WM-Moskau: Andreas Vojta am Mittwoch, 8:45 Uhr über 1500m im engen Kampf ums Semifinale

Andreas Vojta startet bei der Leichtathletik-WM in Moskau am Mittwoch, 14. August, 8:45 Uhr (MESZ) im Vorlauf über 1500 Meter. Zu verfolgen ist das Rennen wie auch alle übrigen Bewerbe live auf ORF SPORT + und online im ORF Livestream des aktuellen Programms.

Vojta ist im zweiten von drei Vorläufen an der Reihe. Die ersten sechs jedes Vorlaufs plus sechs weitere Zeitschnellste steigen in das Semifinale der Top-24 auf. In seinem Lauf mit 12 Startern (aus 12 verschiedenen Nationen) liegt er nach Bestzeiten gerechnet an der elften Stelle. Unter insgesamt 38 Läufern sind auf dem Papier genau sechs hinter ihm. Taktik, aktuelle Form und die Fähigkeit für einen schnellen Zielsprint werden jedoch wichtiger sein, als frühere Topzeiten, wenngleich sie einen Hinweis auf die Kräfteverhältnisse geben. In jedem Fall wird es für Vojta ein Rennen, in dem ein sehr harter Kampf um den Semifinaleinzug bevor steht, sowohl um einen Top-6 Platz in seinem Lauf wie auch möglicherweise im Fernduell mit den anderen beiden Vorläufen um den Aufstieg über die Zeitregel.

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Andreas Vojta (team2012.at) ist zweifacher EM-Finalist, Olympiateilnehmer von London und startet in Moskau bei seiner zweiten Weltmeisterschaft nach Daegu 2011. Über 1500 Meter hat der 24-Jährige von Wilhelm Lilge gecoachte Läufer heuer seine Bestzeit auf 3:36,36 Minuten gesteigert und damit bei den Fanny-Blankers-Koens Games in Hengelo den zweiten Platz erzielt. Bei der Salzburger Leichtathletik-Gala steigerte er seine 800m-Bestzeit auf 1:46,59 Minuten und gewann bei der Universiade in Kazan über diese Distanz die Bronzemedaille. „Ich habe heuer jedenfalls einen Schritt weiter gemacht und mich auf allen Strecken verbessert. Die Rennen bei großen Meetings waren wichtig für das Wettkampfverhalten. Man bekommt ein Renngefühl für Großereignisse, wenn man gegen stärkere Gegner läuft. Dazu habe ich gesehen, dass ich Leute schlagen kann, die am Papier eine bessere Zeit stehen haben. Auch die Universiade mit Vorlauf - Semifinale - Finale war für die taktische Komponente sehr gut“, sagt er über seine bisherige Saison.

„Mein realistisches Ziel für Moskau ist das Semifinale. Als ehrgeiziger Sportler werde ich immer versuchen, weiterzukommen. Auch in einem Semifinale kann viel passieren. Aber ich muss Schritt für Schritt herangehen und einen guten Vorlauf schaffen. Man sieht erst im Rennen selber, wie die Tagesform wirklich ist."

Starke direkte Konkurrenz

Unter seinen direkten Vorlaufgegnern ist der WM-Zweite Silas Kiplagat aus Kenia wohl am Stärksten einzuschätzen. Mit 3:29,27 Minuten hat er als Einziger eine Marke unter 3:30 stehen. Bei den großen Meetings war er heuer allerdings nie schneller als 3:33,85. Sein Sieg bei den Kenia-Trials mit 3:33,7 in Nairobi macht ihn jedoch zu einem Medaillenkandidaten. Ebenfalls mit Vojta im Rennen ist Ilham Tanui Özbilen. Der aus Kenia eingebürgerte Türke weist mit 3:31,30 die schnellste Saisonbestzeit auf. Aus Europa sind noch der Franzose Simon Denissel, heuer Hallen-EM Dritter in Göteborg, und der Deutsche Carsten Schlangen, Vize-Europameister von Barcelona 2010, in seinem Vorlauf am Start. Zakari Mazouzi aus Marokko sollte von den Favoriten mit Argusaugen betrachtet werden. Der 28-Jährige startet bei seinen ersten internationalen Meisterschaften. Er ist die letzten vier Jahre nie unter 3:40 Minuten gekommen, hat sich aber heuer plötzlich auf 3:31,94 gesteigert. Leonel Manzano (USA), der Olympia-Zweite von London, wird sich wieder ganz nach vorne orientieren. Erster Favorit auf den WM-Titel ist der Titelverteidiger: Asbel Kiprop, im ersten Vorlauf am Start, hat heuer mit 3:27,72 Minuten in Monaco. Der Überraschungs-Olympiasiegers Taoufik Makhloufi aus Algerien hat seinen WM-Start wegen einer Virusinfektion schon vor einem Monat abgesagt.

Fotos: Jean-Pierre Durand (oben Diamond League Oslo 2013, unten Weltmeisterschaften Daegu 2011)

 

 



 

ÖLV | 13.08.2013

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