Nachruf Dr. Heinrich Hofbauer (11.12.1925 – 6.3.2013)

Die Glanzzeit der Tiroler Leichtathletik waren die Jahre kurz nach dem 2. Weltkrieg. Erstmals konnte Wien überflügelt werden und die TS Innsbruck war der erfolgreichste Verein in Österreich. Ein herausragender Athlet dabei war Heinrich Hofbauer, der in den Jahren 1946 bis 1949 13 Tiroler Titel und 3 Staatsmeisterschaften erzielen konnte. Er war ein sehr vielseitiger Athlet und war österreichischer Rekordhalter im damals üblichen Fünfkampf (Weit-Speer-200m-Diskus-1500m). Seine Spezialbegabung lag allerdings im Weitsprung, wo er mehrmals den Tiroler Rekord bis auf 6,98m verbesserte. Zu seinem Leidwesen konnte er nie die 7m Marke übertreffen, zur damaligen Zeit durchaus das Limit der erweiterten Europaklasse. Nur einmal wurden vom Maßband 7,02m abgelesen, die Weite aber nachträglich als ungültig erklärt. Nach Auffassung eines Kampfrichters gab es zuviel Rückenwind, obwohl kein Windmessgerät zur Stelle war. Immerhin erreichte er in 11 Wettkämpfen von 1946 bis 1949 Ergebnisse zwischen 6,90m und 6,98m.
1949 beendete er sein Studium der Zahnmedizin und widmete sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich seinem Beruf und der Familie.

Bestleistungen: 11,1 1948 (Tir. Rek); 200m 22,8 1948 (TR); Weit 6,98 1949 (TR);
Speer 55,30 1946 (TR).

Foto: Heinrich Hofbauer beim Weitsprung 1946 in Hall
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ÖLV News | 10.3.2013

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