U20-EM Tallinn, 1. Tag: Lukas Weißhaidinger Fünfter im Kugelstoß-Finale

Lukas Weißhaidinger hat bei der Leichtathletik U20-EM in Tallinn, Estland, für einen guten Auftakt des österreichischen Teams gesorgt. Der 19-jährige Oberösterreicher erreichte im Kugelstoß-Finale den fünften Platz. Im sechsten und letzten Versuch ließ er die 6kg schwere Kugel 19,55 Meter weit fliegen. Mit zwei weiteren Stößen auf 19,42 Meter und 19,50 Meter hat der talentierte Athlet sein beachtliches Niveau unter Beweis gestellt. Im Kampf um eine erträumte Medaille fehlten dem Maschinenbau-Konstrukteur 25 Zentimeter.

„Ich bin böse auf mich selber. Ich hätte hier eine Medaille holen müssen und können“, sah er seinen Auftritt selbst jedoch sehr kritisch. „Ich habe mich gut vorbereitet und war in Superverfassung. Ich hatte das Gefühl, über 20 Meter stoßen zu können. Aber ich habe technische Fehler gemacht und versucht, alles mit meinen Armen zu machen und nichts mit den Beinen.“ Den Sieg holte sich der Pole Krzysztof Brzozowski mit neuem Meisterschaftsrekord von 20,92 Meter. "Ein fünfter Platz ist ein Erfolg und keine Niederlage. Man fährt eben nicht einfach zu einer EM und gewinnt eine Medaille. Die Konkurrenz war sogar auf höherem Niveau als bei der U20-Weltmeisterschaft vor einem Jahr!", kommentierte Christian Röhrling, ÖLV Bundestrainer U20/U23.

Weißhaidinger tritt am Samstag in Tallinn auch im Diskuswurf an. In der Qualifikation hatte er sich souverän präsentiert. Gleich beim Eröffnungsstoß schaffte er 19,48 Meterund damit den direkten Finaleinzug mit der zweitbeste Weite in der Qualifikation.

Ivona Dadic nach erstem Siebenkampftag Zwölfte
Im Siebenkampf liegt Ivona Dadic nach dem ersten Tag mit 3161 Punkten an zwölfter Stelle. Sie ist mit 14,88 Sekunden über 100m Hürden in den Bewerb gestartet: „Damit bin ich zufrieden, es ist eine Siebenkampfbestleistung. Es waren ein paar technische Fehler dabei, sonst wäre ich noch schneller gewesen.“ Im Hochsprung kam sie über 1,66 Meter, immerhin drei Zentimeter mehr als bei ihrem besten Siebenkampf vor drei Wochen auf Madeira, aber dennoch deutlich unter ihrer Bestleistung von 1,79: „Ich kann es viel besser“, sagte sie. „Die letzten Wochen hatte ich Probleme mit dem Anlauf.“ Im Kugelstoß lag sie mit 10,08 Metern unter ihren Möglichkeiten: „Beim Einstoßen habe ich fast zwölf Meter geschafft. Knapp über zehn Meter ist zu wenig“, war sie unzufrieden. Über 200 Meter zeigte sie dann aber mit persönlicher Bestzeit von 24,20 Sekunden und der zweitbesten Marke des 23-köpfigen Feldes auf.

Manuel Leitner im Zentimeterkrimi um Finale
Manuel Leitner segelte mit 7,23 Meter im Weitsprung haarscharf an die Finalqualifikation heran. Damit landete er auf Rang 14 – zwei Zentimeter weiter, und der Oberösterreicher wäre im Finale der Top-12 gewesen. Als 25. der Meldeliste ist er im Bewerb aber weit nach vor gekommen. „Schade, dass ich es so knapp nicht geschafft habe. Mein erster Sprung war okay. Der zweite war auch sehr gut, vielleicht 7,40 Meter, aber leider knapp übertreten. Auch der dritte Sprung war ungültig. Jetzt will ich bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften vorne dabei sein!“, blickt er voraus.

Kira Grünberg überquerte im Stabhochsprung 3,90 Meter und erzielte damit neue Saisonbestleistung. Der Cut für das Finale der besten zwölf lag bei 4,00 Meter im zweiten Versuch.

Katharina Kreundl, die an 29. und vorletzter Stelle der Meldeliste lag, hatte über 3000m Hindernis mit den heißen Temperaturen von 34°C zu kämpfen. Sie musste bei ihrem internationalen Debüt viel alleine laufen, machte auf den letzten Runden noch einige Plätze gut und kam in 11:24,94 Minuten auf Rang 24.


ÖLV-Resultate 21.7.2011

Kugelstoß-Finale
5. Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) 19,55 Meter (Q 19,48m)

Siebenkampf
Ivona Dadic (PSV Hornbach Wels)
100m Hü 14,88sec (-0,6) – Hoch 1,66m – Kugel 10,08m – 200m 24,20sec (-0,4) PB

Weitsprung
14. Manuel Leitner (PSV Hornbach Wels) 7,23m (-0,7)

Stabhochsprung
18. Kira Grünberg (ATSV Innsbruck) 3,90m

3000m Hindernis
24. Katharina Kreundl (LAC Amateure Steyr) 11:24,94min

 

 

 

 




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Bilder: Photo PLOHE

 

Andreas Maier & Rene van Zee | 21.07.2011

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