European Athletics Mass Participation and Health Conference in Marseille

Marseille war von 24.-26. Jänner 2014 Austragungsort der European Athletics Mass Participation and Health Conference, bei der 120 Repräsentanten aus 47 Mitgliedsländern des Europäischen Leichtathletik-Verbands vertreten waren. Sportdirektor Hannes Gruber sowie Marathonveranstalter und Herausgeber des Magazins „RunUp“ Johannes Langer folgten interessanten Impulsreferaten und Workshops, bei denen sich große strukturelle Unterschiede in Europa zeigten. Das Spektrum reicht von einer florierenden Laufbewegung in Dänemark über staatlich geförderte Gesundheitsprogramme in Frankreich bis zur ausschließlichen Fokussierung auf den Leistungssport in Osteuropa. Während diese Programme in vielen Ländern über die nationalen Leichtathletik-Verbände angeboten werden, decken dieses Segment in Österreich weitgehend die Dachverbände (ASKÖ, ASVÖ, Sportunion) ab.

Vom Österreichischen Leichtathletik-Verband werden seit 30 Jahren bundesweit Laufveranstaltungen aller Kategorien erfasst, koordiniert und in diversen Laufkalendern veröffentlicht. Andere Verbände, allen voran UK Athletics (www.runbritain.com), bieten darüber hinaus der Laufcommunity ein vielseitiges Angebot und lukrieren damit Einnahmen, die unter anderem in die Talentsichtung und Talentförderung investiert werden. Dansk Atletik Forbund organisiert im Rahmen der Halbmarathon-WM 2014 in Kopenhagen einen Volkslauf mit 30.000 Teilnehmern (ausgebucht), die am 29. März gemeinsam mit den Topathleten in das Rennen starten werden. Viele davon haben dafür ein Package mit Training in einem Club und Startkarte gebucht. Diese Beispiele zeigen, wie tausende Menschen in einem sport- und bewegungsfreudigen Land mit einem guten Konzept mobilisiert werden können und die nationalen Verbände davon profitieren.
 
European Athletics plant, in Kooperation mit der Straßenlauf-Vereinigung AIMS und der IAAF verbindliche Sicherheits- und Qualitätsstandards für Straßenläufe festzulegen. Insgesamt wurden 60 Punkte in den Bereichen Sicherheit, Zeitnahme, Strecke, Streckenvermessung usw. diskutiert, die eine Standardisierung und Kategorisierung ermöglichen sollen. Für European Athletics Präsident Hansjörg Wirz war diese Konferenz ein wichtiger Schritt, gemeinsam mit den europäischen Mitgliedsverbänden das breite Spektrum der Grundsportart Leichtathletik aufzuzeigen: „Wir wollten zeigen, dass unser Sport mehr Aktivitäten bieten kann als nur den Hochleistungsbereich. Das ist uns in Marseille gelungen.“

Ein ausführlicher Bericht folgt im Laufmagazin RunUp 1/2014 und auf www.planet-running.net (ab 08.03.).

 

ÖLV | 06.02.2014

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