EM-Helsinki, 4. Tag: Andreas Vojta als Semifinal-Schnellster im 1500m Endlauf

„Voittaja“, der Sieger: Souveräner Auftritt des Mittelstrecklers – Daumen halten fürs Finale am Sonntag, 17:50 Uhr!

Andreas Vojta (team2012.at) hat sich im 1500m Semifinale der Leichtathletik Europameisterschaften von Helsinki hervorragend präsentiert. Der 23-Jährige siegte in der Zeit von 3:41,24 Minuten im ersten und deutlich stärker besetzten Lauf und zog damit als Schnellster beider Semifinalbewerbe ins Finale der Top-12 ein. „Die Beine waren gut“, freute er sich über diesen Erfolg gegen hochkarätige Konkurrenz. „Fürs Finale habe ich noch Reserven, aber es sind sicher keine schlechten Läufer dabei.“

Hochspannung mit Mayer, Schrott und Vojta!
Die verbleibenden Sessions in Helsinki garantieren für Österreichs Leichtathletik damit Hochspannung. Bereits heute, Samstag, wirft Gerhard Mayer (SVS) ab 18:10 Uhr MESZ im Diskus-Endkampf. Um 18:35 Uhr kämpft Beate Schrott (Union St. Pölten) um den Einzug ins Finale über 100m Hürden, das um 21:35 Uhr am Programm steht. Am Sonntag, dem Finaltag der Titelkämpfe, startet Andreas Vojta um 17:50 Uhr MESZ im Endlauf über 1500 Meter.

Prestigeerfolg vor starker Konkurrenz
„Im Nachhinein hat es perfekt gepasst“, lachte Vojta im Ziel. Erst in der Schlusskurve hatte er sich an die dritte Position vorgeschoben, um auf der Zielgeraden alle Konkurrenten hinter sich zu lassen, darunter den für die Türkei laufenden Kenianer Ilham Tanui Özbilen (2. In 3:41,38), Juniorenweltrekordler über die Meile, Florian Carvalho aus Frankreich (4. in 3:41,50) im Vorjahr U23-Europameister oder Carsten Schlangen (GER), Vize-Europameister 2010 in Barcelona, der lange geführt hatte, aber als Elfter des Laufes in 3:46,52 Minuten keine Chance aufs Finale hatte.

Erst am Schluss ganz vorne
„Das Tempo war nicht extrem langsam. Ich habe versucht, Kontakt zu den Top-4 zu halten, die sicher ins Finale aufsteigen. Aber das denkt sich jeder, da gibt es natürlich ein Gestoße“, schildert Vojta die erste Rennphase, in der er meist zwischen siebter und neunter Stelle lag. „Bei 1200 Meter hab ich gedacht: ‚Jetzt muss ich angreifen!‘ Ich konnte relativ einfach an die Spitze aufschließen. Die letzten 100 Meter gehen normalerweise immer gut. Der Gegenwind auf der Zielgeraden war aber zuerst ein Schock für mich. Ich habe nicht mit voller Gewalt angedrückt, vielleicht mit 95 Prozent.“

„Voittaja” – der Sieger
Spezielle Motivation hat Österreichs Leichtathlet des Jahres vor dem Rennen von einem finnischen Helfer bekommen: „Der hat meinen Namen auf der Startnummer gesehen und gesagt: Auf Finnisch heißt das ‚Sieger‘!“ Dieser Hinweis hat blendend gewirkt. So wurde „Vojta“ zum „Voittaja“, dem Sieger des Semifinallaufes. Vojta war erst am Donnerstagabend direkt vom Höhentraining in St. Moritz nach Helsinki angereist und setzt dort unmittelbar danach seine Olympiavorbereitung für London wieder fort. „Ich habe nicht ausschließlich auf die EM hingearbeitet, weil ja die Olympischen Spiele folgen. Aber das passt gut hinein.“

Brenton Rowe an 20. Position
Mit Brenton Rowe, der in Helsinki bereits den 17. Platz über 5000 Meter erreicht hatte, startete ein zweiter Österreicher über die 1500 Meter. Im zweiten der beiden Semifinalläufe holte er den achten Rang in 3:47,18 Minuten, gesamt der 20. Platz. „Das Rennen wurde nach den ersten 100 Metern sehr langsam, darum bin ich an die Spitze und habe das Tempo erhöht. Natürlich wollte ich auch etwas in Reserve halten für den Schluss“, sagte er. In der Entscheidung auf der Schlussrunde kämpfte er gut mit, konnte aber nicht an die Top-4 für den Finaleinzug herankommen. Der Finne Niclas Sandells war in 3:45,74 Minute voran. Weil dieser Lauf langsamer als jener mit Andreas Vojta war, stieg hier niemand über die Zeitregel auf.
 

Leichtathletik EM in Helsinki, 27. Juni bis 1. Juli 2012

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Andreas Maier | 30.06.2012

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