Hallen-WM Istanbul: Beate Schrott schafft tollen siebten Platz im 60m-Hürdenfinale!

Beate Schrott hat im Finale der Hallen-WM in Istanbul über 60m Hürden den siebten Platz erreicht. In 8,12 Sekunden sprintet die 23-jährige Niederösterreicherin zum bisher besten internationalen Ergebnis ihrer Karriere und sorgt im dreiköpfigen ÖLV-Team für das Highlight einer starken Weltmeisterschaft.

Freiluft-Weltmeisterin Sally Pearson (Australien) war mit 7,73 Sekunden auch in der Halle eine Klasse für sich. Mit der Britin Tiffany Porter (7,94) und Alina Talay aus Weißrussland (7,97) blieben auch die übrigen Medaillengewinnerinnen unter der 8-Sekunden-Marke. "Ich bin mit dem siebten Platz zufrieden. Leider hatte ich auch im Finale einen schlechten Start, woher das kommt, weiß ich nicht. Vor der Freiluftsaison sollte ich das besser in den Griff kriegen", sagte sie.

Toller Aufstieg im Anlauf zu den Olympischen Spielen
Ihre tolle Form hat die ÖLV-Rekordlerin schon im Vorlauf (8,16) und im Semifinale (8,11) unter Beweis gestellt. Im ersten WM-Finale einer österreichischen Hürdensprinterin (Halle + Freiluft) behauptete sie sich auf dem siebten Platz. Bei einer besseren Reaktionszeit als 0,252 Sekunden, der schlechtesten des Feldes, wären sogar ein paar Plätze weiter vorn möglich gewesen. Nach ihrer ersten WM-Teilnahme im Vorjahr in Daegu, wo sie das Halbfinale erreichte, der fixen Olympiaqualifikation für London über 100m Hürden und dem jetztigen WM-Final-Auftritt hat die Athletin der Union St. Pölten einen wirklich bemerkenswerten Aufstieg gezeigt.  

"Beate hat mit dem WM-Finale das hoch gesteckte Ziel erreicht. Leider hat sie den Start nicht gut erwischt. Dass sie dann dennoch 8,12 Sekunden läuft, zeigt ihr derzeitiges hohes Potenzial. Sie ist auf dem besten Weg zu einem erfolgreichen Abschneiden bei der Freiluft-EM in Helsinki und den Olypischen Spielen in London", resümierte ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber.

[Ergebnisse 60m Hürden Finale Frauen]

Auch 800m-Läufer Rapatz und Pallitsch haben positiv überrascht
Vor der Finalteilnahme von Beate Schrott haben im dreiköpfigen ÖLV-Team bereits die 800m-Läufer Andreas Rapatz und Raphael Pallitsch positiv überrascht. Beide schafften den Aufstieg ins Semifinale. ÖLV-Rekordler Rapatz holte mit Rang acht das beste Resultat seiner Laufbahn. In 1:48,15 Minuten erzielte er die sechstbeste Zeit der Halbfinalrunde. Als Vierter seines Rennens hat er den Finaleinzug jedoch knapp verpasst. Der 22-jährige Raphael Pallitsch zeigte ein erfreuliches WM-Debüt hat sich in Vorlauf wie Semifinale (14.-beste Zeit mit 1:49,42 Minuten) gut präsentiert.

Mehr: [Rapatz und Pallitsch auch im 800m-Semifinale stark]

ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber war über die Auftritte der beiden Mittelstreckler sehr erfreut: "Wie schon bei der letzten Hallen-WM in Doha ist Andreas Rapatz ein sehr guter, kontrollierter Vorlauf mit direktem Aufstieg ins Semifinale gelungen. Das Finale war mit 0,25 Sekunden Rückstand auf den Weltjahresbesten Adam Kszczot in Reichweite. Mit Platz 8 hat er einen großen Schritt nach vorne gemacht. Nach dieser gelungenen Hallen-Saison ist nun die Olympia-Qualifikation sein nächstes realistisch erreichbares Ziel." Über Raphael Pallitsch sagte er: "Er hat als jüngster im Team hat mit Platz 14 die größte Überraschung geliefert. Seine Rennen ist er beherzt und ohne Respekt vor großen Namen gelaufen. Zur Weiterentwicklung braucht er schnelle internationale Rennen, um noch Erfahrung sammeln zu können."


 

Andreas Maier, Rene van Zee | 10.3.2012

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