Staatsmeisterschaften Innsbruck: Favoritenguide Frauen

Favoriten, Duelle, Ziele: Die Staatsmeisterschafts-Vorschau Bewerb für Bewerb

Am 6. und 7. August finden in Innsbruck die österreichischen Leichtathletik Staatsmeisterschaften mit einem spannenden Programm statt. Hier ein Guide mit den Favoriten, Duellen und Zielen für die Frauenbewerbe – Änderungen und Überraschungen nicht ausgeschlossen!

100m: Doris Röser (11,66sec) und Bianca Dürr (11,75sec) haben in Fribourg am 30. Juli ihre Saisonbestleistungen gesteigert und kommen in guter Form zu den Meisterschaften. Beate Schrott (11,96sec) ist als einzige weitere Athletin heuer unter 12 Sekunden geblieben.

200m: Die 23-Sekunden-Marke ist heuer noch nicht gefallen. Doris Röser führt die Bestenliste mit 24,10 an. Mehrkämpferin Ivona Dadic mit 24,20s (beim Siebenkampf der U20-EM in Tallinn) wird der Titelverteidigerin wohl ein hartes Rennen liefern. Bianca Dürr hat mit 24,84 ebenfalls die 25 Sekunden geknackt.

400m: Eine Runde Hochspannung: Doris Röser ist auch auf der längsten Sprintdistanz auf dem Papier die Nummer eins. 54,69 hat sie vor zwei Wochen erzielt. Ivona Dadic, die als Mehrkämpferin die 400m sonst nicht im Wettkampfprogramm hat, könnte jedoch für eine Überraschung sorgen. U18 WM-Teilnehmerin und Vorjahressiegerin Ines Futterknecht führt mit 55,76 die weiteren Verfolgerinnen an, von denen gleich sechs mit 56er-Zeiten nach Innsbruck kommen: Pamela Märzendorfer, Betina Germann, Sabine Kreiner, Elisabeth Niedereder, Raphaela Dorfer und Verena Wiederin.

800m: Ein Dreikampf um den Titel zeichnet sich ab, wobei Pamela Märzendorfer mit ihrer Bestzeit von 2:04,03min von der Team-EM in der Favoritenrolle läuft. Jennifer Wenth hat sich auf 2:07,16min gesteigert, Elisabeth Niedereder hat 2:07,40 erzielt.

1500m: Die Paradedisziplin für Jennifer Wenth, die mit ihrer Bestleistung von 4:11,07min klar die Nummer 1 ist. Im Rennen um die Medaillen können u.a. Elisabeth Niedereder, Lydia Windbichler, Stefanie Perfler und Lisa Maria Leutner mitreden.

5000m: Anita Baierl hat sich kürzlich mit 16:56,96min zurück gemeldet und geht mit guten Medaillenchancen ins Rennen. Führende der Bestenliste ist Eva Hieblinger-Schütz mit 16:40,21min.

100m Hürden: Rekordhalterin Beate Schrott läuft wohl in einer eigenen Liga und absolviert einen letzten Test vor der Universiade. Victoria Schreibeis kann unter normalen Umständen , hatte aber zuletzt Probleme mit dem Sprunggelenk. Dahinter sprinten Yvonne Zapfel, Rose Koppitsch und Florentina Dohnalik um eine Medaille.

400m Hürden: Raffaela Dorfer will nach der U23-EM noch einmal angreifen. Sie ist mit 59,93sec heuer als einzige unter der Minutengrenze geblieben. Sabine Kreiner (SB 60,06) wird den möglichen Titel aber sicher nicht kampflos aufgeben. Ebenso ist Verena Menapace (60,29) für eine Medaille gut.

Hochsprung: Neuauflage eines bekannten Duells: Monika Gollner, heuer 1,86m, und Lisa Egarter, heuer 1,85m, werden den Titel wohl unter sich ausmachen. Katharina Mayer (1,75) und Julia Slezacek (1,72) aus der Nachwuchsriege springen um eine Medaille. Monika Gollners Trainingspartnerin Ekaterina Kuntsevich (1,81) ist ebenfalls gemeldet, kann aber bei den Staatsmeisterschaften nur außer Wertung springen.

