ÖLV U23-Rekord im Stabhochsprung für Kira Grünberg! ÖLV U18-Rekord im Hammerwurf für Bettina Weber!

Bei großer Hitze gingen in der Südstadt am Samstag, 3. und Sonntag, 4. August die Österreichischen U23/U18-Meisterschaften über die Bühne. Höhepunkte waren ein ÖLV U23-Rekord von 4,22 Meter im Stabhochsprung durch Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) und ein ÖLV U18-Rekord im Hammerwurf von 62,25 Meter von Bettina Weber (SVS-Leichtathletik).

Ergebnisse beider Tage: HIER KLICKEN

Ein Fernsehbericht ist voraussichtlich am Sonntag, 11.08., ab 12:15 Uhr im Sport Bild auf ORF eins zu sehen.

Gnadenlose Hitze prägte an beiden Tagen das Geschehen. Zwei Rekorde und mehrere gute Leistungen, vor allem in den Sprints, brachten erfreuliche Ergebnisse. "Man hat gesehen, dass einige noch wirklich gut drauf sind, obwohl die internationalen Nachwuchswettkämpfe und auch die Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse schon geschlagen sind. Bei einigen war "die Luft schon draußen". In Summe war es eine gute Meisterschaft, einige Bewerbe waren aber dünn besetzt", so Christian Röhrling, ÖLV Bundestrainer U20/U23. "Die Teilnehmer an internationalen Meisterschaften haben sich hier durchsetzen können. Wichtig ist, sich eine Robustheit und Wettkampfhärte anzueignen. Dazu war diese Meisterschaft sehr gut. Die beiden Rekorde haben mich dennoch überrascht. Kira Grünberg geht mit Power in ihren Bewerb. Die Umstellung auf den 16-Schritt-Anlauf hat sich jetzt schon positiv ausgewirkt. Dass Bettina Weber mit dem Hammer ihre Bestleistung nochmals deutlich übertrifft, ist toll. Es zeigt, dass wir auch im U18-Bereich wieder Talente haben - Weber, Djeneba Touré, Dominik Hufnagl .... - und dass hier eine gute Generation entstehen kann."

 

U23 Frauen

Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) glänzte mit neuem ÖLV U23-Rekord von 4,22 Meter im Stabhochsprung. Erst bei der U23-EM in Tampere hat die Tirolerin, die in einer Woche erst 20 wird, ihre Topmarke auf 4,20 Meter geschraubt.  3,80 Meter und 4,00 Meter schaffte sie jeweils im ersten Versuch. Bereits allein im Bewerb ließ sie die neue Rekordhöhe auflegen – und konnte im dritten Anlauf jubeln!

„Zum Aufwärmen“ holte Grünberg zudem den Titel über 100m Hürden. Hier setzte sie sich in 14,23 Sekunden bei allerdings zu starkem Rückenwind von +2,3m/s vor Florentina Dohnalik (SVS | 14,39) und Raffaela Dorfer (ULC Dornbirn | 14,67) durch. Dorfer siegte zudem über 400m Hürden in 62,88 Sekunden und über 400m in 57,53 Sekunden (knapp vor Carina Schrempf 57,73), holte Silber über 200 Meter (25,15sec) und Bronze im Weitsprung (5,38m). Hier war U23-EM Finalistin Marina Kraushofer (SVS Leichtathletik) nicht zu schlagen. Sie holte mit 5,96 Meter den Sieg. Dazu gelang der Weitsprung-Spezialistin ein weiterer Einzeltitel über 100m am Sonntag. In 11,86 Sekunden setzte sie sich um eine Hunderstelsekunde vor Sprint-Talent Savannah Mapalagama (DSG Volksbank Wien) durch. Beide blieben unter ihren persönlichen Bestleistungen. Für eine Anerkennung war leider der Rückenwind mit 2,2m/s minimal zu stark. Bei Kraushofer gelten jedoch 11,92 Sekunden (Wind +2,0) aus dem Vorlauf als neue Bestzeit.

Savannah Mapalagama (DSG Volksbank Wien), mit Jahrgang 1995 hatte sie in der U23-Klasse anzutreten, zeigte über 200 Meter bei idealer und gerade noch zulässiger Windunterstützung von 1,9 m/s ein starkes Rennen und siegte in 24,34 Sekunden. Damit schob sie sich an die zweite Stelle der ÖLV-Jahresbestenliste unmittelbar hinter Doris Röser. Ihre alte Bestleistung, erzielt allerdings bei starkem Gegenwind, war mit 25,31 fast eine Sekunde langsamer.

