Startschuss für ein neues EU-Projekt mit ÖLV-Beteiligung

Am 20. und 21. November 2012 fand in Berlin die Europäische Konferenz zum Thema „Safer, better, stronger! Prevention of Sexual Harassment and Abuse in sports“ statt. Die etwa 100 Delegierten (darunter die STLV Nachwuchssportwartin MMag. Stefanie Matouschek) aus 26 Nationen nahmen sich dem sehr heiklen und in Österreich noch wenig kommunizierten Thema der sexualisierten Gewalt im Sport an.

Foto: v.l.n.r. Agnes Kainz (EU-Projektkoordinatorin), Stefanie Matouschek (ÖLV-Projektkoordinatorin), Rebekka Kemmler-Müller (Deutsche Sportjugend) 

Durch emotionale Vorträge von Betroffenen, wissenswerten Informationen aus der Welt der Wissenschaft wie aber auch Beispiele von bereits getroffenen Maßnahmen in Bezug auf dieses Thema wurde eine abwechslungsreiche, informative und diskussionsreiche Veranstaltung abgehalten.

Der Österreichische Leichtathletik-Verband unter der Projektkoordination von Stefanie Matouschek und Helmut Baudis wird sich gemeinsam mit acht anderen Sportorganisationen aus sieben europäischen Ländern unter dem Motto „Youth Sports stands up for youth rights“ in den kommenden zwei Jahren im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts intensiv mit dem Thema der sexualisierten Gewalt bei Jugendlichen im Sport auseinander setzen. Kooperationen mit Vereinen und Verbänden, Lehrgänge für Jugendliche und Trainer/innen sowie Informationenveranstaltungen sollten dazu dienen erste Schritte in Richtung Prävention und Aufklärung zu tätigen.

Für den ÖLV ist es nach der Beteiligung an der "European Anti-Doping Initiative (EADIn)" in den Jahren 2011/2012 eine weitere Möglichkeit sich im Rahmen eines EU-Projekts auszutauschen und internationale Erfahrungen zu sammeln. Der ÖLV nimmt in der Vermittlung von pädagogischer Kompetenz an Trainer/innen und Übungsleiter/innen im Bereich des Kinder- und Nachwuchssports bereits jetzt eine Vorreiterrolle ein und möchte diese zukünftig noch weiter ausbauen.

Allgemein

Körperliche Aktivität und Sport stellen wesentliche Säulen in der Gesundheitsförderung dar. Die positiven Effekte von körperlicher Aktivität und Sport sind mittlerweile wissenschaftlich gut belegt und in der Bevölkerung wohl bekannt. Experten/innen sind bemüht, körperliche Aktivität im Alltag von Kinder und Jugendlichen fest zu manifestieren. So sollte körperliche Aktivität und Sport in alle Altersgruppen zu einem fixen Bestandteil der Lebensgestaltung werden. Leider gibt es, wie so oft im Leben, auch Schattenseiten. Die Emotionalität und Körperlichkeit, die Teil von körperlicher Aktivität und Sport ist und wesentlich zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beiträgt, kann auch missbraucht werden. Die Nähe und Bindung birgt Gefahr, dass es zu sexuellen Übergriffen gegenüber den Sporttreibenden kommen kann. Projekte und Konferenzen wie diese sollten Betroffenen helfen, Aufklärungsarbeit leisten und neue Fälle vermeiden.

Informationen

www.youth-sport.net | www.dsj.de | www.stlv.at | www.oelv.at
 

    Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Union