Leichtathletik-WM Moskau: Andreas Vojta nach kämpferischer Leistung um zwei Plätze am Semifinale vorbei

Als Achter seines 1500m-Vorlaufs verpasst er den Aufstieg ins Semifinale um 0,75 Sekunden. Leider im langsamsten der drei Vorläufe.

Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau hat Andreas Vojta in den 1500 Meter Vorläufen mit 3:41,51 Minuten die 28.-beste Zeit erzielt. In einem taktischen Rennen kam er auf den achten Rang seines Heats und verpasste damit den angestrebten Aufstieg ins Semifinale um zwei Plätze oder 0,75 Sekunden. „Der Lauf hat gut begonnen. Ich war an zweiter Position, um reagieren zu können, wenn etwas passiert. Ich wollte unbedingt in die Top-6, was den fixen Semifinalaufstieg gebracht hätte. Als es in der letzten Runde schneller geworden ist, wollte ich selbst einen Impuls setzen, aber ich habe den Kontakt nicht mehr halten können. Warum, das weiß ich jetzt nicht. Am Schluss habe ich noch zwei Läufer überholt, aber es war zu schwach von mir für den Aufstieg“, resümierte der 24-Jährige enttäuscht.

Gute Leistungen nicht bei der WM umgesetzt

Da sein Rennen trotz flotter erster Runde das langsamste der drei Vorläufe war, hatte er auch keine Chance über die Zeitregel aufzusteigen. „Es ist im Training gut gelaufen, ich kann mir nichts vorwerfen, aber ich habe mir mehr vorgenommen“, so der Bronzemedaillengewinner der Universiade über 800 Meter und Läufer des team2012.at. Nach guten Leistungen in der WM-Saison mit Bestzeiten über 800m, 1500m und über die Meile konnte er sein Potenzial bei der WM leider nicht voll zeigen.

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Von Beginn weg setzte sich Vojta an die zweite / dritte Position hinter dem Führenden Ilham Tanui Özbilen. Auf der Innenbahn lief der Südafrikaner Johan Cronje, Vojta war auf dem ersten Kilometer außerhalb laufend stets neben oder vor ihm. Mit 58,19 Sekunden auf den ersten 400 Metern sorgte der aus Kenia stammende und von der Türkei eingebürgerte Özbilen für den schnellsten Beginn aller drei Vorläufe. "Es war ein guter Zug im Rennen", sagte Vojta. Danach machte Özbilen an der Spitze aber keinen Druck mehr. Das Tempo wurde langsamer, auch als Cronje kurz die Führung übernahm änderte sich nichts daran.

Zwischenzeiten
400m 58,19 sec (Özbilen)
800m 2:00,52 min (Özbilen)
1200m 2:59,24 min (Cronje)

Bis etwa 1000 Meter gab es wenig Veränderungen im Feld. Vojta lag weiter an zweiter Stelle. Eingangs der Schlussrunde war das Feld noch dicht gedrängt, aber das Tempo wurde schärfer. Vojta fiel auf der Gegengerade an die neunte Position zurück, während vorne Vizeweltmeister Silas Kiplagat (Sieger in 3:39,31) und der Olympia-Zweite Leonel Manzano (USA , 2. in 3:39,39) Tempo machten. Vojta musste fast am Ende des Feldes einen weiten Weg gehen, um überholen zu können. In der Zielkurve und auf den letzten 100 Metern kämpfte er noch um die Plätze, Rang sechs blieb aber außer Reichweite. Mit dem achten Platz in seinem Vorlauf bzw. der 28. Zeit des Feldes erreichte er eine Platzierung, die etwa dem Ranking nach Saisonbestleistungen entsprach.

Sein Trainer Wilhelm Lilge kommentierte: "Auf der letzten Runde wollten seine Füße nicht das tun, was der Kopf wollte.
Er hat in dieser Saison Bestzeiten über alle Strecken erzielt. Bei der WM passierte leider nicht der erhoffte Ausreißer. Es geht eben (leider) nicht linear nach oben."



Bilder: GEPA pictures

 

 

ÖLV | 14.08.2013

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