Julia Millionig (ULC Riverside Mödling), ebenfalls Jahrgang 1995, sprintete über 800 Meter in 2:20,25 Minuten zum knappen Sieg von Vanessa Setz (VST Laas), die 2:20,45 lief. In einem taktischem 1500m-Rennen holte sie mit 5:00,64 Minuten eine zweite Goldmedaille.

Drei Titel eroberte Christina Scheffauer (IAC Pharmador). Den Diskus warf sie auf 39,94 Meter und siegte. Im Hammerwurf setzte sie sich mit 50,59 Meter klar durch. Im Kugelstoß war sie mit 13,62 Meter vor Speerwurf-Spezialistin Nicole Prenner (ATS Pinkafeld | 13,46m). U20-EM Teilnehmerin Prenner war im Speerwurf mit 46,45 Meter aber nicht zu schlagen.

U23 Männer

Thomas Kain (ATSV OMV Auersthal) präsentierte sich energiegeladen und in starker Form. Zuerst zeigte er über 200 Meter auf und siegte in persönlicher Bestleistung von 21,88 Sekunden (+1,4). Dabei ließ er Thomas Rosenthaler (22,08 | ATSV Linz) und Ali Hofmann (22,13 | DSG Volksbank Wien) hinter sich. In seiner Spezialdisziplin, den 400m Hürden, lief er später mit 51,58 Sekunden zu einem klaren Sieg und wie schon bei den Staatsmeisterschaften vor einer Woche in Feldkirch nahe an seine Bestleistung heran. Am Sonntag feierte er zudem Gold über 400 Meter in 49,05 Sekunden - sein dritter Sieg an diesem Wochenende.

Dreifach-Gold gab es auch für Manuel Leitner (PSV Hornbach Wels), obwohl er kurz vor den Meisterschaften leicht umgeknöchelt ist. Im Weitsprung übertrumpfte er mit 7,12 Meter David Göttliner (ÖTB OÖ), der auf 7,02 Meter kam. Im Hochsprung schaffte er als Einziger die 1,97 Meter. Dazu landete im Dreisprung, wo er 14,19 Meter schaffte, niemand vor ihm.

Der zweifache U23-EM Finalist Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) war mit 18,14 Meter im Kugelstoß nicht zu schlagen und auch am Sonntag mit 56,02 Meter im Diskuswurf eine Klasse für sich. Für ihn steht heuer noch die Militär-WM am Programm.

U20-EM Finalist Lukas Wirth (ATSV Innsbruck) und Matthias Freinberger (LCA Umdasch Amstetten) dominierten mit guten Leistungen den Stabhochsprung. Bis 4,70m blieben beide ohne Fehlversuch. Wirth schaffte 4,80m im ersten Anlauf, Freinberger ließ diese Höhe aus. Auch bei 4,90m war Wirth im ersten Versuch drüber. Freinberger brauchte einen weiteren Anlauf – das war die Entscheidung zugunsten von Wirth, denn keiner der beiden überquerte die nächste Höhe von 5,00 Metern.

Über 100 Meter trommelte Thomas Rosenthaler (ATSV Linz) als Sieger gute 10,82 (+1,3) herunter. In einem spannenden Hürdensprint war Martin Kainrath (ULC Linz Oberbank) am Ende der Glücklichere. Mit 14,62 Sekunden verbesserte er trotz Gegenwind von 1,6 m/s seine persönliche Bestleistung deutlich. Er holte sich eine Hundertstelsekunde vor Mehrkämpfer Dominik Siedlaczek (DSG Volksbank Wien) den Sieg. Sebastian Kapferer (IAC Pharmador) schaffte 14,68 und damit Bronze. Manuel Prazak (SVS) hätte sich bessere Windbedingungen erhofft und lief außer Wertung 14,48 Sekunden.

Über 800 Meter setzte sich Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) mit 1:53,58 Minuten vor dem Zweitplatzierten der Staatsmeisterschaften Allg.Kl., Mario Haberfellner (LCAV doubrava | 1:54,48) durch.

Den längsten und damit kräfteraubendsten Bewerb des heißen Samstags hatten die 5000m-Läufer zu bestreiten. Cross-EM Teilnehmer Stephan Listabarth (DSG Volksbank Wien) zeigte in 15:16,95 Minuten ein souveränes Rennen und siegte vor Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau | 15:38,79).

