IAAF Diamond League Oslo: Dritter Platz mit WM-Limit für Schrott - Zweitschnellste ÖLV-Meilenzeit für Vojta.

Erstmals sind in Oslo zwei ÖLV-Athleten bei einem IAAF Diamond League Meeting gestartet: Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten) und Mittelstreckenläufer Andreas Vojta (team2012.at) haben in Oslo für sehr erfreuliche Auftritte gesorgt.

Beate Schrott lief über 100m Hürden in 12,97 Sekunden (Wind +1,4m/s) auf den starken dritten Platz. Damit unterbot sie klar das WM-Limit für Moskau – 13,10 Sekunden waren als Norm gefordert – und erreichte die bisher beste ÖLV-Platzierung in dieser hochkarätigsten Meetingserie. Als Dritte des Rennens hat sie auch ihren ersten Punkt im „IAAF Diamond Race“ erlaufen, der Gesamtwertung über alle Diamond League Meetings. "Heute hat es gut gepasst, ich bin wirklich zufrieden! Am Start müssen wir noch arbeiten - nach wie vor. Wir hatten es den ganzen Tag kühl hier, nur 13°, da ist diese Zeit umso schöner", kommentierte sie.

Tiffany Porter aus Großbritannien, Silbermedaillengewinnerin bei Hallen-WM und Hallen-EM, wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte in 12,76 Sekunden mit deutlichem Vorsprung vor der belgischen Siebenkämpferin Sara Aerts (12,95) und Schrott. Knapp hinter der 25-jährigen Niederösterreicherin erreichte Veronica Borsi aus Italien mit 12,99 ebenfalls noch eine Zeit unter der 13-Sekunden-Marke.

Ergebnis 100m Hürden  |  Video des 100m Hürdenlaufs (YOUTUBE)

Beate Schrott ist nach Diskuswerfer Gerhard Mayer (SVS-Leichtathletik) und 1500m-Läufer Andreas Vojta die dritte ÖLV-Athletin, die heuer ein Limit für die Weltmeisterschaften erbracht hat.

Andreas Vojta startete in Oslo der prestigeträchtigen „Dream Mile“ über 1609 Meter. In 3:53,95 Minuten lief er auf den achten Platz unter 16 gestarteten Läufern. Seine Zeit ist die zweitschnellste, die je ein Österreicher gelaufen ist. Vor bald 32 Jahren hatte Robert Nemeth den gültigen Rekord von 3:52,42 Minuten erzielt. Neben Nemeth, Michael Buchleitner, Dietmar Millonig und Brenton Rowe ist Vojta erst der fünfte Österreicher, der unter der immer noch legendären 4-Minuten-Marke geblieben ist.

"Ich habe mich behaupten können und gesehen, dass ich mich auch hier nicht verstecken muss. Meine Form ist sehr gut, sicher eine Stufe höher als vor einem Jahr", resümierte er sehr zufrieden. "Das Tempo war von Anfang an ordentlich hoch. Ich habe versucht, so gut als möglich mitzuhalten und bin im vorderen Drittel gelaufen. Für mich gab es hier nichts zu verlieren. Hinten raus war es nicht mehr so locker. Die letzten 109 Meter, nachdem man bei der 1500m-Marke vorbeikommt, tun schon ordentlich weh."

Der 20-jährige Ayanleh Souleiman (Djibouti), ein Läufer mit mit der hervorragenden 1500m-Bestzeit von 3:30,31, siegte in 3:50,53 Minuten vor den Kenianern Nixon Chepseba (3:50,95) und James Magut (3:51,11). 

Ergebnis Dream Mile

In dem Rennen wurden auch offizielle 1500m-Durchgangszeiten gestoppt. Vojta erzielte 3:37,61 Minuten, seine zweitbeste jemals gelaufene Marke!

Beide Diamond-League-Teilnehmer starten am Samstag bei der Salzburger Leichtathletik Gala in Rif. Schrott geht in ihrer Spezialdisziplin über 100m Hürden an den Start. Vojta läuft die 800 Meter in einem Rennen, das von den Veranstaltern als „österreichischer Rekordversuch“ ausgeschrieben ist.


Fotos aus Oslo: Jean-Pierre Durand

 

ÖLV | 13.6.2013

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