WM Daegu: Elisabeth Eberl wirft den Speer auf 56,48 Meter

„Leistung stabilisiert“: Die 23-jährige Steirerin kommt mit drittbester Weite ihrer Laufbahn auf Rang 13 der Qualifikationsgruppe

Speerwerferin Elisabeth Eberl (AT Graz) hat sich bei ihrer WM-Premiere wacker geschlagen. Mit 56,48 Meter in der Qualifikation erzielte sie die drittbeste Weite ihrer Laufbahn. Damit kam sie insgesamt auf den 13. Platz ihrer Qualifikationsgruppe (gesamt 25. unter 28 Werferinnen). Den Finaleinzug durfte man von der viertjüngsten Athletin des Feldes nicht erwarten. Die 23-jährige Steirerin hat aber unterstrichen, dass sie sich trotz Knieproblemen heuer deutlich weiter entwickelt hat. Die Favoritinnen gaben sich keine Blöße. Für den Aufstieg ins Finale der Top-12 wären 59,65 Meter nötig gewesen.

Niveau bei 56-57 Meter stabilisiert
Elisabeth Eberl kommentierte ihre WM-Premiere positiv: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Es bedeutet, dass ich mein Niveau im Bereich 56-57 Meter stabilisiert habe. Ich wollte unbedingt mit dem ersten Wurf gut anfangen. Das ist gelungen. Den zweiten und dritten Versuch habe ich dann mit Risiko geworfen, das ist nicht aufgegangen. Der Platz ist nicht berauschend, aber ich glaube, ich muss mich nicht verstecken.“ Nach dem guten ersten Wurf kam sie auf 54,39 Meter im zweiten Durchgang und machte im dritten Versuch einen ungültigen Wurf. „Mit dem Knie hatte ich im Wettkampf nur wenig Probleme. Jetzt lasse ich es weiter mit Akupunktur behandeln. Durch die Knieprobleme konnte ich fast keine Sprünge und Krafttraining machen.“

Bisher erst zweimal weiter geworfen
Weiter als in Daegu hat Österreichs U23-Rekordlerin bisher erst zweimal geworfen. Am 13. August in Lapeenranta, Finnland, als sie völlig überraschend auf 60,07 Meter gekommen ist und sich für die WM qualifiziert hatte, und im Jahr 2010, als sie in Kapfenberg 57,04 Meter erzielt hatte. Ihr Trainer Gregor Högler, selbst ÖLV-Speerwurfrekordler: „Lisi konnte wegen der Verletzung dieses Jahr im Training viel weniger belastet werden. Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, ihr Leistungsniveau hier zu bestätigen. Sie hat bisher erst einmal über 60 Meter geworfen, aber das war ein „Vollschuss“. Ich hoffe natürlich, dass es mit dem Knie wieder besser wird.“

Bei den Großen mitspielen
Mit Blickrichtung Olympischer Spiele in London – Eberl hat bereits das ÖOC-Limit (= IAAF B-Limit) überboten – hat sie jedenfalls einen wichtigen Schritt gemacht: „Sie muss zeigen, dass sie bei den Großen mitspielen kann und sich konstant nach oben arbeiten. Das dauert ein paar Jahre“, so Högler. Neben Eberl hat auch Österreichs Speerwurfrekordlerin Elisabeth Pauer ihre Chance auf die Olympiateilnahme. Wegen einer Schulterverletzung ist die ebenfalls von Högler betreute Athletin heuer jedoch ausgefallen.

>> Ergebnisse Speerwurf Qualifikation WM Daegu

Bisherige ÖLV-Ergebnisse in Daegu:

>> Gerhard Mayer, Diskus – 61,47 Meter (Qualifikation)
>> Andreas Vojta, 1500m – 3:41,34 Minuten (Vorlauf)
 

Live-Ergebnisse, Zeitplan, Startlisten, internationale News etc. finden Sie auf http://daegu2011.iaaf.org/

Weiteres Wettkampfprogramm der ÖLV Athleten in Daegu

Aufgrund der Zeitverschiebung finden die Vorläufe und Qualifikationsrunden (sowie die Marathon- und Gehbewerbe) für Zuschauer in Europa zwischen 2 Uhr nachts und 6 Uhr früh statt. Die Finalentscheidungen steigen zwischen 12 und 15 Uhr. Im TV übertragen ARD / ZDF (mit Livestream!) und Eurosport praktisch das gesamte Programm direkt. [HIER] gibt es auch einen Livestream von British Eurosport.

Angaben zuerst in Ortszeit Daegu, danach in MESZ

Freitag, 2.9.
10:20h | 3:20h Beate Schrott 100m Hürden Vorlauf

Samstag, 3.9.
19:15h | 12:15h Beate Schrott 100m Hü. Semifinale
21:00h | 14:00h Beate Schrott 100m Hürden Finale


Fotos: Jean-Pierre Durand

 


 

Andreas Maier & Rene van Zee | 1.9.2011

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