Spannend das Zusammentreffen über 1500m am Sonntag. 800m-Meister Dominik Stadlmann und 5000m-Meister Stephan Listabarth trafen sich zum Titelduell. Die höhere Grundschnelligkeit des 800m-Spezialisten gab den Ausschlag zugunsten von Stadlmann, der in persönlicher Bestzeit von 3:57,47 Minuten siegte. Listabarth holte in 3:58,22 Silber knapp vor Felix Ramprecht (ATUS Knittelfeld | 3:58,69). Stadlmann hat nach einer Verletzung im Frühjahr seinen Trainingsrückstand wieder wettgemacht und hat sich erfreulicherweise wieder in starker Form gezeigt. Vielleicht gelingt ihm im Herbst noch ein schneller 800er.


U18 Frauen

Bettina Weber (SVS Leichtathletik) jubelte im Hammerwurf über neuen ÖLV U18-Rekord von 62,25 Meter! Ihre erst vier Wochen alte Bestmarke von 60,33 Meter übertraf die U18-WM Teilnehmerin fast um zwei Meter.

Djeneba Toure (ATG) erreichte mit der 3kg-Kugel 15,56 Meter und holte sich so mit persönlicher Bestleistung den Titel. Im Diskuswurf war sie 44,63 Meter voran.

U18-WM Semifinalistin Susanne Walli (Zehnkampf Union) war die überragende Sprinterin ihrer Kategorie. Über 200m setzte sie sich in 25,02 Sekunden haarscharf vor Ina Huemer (25,03 | IGLA long life) durch. Das gleiche Resultat mit dem gleichen Minimal-Abstand gab es über 100m: Walli in 12,24 (Wind +1,4) vor Huemer in 12,25 – für beide persönliche Bestzeiten. Ein drittes Gold holte Walli in ihrer stärksten Disziplin, den 400 Metern. Sie blieb mit 57,63 Sekunden als Einzige unter der Minutenmarke.

Duell der U18-WM Teilnehmerinnen im Speerwurf: Magdalena Dielacher (SU Kärcher Leibnitz) setzte sich mit 46,61 Meter und nur 30 Zentimeter Vorsprung vor Victoria Hudson (SVS ) durch.

Patrizia Daxbacher (ULV Krems) steigerte ihre persönliche Bestzeit über 100m Hürden auf 14,41 Sekunden und siegte vor Idia Ohenhen (AT Graz | 14,56). Ohenhen holte zudem im Hochsprung mit 1,69 Meter den Titel.

Über 3000m zeigte Lena Ungerböck (UAB Athletics), U18-WM Teilnehmerin im Gehen, ihre läuferische Stärke und siegte in 10:32,01 Minuten deutlich. EYOF-Fünfte Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) siegte über 2000m Hindernis klar in 7:47,82 Minuten.


U18 Männer

Zu starker Rückenwind von 2,7m/s verhinderte die Anerkennung der starken Zeiten über 100m am Sonntag. Aber Christoph Haslauer (ALC Wels) mit 10,85 Sekunden und EYOF-Finalist Max Münzker (ULC Weinland) mit 10,91 zeigten gute Leistungen.

Gordon Skalvy (ULV Krems), Bronzemedaillengewinner beim EYOF, blieb mit 13,98 Sekunden (+1,6) über 110m Hürden erstmals unter der 14-Sekunden-Marke. Über 200 Meter holte er in 22,80 zudem Bronze. Hier setzte sich 400m-Staatsmeister und EYOF-Silberner Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik) in 22,40 Sekunden (+0,9) vor Christoph Haslauer (22,63 | ALC Wels) durch.

U18-WM Teilnehmer Simon Asare (Union Salzburg) überquerte im Hochsprung 1,94 Meter im ersten Versuch und holte sich damit den Sieg.

U18-WM Teilnehmer Luca Sinn (UAB Athletics) zog über 2000m Hindernis in 6:13,73 Minuten zu einem deutlichen Sieg. Philipp Langthaler (LC Waldviertel) holte über 800 Meter fast zwei Sekunden Vorsprung heraus. Er gewann in Saisonbestleistung von 1:58,17 Minuten. Über 3000 Meter war Paul Stüger (Post SV Graz) mit 9:30,26, ebenso war er über 1500m mit 4:16,51 Minuten klar in Front.


Fotos: GEPA pictures (4), Olaf Möldner (1)

 

ÖLV | 04.08.2013

submit BugReport | Programming by Stefan Walkner 2006 | Design by RK | Impress