Beate Schrott durchbricht als erste Österreicherin 13-Sekunden-Schallmauer

Traummarke gleich zweimal unterboten: Die Niederösterreicherin sprintet beim Swiss Meeting in Fribourg zur neuen ÖLV-Rekordzeit von 12,95 Sekunden über 100m Hürden.

Beate Schrott (Union St. Pölten) hat als erste Österreicherin über 100m Hürden die internationale Spitzenmarke von 13 Sekunden geknackt. Die 23-jährige Niederösterreicherin, die bereits für die Leichtathletik Weltmeisterschaften in Daegu und die Olympischen Spiele in London 2012 qualifiziert ist, sprintete beim Swiss Meeting in Fribourg, Schweiz, zur neuen ÖLV-Rekordzeit von 12,95 Sekunden. Als Zweite des Rennes blieb sie elf Hundertstelsekunden unter ihrer bisherigen Rekordmarke und hat bei gerade noch zulässiger Rückenwindunterstützung von 2,0 m/s die prestigeträchtige „12er“-Zeit im Hürdensprint erreicht. Den Sieg holte sich in 12,91 Sekunden die Deutsche Cindy Roleder. Schon im Vorlauf hatte Schrott mit 12,99 Sekunden (Wind +0,8) die Traummarke unterboten.

„Ich habe gehofft, dass eine solche Zeit bei der WM möglich ist, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich jetzt schon so schnell laufen kann.“, war sie überrascht und erfreut. „Mit einer 12-er Zeit zählt man international vorne dazu, unglaublich, das ich das geschafft habe. Die Bahn war wirklich sehr schnell, die Konkurrenz hervorragend und der Rückenwind ideal. Es wird nicht leicht sein, diese Marke wieder zu erreichen, obwohl es natürlich mein Ziel ist. Vielleicht gelingt es ja bei der WM.“

Vier Wochen vor Beginn der Leichtathletik Weltmeisterschaften in Daegu, (Südkorea, 27. August – 4. September) ist die Medizinstudentin damit in blendender Form. In der aktuellen Europarangliste hat sie sich an die neunte Stelle nach vor geschoben.

Beate Schrott hatte sich bereits am 9. Juli in Amstetten mit der damals neuen ÖLV-Rekordzeit von 13,06 Sekunden für die WM in Daegu und die Olympischen Spiele in London 2012 qualifiziert. Neben ihr haben auch 1500m-Läufer Andreas Vojta (team2012.at) und Diskuswerfer Gerhard Mayer (SVS) diese Limits geschafft. Mit ihren 12,95 Sekunden hat Beate Schrott sogar das IAAF A-Limit für die Olympischen Spiele unterboten, das mit 12,96 festgestetzt ist.

Bis zu den Weltmeisterschaften hat Beate Schrott noch zwei Starts geplant: Nächstes Wochenende in Innsbruck bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften, danach in Shenzhen, China, bei der Universiade (18.-23. August).

Bilder: Photo PLOHE, GEPA pictures / Walter Luger
 

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Andreas Maier | 30.07.2011

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