Erweiterte ÖLV-Vorstandssitzung in Wien

ÖLV-Präsident Ralph Vallon dankt Peter Bründl für sein Engagement für die österreichische LeichtathletikAm 23.11. wurde im Wiener Haus der Bauwirtschaft die alljährliche Sitzung des Erweiterten ÖLV-Vorstands mit den Vertreter/innen der Landesverbände abgehalten. Im Rahmen dieser Sitzung wurde auch der scheidende SLV-Präsident Peter Bründl gebührend verabschiedet.

Zu Beginn der Tagung blickte ÖLV-Präsident Ralph Vallon auf das Leichtathletik-Jahr 2013 zurück, das seine Höhen und Tiefen hatte. Verletzungspech, kleine Teams und keine Top-Platzierungen bei der Hallen-EM in Göteborg und der Freiluft-WM in Moskau stehen erfreuliche Momente und insgesamt sechs Medaillen bei der Berglauf-EM (Gold: Andrea Mayr), der Berglauf-WM (Bronze: Manuel Innerhofer/U20), der Universiade (Bronze: Andreas Vojta, Elisabeth Eberl) und dem European Youth Olympic Festival (Silber: Dominik Hufnagl, Bronze: Gordon Skalvy) gegenüber. Überhaupt muss man feststellen, dass die großen Nachwuchsteams bei der U23-EM, U20-EM und U18-WM das vorhandene Potential der österreichischen Leichtathletik aufzeigen. Gleichzeitig ist das aber auch ein Auftrag, diese jungen Talente zu einem schlagkräftigen Nationalteam in der Allgemeinen Klasse zu formen.

Verbandsintern war die Fertigstellung des ÖLV-Leistungssportkonzepts 2013-2016 ein wichtiger Schritt, die Präsentation im Frühjahr 2013 war auch der Startschuss zur Umsetzung der ambitionierten Vorhaben. Im sportpolitischen Bereich hatte Ralph Vallon ebenfalls Vieles zu berichten. Bei der "Initiative Fachverbände" war der ÖLV im heurigen Jahr federführend engagiert, um Verbesserungen in den Sportstrukturen für die Fachverbände bzw. den Spitzensport zu erzielen. Die Veränderungen in der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) waren ebenfalls ein Thema seiner Rede wie auch das mit 1.1.2014 in Kraft tretende neue Bundes-Sportfördergesetz, deren Vorbereitungen mit der Installation der Bundes-Sportkonferenz  und der Auswahl des Geschäftsführers des neuen Bundes-Sportförderungsfonds bereits im Laufen sind. Der ÖLV bringt sich in allen Bereichen  sehr aktiv ein und bemüht sich, die Zukunft des österreichischen Sports auf diese Weise konstruktiv mitzugestalten.

Kritisch sind die Entwicklungen rund um die Einsparungen im ORF Sport. So erfreulich die Berichterstattung über die Leichtathletik - mit dem Highlight der Live-Übertragung der WM in Moskau -  im heurigen Jahr war, so schwierig scheint sich das kommende Jahr zu gestalten. Wobei gerade in den letzten Tagen wieder positivere Signale in dieser Causa zu verzeichnen waren.

Nach den Finanz-Berichten des Schatzmeisters Thomas Praxmarer und dem Bericht der Rechnungsprüferin Gertrude Dwornikowitsch, informierte Sportdirektor Hannes Gruber über das Sportprogramm 2014 (ÖLV-Kader, WM-/EM-Limits, Nominierungskriterien, etc.) sowie das Ausschreibungspaket (inkl. aller ÖLV-Meisterschaften 2014, Allgem. Bestimmungen). Er informierte auch über die Sitzung bzw. Beschlüsse des ÖLV-Vorstands am Vormittag. Anschließend wurden die Anträge des ÖLV und der Landesverbände diskutiert und abgestimmt. In den kommenden Tagen werden dann auch sämtliche Dokumente hier veröffentlicht. Die wichtigsten Beschlüsse im Überblick. :

  • ÖLV-Antrag: Änderungen der Leichtathletikordnung (LAO): u.a. Einführung einer ÖLV-U14-Bestenliste in den vier Bewerben 60m, 60m Hürden, Hochsprung und Vortex ab 1.1.2014
     
  • ÖLV-Antrag: Änderung der Kampfrichterordnung (KRO): Eine Bestellung eines Einsatzleiters ist ab sofort auch bei Veranstaltungen, die vom ÖLV für den "European Calendar" in der Kategorie "National Permit Meeting" genannt werden, erforderlich. Dies betrifft die Austrian Top-Meetings sowie die drei größeren Hallenmeetings (Indoor Classic, Gugl Indoor, ASVÖ-Gala).
     
  • ÖLV-Antrag: Änderungen der Nationalen Wettkampfbestimmungen (NWB): u.a. Der Wettkampfleiter kann in Ausnahmefällen, wo es die räumlichen Gegebenheiten erfordern, abhängig von der Art der Veranstaltung Coaching-Zonen im Innenraum einrichten. Bei den Österr. U14-Mehrkampf-Meisterschaften sind diese auf jeden Fall einzurichten.
     
  • ÖLV-Antrag: Einführung und Umsetzung des elektronischen Meldesystems (BENQ Environment System), welches bei den vergangenen Staatsmeisterschaften in Feldkirch-Gisingen erfolgreich zum Einsatz kam, durch alle Landesverbände ab dem Jahr 2014
     
  • ÖLV-Antrag: Einführung einer Masterswertung in folgenden Altersklassen M/W 40, MW 50, M/W 60 und M/W 70 bei den Österreichischen Ultralauf-Meisterschaften ab 2014.
     
  • OÖLV-Antrag: Tausch der Hallen-Meisterschaften im Turnusplan: Im Jahr 2014 UND im Jahr 2015 werden die ÖSTM-Einzel (i) in Linz und die ÖSTM-Mehrkampf (i) in Wien abgehalten. Anschließend werden die Meisterschaften wieder alternierend wie bisher in Wien bzw. Linz ausgetragen. Grund für diesen Wechsel sind der Termin der oö. Semesterferien bzw. die variierenden Termine der Hallen-WM (später) bzw. Hallen-EM (früher) im Jahresverlauf.

Anträge zur Verlegung der Cross-Meisterschaften vom März in den November, zur Änderung der Bestimmungen der Österr. Vereine-Meisterschaften in die Richtung, dass wieder alle Bewerbe besetzt werden müssen sowie zum Inkrafttreten der neuen IWR erst mit der Freiluftsaison wurden zurückgezogen bzw. mit klaren Mehrheiten abgewiesen.

Am Ende der Tagung wurde Peter Bründl verabschiedet, der dem Salzburger Leichtathletik-Verband 23 Jahre lang als Präsident vorstand. Bründl bleibt der Leichtathletik als Trainer erhalten, u.a. führte er heuer seinen U20-Athleten Manuel Innerhofer zu Berglauf-WM-Bronze. Er dankte allen für die gute Zusammenarbeit und freut sich, dass mit Martyn Bowen ein ausgezeichneter Nachfolger als SLV-Präsident gefunden und letzten Donnerstag von der SLV-Generalversammlung gewählt werden konnte.

ÖLV | 24.11.2013

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