WM und EM im 24 Stundenlauf / Katowice, Polen

Am 8./9. September fand im polnischen Katowice die WM und EM im 24-Stundenlauf statt. Mit gedämpften Erwartungen gingen fünf österreichische Herren an den Start. Natürlich waren die Österreichischen Meisterschaften am 06./07.Juli in Irdning bei extremen Wetterbedingungen für alle eine nicht ideale Vorbelastung. Und so galt es vor allem Erfahrungen zu sammeln.

Das rot-weiß-rote Team setzte sich folgend zusammen: Andreas Pfandlbauer, Heinz-Peter Bergmann, Peter Brandacher, Gerhard Eggenreich und Rainer Predl.

Am Samstag um 12 Uhr erfolgte bei 15°C und einsetzendem Nieselregen der Startschuss für 150 Männer und 98 Frauen. 35 Nationen kämpften um Medaillen im Einzel- und Teambewerb.

Männer-Einzel: Einen seltenen, aber umso beeindruckenderen Start-Ziel-Sieg feierte der 41-jährige US-Amerikaner Mike Morton. Mit 277,543km distanzierte er die Konkurrenz deutlich. Seit 2006 wurde keine bessere Leistung erzielt. Silber ging an den Deutschen Florian Reus, mit 28 Jahren der drittjüngste Mann im Feld. Reus lief sehr gleichmäßig. Nach 12 Stunden und 131km noch auf Rang 20 gelegen, überholte der neue Europameister mit Ausnahme von Morton alle übrigen Mitstreiter und kam auf 261,718km. Der Franzose Ludovic Dilmi lief 257,819km und sicherte sich Bronze. Titelverteidiger Shingo Inoue (JPN) und Mitfavorit Ivan Cudin (ITA) kamen nicht in die Top-15.

Ergebnisse Team Austria

Heinz-Peter Bergmann 217,798km | 50. WM-Rang, 39. EM-Rang
Peter Brandacher 202,938km | 68. WM-Rang, 53. EM-Rang
Andreas Pfandlbauer 196,615km | 76. WM-Rang, 59. EM-Rang
Gerhard Eggenreich 142,081km* | 128. WM-Rang, 104. EM-Rang
Rainer Predl 111,183km* | 139. WM-Rang, 114. EM-Rang
* Eggenreich und Predl nach 17 bzw. 11 Stunden ausgestiegen.

Männer-Team: DEUTSCHLAND setzte sich in einem extrem spannenden Teambewerb knapp durch. Beim Teambewerb werden die gelaufenen Kilometer der besten drei Athleten eines Teams addiert. Für Gold waren 759,457km notwendig. 756,710km sammelte die USA und durften sich über Silber freuen. Für FRANKREICH gab es nach 754,786km die Bronzemedaille. Auch hier gingen die favorisierten Japaner überraschend leer aus.

ÖSTERREICH 617,353km | 14. WM-Rang (von 25), 11. EM-Rang (von 20)

Fazit: Mit den erreichten Mittelfeldplätzen darf man durchaus zufrieden sein. Derzeit ist Österreich auf der 100km-Distanz deutlich stärker als beim 24-Stundenlauf. Bei der nächsten WM, die im Mai 2013 in Steenbergen/NL ausgetragen wird, sollte aber wieder eine Annäherung an die Spitze möglich sein. Ein Damenteam wird auch wieder dabei sein.

Im Damenbewerb lieferte die Tschechin Michaela Dimitriadu mit 244,232km eine Sensation. Die Außenseiterin holte sich die Goldmedaille mit neuer Weltbestleistung auf der Straße. Team-Gold ging an die USA.

Ergebnisse auf www.ultrarunningaustria.com

 

Michael Wolf | 10.09.2012

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