Weitsprung: Sofia Schmidl führt mit 6,31m klar in der Bestenliste und muss als Favoritin gelten. Michaela Egger ist ebenfalls für einen 6m-Satz gut. Rosalie Tschann sprang zuletzt beim EYOF windunterstützte 5,99 Meter. Titelverteidigerin Marina Kraushofer kann wegen Knieproblemen nicht antreten.

Dreisprung: Unter normalen Umständen kann die Siegerin nur Michaela Egger heißen. Mit 13,02 Meter hat sie in der Saisonbestenliste fast einen Meter Vorsprung auf die Zweite, Pamela Palfy mit 12,08.

Stabhoch: Daniela Höllwarth (4,15m) und W40-Weltrekordlerin Doris Auer (4,11m) sollten um Gold und Silber springen. Brigitta Hesch (ehem. Pöll), die heuer nach ihrer Baby-Pause wieder ins Geschehen eingriff, und U20-EM Teilnehmerin Kira Grünberg, beide heuer mit 3,90m, sind in Lauerstellung und mit Medaillenchancen.

Hammer: Julia Siart ist klar zu favorisieren und mit 56,92m heuer nahe an ihren ÖLV-Rekord von 57,25m heran gekommen. Claudia Stern, Martina Pehböck, Christina Scheffauer und Veronika Scheuer wollen ihre Chance nutzen.

Speerwurf: Rekordwerferin Elisabeth Pauer bestreitet nach einer langen Verletzungspause wegen Schulterschmerzen ihren ersten Wettkampf des Jahres und will ihren Titel verteidigen. Ebenso ist Elisabeth Eberl, die mit 54,75m die Bestenliste anführt und wegen Knieproblemen aussetzen musste, im Bewerb. U18-Rekordlerin Nicole Prenner hat beim EYOF mit Bestleistung von 48,08m aufgezeigt und kann sich auch im Staatsmeisterschaftsfeld gut präsentieren.

Kugelstoß: Mit Christina Scheffauer (14,08m) und Anna Feichtner (13,79m) stoßen zwei Tirolerinnen um den Titel.

Diskus: Sechs Athletinnen sind über 40m weit gekommen, angeführt von Anna Feichtner mit 42,30 Meter. Spannung ist also programmiert. Nach Verletzungspause gemeldet sind auch Vorjahressiegerin Veronika Watzek und Sonja Spendelhofer.

Bilder: Manfred Moßhammer (3), Willy Lilge (1)


Die Titelverteidiger: Staatsmeisterinnen 2010

100 m: Bianca Dürr (TS Bregenz-Stadt) 11,87 sec (-0,5)
200 m: Doris Röser (TS Lauterach) 23,81sec (+0,3)
400 m: Ines Futterknecht (ULC Mödling) 55,24 sec
800 m: Elisabeth Niedereder (LCC Wien) 2:08,74 min
1500 m: Jennifer Wenth (SVS) 4:22,99 min
5.000 m: Martina Bruneder-Winter (Union Salzburg) 17:11,23 min
100m Hü: Beate Schrott (Union St. Pölten) 13,37sec (+0,2)
400m Hü: Sabine Kreiner (ATSV Linz) 59,71sec
3.000 m Hindernis: Andrea Mayr (SVS) 10:31,89 min
Hoch: Monika Gollner (ATV Feldkirchen) 1,80m
Stabhoch: Daniela Höllwarth (LAC Amateure Steyr) 4,10m
Weit: Marina Kraushofer (SVS) 6,35m
Drei: Michaela Egger (Union Salzburg) 12,42m (-0,9)
Kugel: Veronika Watzek (LC Villach) 14,48m
Diskus: Veronika Watzk (LC Villach) 53,32m
Hammer: Julia Siart (SVS) 54,91m
Speer: Elisabeth Pauer (SVS) 61,43m
4x100m: Union St. Pölten (Stadlbauer, Schrott, Hodi, Angerer) 48,54 sec
 

Andreas Maier, Robert Katzenbeisser | 5.8.2011

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