Sport respects your rights beim ÖLV-Osterkurs

Der ÖLV-Osterkurs in Schielleiten stand ganz im Zeichen des EU-Projekts "Sport respects your rights". Mit einem Video, bei dem u.a. Beate Schrott und Andreas Vojta mitwirken, stellte der ÖLV die Initiative vor.

Beim Osterkurs absolvierten insgesamt 43 Teilnehmer/innen vorwiegend im Alter von 16 bis 22 Jahren neben ihren Trainingseinheiten zahlreiche Workshops, die sich mit den persönlichen Grenzen, respektvollem Umgang miteinander sowie Gewaltprävention - insbesondere von sexualisierter Gewalt -  auseinandersetzten.

Veronika Scheuer und Paul Gruber, zwei der vier ÖLV-Multiplikatoren des Projekts, baten in Linz
im Rahmen der Hallen-Staatsmeisterschaften mehrere Gesprächspartner vor die Kamera (Video: Sanel Ruzic).
 

Workshops mit viel Interaktion

Nach der Präsentation des Videos und dem Einstieg in das Thema am Samstag-Abend folgten dann am Sonntag die ersten interaktiven Einheiten. Zum besseren Kennenlernen wurde ein "Speed-Dating" durchgeführt, bei dem neben den kommunikativen auch die malerischen Fähigkeiten gefragt waren.

Im Anschluss daran wurden die Teilnehmer/innen in vier Gruppen aufgeteilt, die sich in unterschiedlichen Modulen unter der Leitung der ÖLV-Projektmultiplikatoren Veronika Scheuer, Tanja Eberhart, Christian Ponz und Paul Gruber mit der Thematik bzw. dem Umfeld beschäftigten.

Dabei ging es um den respektvollen Umgang miteinander im Sportalltag aber auch im täglichen Leben und den persönlichen Bedürfnissen der einzelnen Sportler/innen. Gemeinsam wurden auch Regeln und Richtlinien für ein respektvolles Miteinander diskutiert und erarbeitet. Fair Play in seinen zahlreichen Facetten, Verantwortungsbewußtsein gegenüber seiner Umgebung und der Umwelt, Pünktlichkeit u.v.m. wurden dabei angesprochen.

Fallbeispiele und Rollenspiele

In weiteren Einheiten beschäftigten sich die Teilnehmer/innen mit ihren persönlichen Grenzen und Begriffsdefinitionen. Diskutiert wurden auch Videos des Internationalen Olympischen Comités, die Belästigungs- bzw. Mißbrauchssituationen aus dem Sportbereich nachspielen. Diese Videos sind auch online abrufbar: HIER KLICKEN.

Weiters wurden Fallbeispiele aus dem Sport- und Vereinsalltag besprochen. Zum Beispiel: Ist es zulässig, dass ein Trainer die Garderobe betritt? Die Antwortmöglichkeiten brachten ein weites Spektrum, die deutlich zeigen, wie individuell verschieden persönliche Grenzen sind und dass diese situations- und altersbedingt verschieden sein können. In einem spannenden Rollenspiel mussten sich die Teilnehmer/innen in verschiedene Personen hineinversetzen und Fragen beantworten.

Maßnahmen und Reaktionen

In einer weiteren Einheit, haben sich die Athleten/innen in Kleingruppen überlegt, welche Maßnahmen der ÖLV setzen kann, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sexuelle Übergriffe unterbunden werden. Ergebnisse waren zum Beispiel Workshops auch für Trainer/innen, die Einsetzung einer unabhängigen Vertrauensperson innerhalb und/oder außerhalb des Verbands, Überprüfung jedes Trainers/Trainerin auf bisherige Straftaten, etc.

Bei einem neuerlichen Rollenspiel in 4er-Gruppen haben die Teilnehmer/innen sich überlegt, wie beteiligte Personen (Trainer, Eltern, andere Athleten, Vereinsobmann/frau, etc. ) in einem Verein bzw. in einer Trainingsgruppe reagieren sollten, falls ein Fall von sexuellem Missbrauch ans Licht kommt. Anschließend hat sich repräsentativ eine Person jeder Gruppe in die Nähe des Opfers gesetzt, je nach Gefühl, wie nah man in dieser Situation dem Opfer ist (Präsident, Polizei weiter weg. Eltern, Hilfsorganisation eher etwas näher…).

Kampagne beim BLC-U18 in Vorbereitung

Im Laufe der Woche haben sich die Teilnehmer/innen auch intensiv mit der geplanten Kampagne beim BLC-U18 auseinandergesetzt. Durch die Aktivitäten in St. Pölten an den beiden Wettkampftagen soll eine noch größere Anzahl an Jugendlichen mit dem Thema erreicht werden. Klassische und innovative Aktionen und Präsenationsmöglichkeiten wurden erarbeitet, das Mitmachen wir aber im Vordergrund stehen. Details dazu werden noch nicht verraten. Außerdem soll das das Projekt auf der ÖLV Youth-Facebook-Seite weiter thematisiert werden, da so einerseits die Teilnehmer/innen der Workshops in Schielleiten als auch weitere Jugendliche, die Page hat über 600 Follower, regelmäßig informiert werden können.

Weitere Informationen:

ÖLV | 13.04.2014

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