Streckenrekord in Wien durch Henry Sugut

Wien feierte den größten Vienna City Marathon, den es je gab. Im Rekordteilnehmerfeld von 36.157 gemeldeten Teilnehmern glänzte auf der Marathondistanz der Kenianer Henry Sugut in 2:06:58 Stunden nicht nur mit neuem Streckenrekord in Wien, sondern auch mit der schnellsten jemals in Österreich gelaufenen Marathonzeit. Gleichzeitig schaffte er dank einer fulminanten zweiten Rennhälfte seinen zweiten Sieg beim Vienna City Marathon, das war seit 19 Jahren keinem anderen Mann mehr gelungen. Nach dem Rennen erklärte er sein Erfolgsrezept: „Ich kam hierher, um zu gewinnen. Ich habe auch härter als sonst für dieses Rennen trainiert und mir immer wieder die Situation bei meinem Sieg vor zwei Jahren in Erinnerung gerufen. Ich bin sehr glücklich!“

Bei kühlen Temperaturen gab es trotz frischem Wind viele tolle Leistungen. Am Ende hatte Sugut exakt vierzig Sekunden Vorsprung auf Landsmann Gilbert Yegon, der in 2:07:38 den alten Streckenrekord von Abel Kirui auf die Sekunde genau einstellte. Mit dem drittplatzierten John Kiprotich lief ein weiterer Kenianer eine Zeit von unter 2:08-Stunden.
Im Ziel zeigte die Uhr für den Vorjahressieger 2:07:44 Stunden an. Die Leistungen der Spitzenläufer waren stark wie nie in der 29-jährigen Geschichte des Rennens. Auf den ersten sieben Plätzen waren nur Kenianer zu finden. Bester Europäer wurde Artur Koslowsik aus Polen als Achter in 2:10:58 Stunden.

Den Titel als bester Österreicher konnte sich zum vierten Mal Roman Weger (2:24:53 Stunden) sichern. „Bei jedem anderen Rennen hätte ich abgesagt, aber Wien wollte ich unbedingt laufen“, erklärte der an einer Oberschenkelverletzung laborierende Kärntner. Sein Kämpferherz hat ihn bis ins Ziel gebracht: „Es hat nach 5 Kilometern zu schmerzen begonnen, da war es noch weit bis ins Ziel“, lachte er nach einiger Erholungszeit am Heldenplatz. Der Jubel auf der Ehrenrunde hat für vieles entschädigt.

Bei den Frauen gewann wie im Vorjahr Fate Tole aus Äthiopien in 2:26:39 Stunden. Obwohl sie die letzten elf Kilometer alleine laufen musste, kam sie noch bis auf 18 Sekunden an ihre persönliche Bestzeit heran. „Ich bin sehr glücklich über meinen Sieg“, erklärte die in Deutschland lebende Läuferin nach dem Rennen „auch wenn es für mich ein bisschen zu kalt war.“ Platz zwei ging an die Russin Olga Glock die in 2:27:18 Stunden finishte und damit zwei Sekunden schneller war als Helalia Johannes aus Namibia.

Schnellste Österreicherin wurde wie im Vorjahr Tanja Eberhart mit persönlicher Bestzeit von 2:43:59 Stunden. „Ich danke dem Publikum in Wien, es war immer etwas los und ich bin überall angefeuert worden“, sagte sie im Ziel. Ihre Bestzeit vom Vorjahr hat sie um zwölf Sekunden unterboten. „Vielleicht habe ich etwas zu motiviert begonnen. Es war nicht ganz, wie ich es mir gewünscht habe, aber mit einer neuen Bestzeit bin ich jedenfalls zufrieden.“

Fotos: VCM | Jean-Pierre Durand
 

VCM News | Daniel Hofer

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