ÖLV-Athleten und internationale Asse begeistern beim guglindoor Meeting

Österreichische und internationale Topathleten sorgten beim guglindoor Meeting in Linz für einen begeisternden Leichtathletikabend. Zu den Highlights zählte der 60m-Hürdensprint der Damen. Österreichs Top-Sprinterin Beate Schrott (Union St. Pölten) zeigte inmitten eines Spitzenfeldes in 8,26 Sekunden erneut ein gutes Rennen und holte Rang sieben. Auf das Limit für die Hallen-WM von Istanbul fehlten ihr acht Hundertstelsekunden. „Ich bin jetzt schneller als vor einem Jahr zu Saisonbeginn, darum darf ich nicht unzufrieden sein. Ich bin zu passiv über den Hürden, da verliere ich noch Zeit. Aber ich weiß, woran ich arbeiten muss“, kommentierte die 23-jährige Niederösterreicherin, die am Vorabend als Österreichs Leichtathletin des Jahres 2011 ausgezeichnet worden war.

Victoria Schreibeis (DSG Wien) steigerte als Zweite des B-Finales ihre Saisonbestleistung auf 8,39 Sekunden, sieht aber noch Potenzial: „Der Start funktioniert im Training viel besser.“ An der Spitze entschied die regierende Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones (USA) in 7,96 Sekunden das Rennen für sich, der weltweit zweitbesten in dieser Saison erzielten Marke. Ihre Landsfrau Yvette Lewis kam in 8,00 Sekunden (Vorlauf 7,98) an die zweite Stelle vor der Deutschen Cindy Roleder (8,13) und der ehemaligen Hallen-Weltmeisterin Derval O’Rourke (IRL | 8,18).

Starker ÖLV-Nachwuchs: U18 Hallenbestleistung und fast WM-Limit
Der ÖLV-Nachwuchs zeigte in der Linzer TipsArena mit beachtlichen Leistungen auf. Der noch 16-jährige Nikolaus Franzmair (ULC Linz Oberbank) verbesserte über 1000m mit 2:28,46 Minuten die ÖLV U18-Hallenbestleistung (vorher 2:31,48 von Kalkgruber Matthias 2004) gleich um über drei Sekunden: „Das Rennen ist wie geplant gelaufen, alles perfekt“, freute er sich nach einer starken Schlussrunde, in der er Mario Haberfellner (LCAV doubrava | 2:29,44) und Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team | 2:32,34) distanzieren konnte.

Die 18-jährige Ivona Dadic (PSV Wels) flog in der Weitsprungkonkurrenz zur persönlichen Indoor-Bestleistung von 6,09 Meter. Damit kam sie bis auf einen Zentimeter an das Limit für die U20-Weltmeisterschaften heran, die im Juli in Barcelona ausgetragen werden. Die Mehrkämpferin erreichte damit Rang vier, den Sieg holte sich Brianna Glenn (USA) mit 6,35 Meter. Marina Kraushofer (SVS) kam zum Saisoneinstieg auf 5,84 Meter. Bei den Männern kam U20-Athlet Manuel Leitner (PSV Wels) auf gute 7,21 Meter.

Weißhaidinger entscheidet Österreicher-Duell für sich
Das Österreicherduell im Kugelstoß entschied der gerade noch 19-jährige Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) mit persönlicher Bestleistung von 18,64 Meter für sich. Weißhaidinger, im Diskuswurf regierender U20-Europameister, stößt heuer erstmals mit den Erwachsenen-Gewichten und hat die 7,26kg schwere Kugel bereits gut im Griff. Martin Gratzer (LAC Klagenfurt), mit 18,66 Meter Österreichs Jahresbester, kam in Linz auf 18,36 Meter. Der Sieg ging in 20,64 Meter an den Serben Asmir Kolasinac. Im Kugelstoß der Frauen siegte Vize-Halleneuropameisterin Christina Schwanitz (GER) mit 18,58 Meter.

Hervorragender 3000m Lauf
Eine Spitzenleistung wurde im 3000m Lauf der Männer bejubelt. Der Kenianer Benson Seurei zog in einem Solorennen zu hervorragenden 7:48,97 Minuten. Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) kam in persönlicher Bestzeit von 8:17,73 Minuten an die zweite Stelle. Auch Lukas Pallitsch (Laufimpuls Oggau) mit 8:21,75 Minuten (4. Platz) konnte sich über eine persönliche Bestleistung freuen. Bei den Frauen steigerte Staatsmeisterin Anita Baierl (TUS Kremsmünster) ihre 3000m-Bestzeit auf 9:38,95 Minuten (3. Platz). Gleiches gelang an fünfter Stelle Katharina Kreundl (LAC Amateure Steyr), im Vorjahr Teilnehmerin bei der U20-EM, mit 10:02,06 Minuten.

Die Vorarlbergerin U20-Athletin Rosalie Tschann (ULC Dornbirn) konnte ihr Bestleistungen im Sprint über 60m und 200m auf starke 7,63s und 24,86s verbessern.

Kostas Filippidis (GRE) begeisterte mit 5,62 Meter als Sieger im Stabhochsprung vor dem deutschen Fabian Schulze (5,52m). Bei den Frauen übersprang Daniela Höllwarth (LAC Steyr) mit 4,05m heuer erstmals die 4-m-Marke und holte den dritten Platz. Es siegte Romana Malacova (CZE) mit 4,35m. Den Weitsprungsieg holte sich mit 7,93 Meter Ex-Weltmeister Ignisious Gaisah (GHA).

www.guglindoor.at

TV-Beitrag auf ORF Sport+ erstmals am Sonntag, 5.2., 20:15-20:45 Uhr

Bericht auf der IAAF-Website

 Fotos © Herbert Kratky

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