalterin Andrea Mayr, eine von nur zwei Österreicherinnen, denen es gelang, den Vienna City Marathon zu gewinnen, startete heuer beim Halbmarathon, den sie mit großem Vorsprung für sich entscheiden konnte. Bereits nach 5 Kilometern hatte die Oberösterreicherin einen satten Vorsprung von 1:20 Minuten auf ihre erste Verfolgerin.

„Es ist ein wundervolles Gefühl, an dem Ort, wo ich 2009 meinen Marathonrekord gelaufen bin, mit einer so starken Leistung zurückzukehren. Ich bin wirklich überrascht, wie gut alles gelaufen ist. Es war unglaublich, wie viele Leute an der Strecke waren und mich angefeuert haben“, freute sich die regierende Berglauf-Europameisterin über ihre außergewöhnlich gute Frühjahrsform. In einer starken Endzeit von 1:13:47 Stunden, eine absolute Topzeit in nationalen Bestenlisten, blieb sie lediglich knapp zwei Minuten unter ihrem eigenen ÖLV-Rekord. Mit großen Respektabstand erreichte die Dänen Malend Munkholm in einer Zeit von 1:21:27 Stunden das Ziel als Zweite, Rang drei ging an Katharina Zipser (SK Rückenwind) in 1:22:11 Stunden. „Das Rennen hat heute sehr viel Spaß gemacht, es herrschte eine tolle Stimmung an der Strecke“, führte Mayr an.

Bei den Herren feierte Mick Clohisey (Irland) einen dominanten Sieg. Der Ire lief mit einer tollen Zeit von 1:06:30 Stunden unter dem Jubel der Zuschauer am Heldenplatz ein. Damit hatte der 28-jährige im Ziel satte fünf Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Christian Kresnik (1:11:28 Stunden), Dritter wurde Alexander Weiß in 1:12:30 Stunden.

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Fotos: GEPA Pictures

ÖLV | 13.04.2014

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